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Spiel 340 - Ab die Post

Ab die Post.

Bei diesem sind die Spieler in der Rolle der Postzusteller und verteilen Briefe. Entwickelt wurde das Spiel von Guido Stalder und Peter Hunziker. Herausgegeben wurde ab die Post im Ravensburgern Spiele Verlag.

Ab die Post ist für 2 bis 6 Spieler ab einem Alter von 8 Jahren.

Unser Spiel ist aus dem Jahre 1987 und wurde damals viel von uns gespielt.  

 

Die Spieler laufen mit den Spielfiguren auf dem Spielfeld von einem Haus zum anderen

und versuchen dort die Briefen an die richtigen Personen zuzustellen.

Doch Vorsicht, hin und wieder geht ein Brief verloren oder muss schneller zugestellt werden als die anderen.

Wenn man dann nicht aufpasst, verläuft man sich und kommt nicht so schnell am Ziel an, wie gewollt.

 

Ziel des Spiels  

Der Spieler, der zuerst alle seine Sendungen zu den richtigen Adressen bringen konnte, gewinnt das Spiel. 

 

Was ist im Spiel 

6 Spielfiguren 

108 cPostsendungen

54 Ereigniskarten

2 Würfel 

1 Spielplan

 

Der Spielplan 

Vor dem ersten Spiel, wenn Spieler mitspielen die dieses Spiel noch nie gespielt haben oder noch sehr unerfahren sind, solltet ihr euch zusammen den Spielplan anschauen und die Einzelheiten des Plans besprechen. Auf dem Plan sind Straßen der Stadt Postwil eingezeichnet. Zusätzlich gibt es noch Bahnstrecken und andere Hindernisse. 

 

Neben den Gebäuden mit den Adressen, an die die Briefe zugestellt werden sollen, gibt es ein Postamt, das sich ziemlich zentral in der Mitte des Plans befindet. Im Postamt bekommen die Spieler Briefe und müssen hin und wieder dort hin zurück, um sich neue Zustellungen zu holen oder auch welche abzugeben. 

 

Es gibt gelbe Felder auf dem Plan, die entweder ein Telefon oder einen Briefumschlag zeigen. Einige Felder kreuzen sich mit der Bahnstrecke. Auf anderen Feldern ist ein schwarzes Ausrufezeichen. Wenn eine Spielfigur auf einem Feld mit Ausrufezeichen landet, müssen die Spieler eine Aktionskarte ziehen. 

 

Die Sonderfelder 

Ereignisfelder 

Auf einigen Feldern sind schwarze Ausrufezeichen. Immer wenn ein Spieler ein Feld mit einem Ausrufezeichen betritt, wird die oberste Karte vom Stapel der Sonderkarten gezogen und ausgeführt. Erst wenn die Aktion beendet wurde, ist der nächste Spieler an der Reihe und es geht normal weiter. Wenn Spieler zum Briefkasten oder zur Telefonzelle müssen, legen sie die Ereigniskarte vor sich ab, bis sie sie ausgeführt haben und der nächste Spieler ist an der Reihe.

 

Einige Ereigniskarten verlangen, dass der Spieler sich mit seiner Spielfigur zu... 

... einem Briefkasten

oder

... einer Telefonzelle

begibt. In diesem Fall muss der Spieler mit seinem Postboten das von seiner Spielfigur aus nächste gelbe Feld oder die Postzentrale ansteuern, bevor er seinen Zug normal vorsetzen darf. 

 

Bahnübergänge 

Muss der Spieler über die Bahnschienen gehen, darf er das nur, wenn er eine gerade Summe gewürfelt hat. Ist dies nicht der Fall, muss der Spieler stehen bleiben und der Würfelwurf verfällt. 

 

Die Postsendungen 

Auf den Postsendungen befinden sich wie bei normalen Postendungen auch, oben in der rechten Ecke die Briefmarken und darunter die Adresse, an die die Zustellung erfolgen soll. Auf einigen Briefen ist ein roter Stempel mit EILZUSTELLUNG. Diese Briefe müssen vor allen anderen zugestellt werden. 

 

Beispiele: 

Postsendung

Herr 

Clemens Kreide 

Schulgasse 6 

7980 Postwil 

 

Aktionskarte 

Herr Wiesheu hat Dir einen Brief zurückgegeben,

den Du irrtümlicher Weise bei ihm eingeworfen hast.

Also musst Du ihn eben heute richtig zustellen.

Ziehe dafür eine zusätzliche Postsendung. 

 

Spielvorbereitungen 

Legt den Spielplan die Mitte, so dass alle gut drankommen und sucht euch eine Spielfigur aus. Mischt die Postzustellungen und die Ereigniskarten getrennt voneinander gut durch. Legt die Ereigniskarten neben den Spielplan bereit, so das die Seite mit dem Ausrufezeichen oben liegt.

 

Von den gemischten Postzustellungen bekommen die Spieler verdeckt je nach Spieleranzahl unterschiedlich viele Karten.

 

Bei 5 und 6 Spielern bekommen die Spieler jeweils  5 Postsendungen 

Bei  2 bis 4 Spielern bekommen die Spieler jeweils 7 Postsendungen. 

 

Ihr könnt euch zu Spielbeginn auch einigen mit mehr oder weniger Sendungen zu spielen, um die Spieldauer zu verlängern oder zu verkürzen. 

 

 

Legt die Sendungen offen vor euch aus und sortiert sie. Wenn ihr erfahren in dem Spiel seid, könnt ihr die Karten auch  auf die Hand nehmen. Schaut euch eure Sendungen an und sortiert sie am besten so, dass ihr die mit den gleichen Straßen zusammen legt. Die Sendungen, die als Eilsendung markiert sind und die Päckchen separat. 

 

Dann bestimmt ihr einen Startspieler und schon kann das Spiel beginnen. 

 

 

Wie wird gespielt?

Wer an der Reihe ist, führt eine der drei Zustellungsaktionen aus. Die drei Zustellaktionen sind:

 

Eilbriefe

Diese Briefen müssen vor allen anderen ausgetragen werden.

Nachdem ein Brief mit Eilvermerk zugestellt wurde, muss der Spieler

wieder in die Poststelle zurückkehren. 

 

Normale Briefe 

Einige der normalen Briefe kann der Spieler sofort zu Spielbeginn abgeben. Diese Briefe sind mit dem Aufdruck "Postlagerung" oder "Postfach" versehen. Die Spieler legen diese dafür einfach in die Postfächer - in diesem Fall einfach in die Spielschachtel  :-) Diese Briefe müssen nicht extra ausgetragen werden. Alle anderen Briefe werden nach Straßen sortiert und auf einem Weg zusammen ausgetragen. 

 

Päckchen 

Die Päckchen werden zuletzt ausgetragen und der Spieler muss vor dem Austragen von Päckchen

erst noch einmal in die Poststelle zurück, um sie dort abholen - NACH der Zustellung der normalen Briefe. 

 

 

Ihre Zustellaktionen machen die Spieler, indem sie die Würfel werfen und dann auf dem Spielplan zu der Adresse gehen. Nach dem Würfeln schaut sich der Spieler das Würfelergebnis an und zählt die Würfelaugen beider Würfel zusammen. Dann zieht der Spieler seine Spielfigur in beliebiger Richtung -  wobei aber ein Würfelwurf immer in eine Richtung gezogen werden muss. Der Spieler darf während des Ziehens nicht in die entgegengesetzte Richtung gehen, nur abbiegen ist erlaubt. Die Spieler müssen die Adresse NICHT mit dem genauen Würfelwurf erreichen, der Spieler darf den Brief einwerfen und dann die verbliebenden Würfelaugen dazu nutzen, in Richtung der nächsten Adresse weiter zu gehen - allerdings nicht in die Richtung, aus der er kam, denn entgegengesetzt weiter gehen ist nicht erlaubt.

 

Kommt ein Spieler an ein Straßenende - aber nur dann - darf er mit dem Würfelergebnis doch die Richtung wechseln, um die Straße wieder zurück zu gehen. 

 

Eine Ausnahme bilden die Postsendungen mit dem Vermerk "Nachnahme", "Einschreiben" sowie die Päckchen. Bei diesen Postsendungen verfallen die restlichen Würfelaugen, denn hier muss der Zusteller klingeln und sich eine Unterschrift abholen, Geld kassieren oder das Päckchen abgeben. Der Spieler bleibt daher in diesen Fällen bei der Zustelladresse stehen und die überzähligen Würfelaugen werden einfach ignoriert. 

 

Betritt ein Spieler mit seiner Figur ein Sonderfeld, wird dieses erst komplett abgehandelt, bevor weitergespielt wird. Beim Übertreten der Bahnschienen, entscheidet der Würfelwurf, ob der Spieler es vor dem Schließen der Schranken noch über den Bahnübergang geschafft hat, oder ob er erst in der nächsten Runde weitergehen darf. Bei einer geraden Zahl darf der Spieler sofort weitergehen, bei einer ungraden Zahl senken sich die Bahnschranken und er muss warten, bis der Zug durchgefahren ist. 

 

Spielende 

Wenn ein Spieler alle seine Sendungen ausgetragen hat und wieder in der Poststelle angekommen ist, hat dieser Spieler das Spiel beendet und das Spiel gewonnen. Die Poststelle muss nicht mit einem passenden Wurf erreicht werden, die überzähligen Würfelaugen verfallen einfach. 

 

Unser Fazit 

Es ist ein schönes Spiel für jüngere Kinder. Es wird es so schnell nicht langweilig, denn durch die Sonderfelder kommt man immer wieder ins Straucheln und muss den gerade gemachten Plan wieder verändern.

 

Uns hat das Spiel viel Spaß gemacht und wir finden gerade für Grundschulkinder ist das Spiel sehr schön und lehrreicher als es auf den ersten Blick scheint. Die Spieler müssen versuchen, die Wege zwischen den Adressen so zu planen, dass sie wenig Zeit verlieren und optimale Wege gehen, so dass sie nicht hin und her laufen müssen.

 

Toll ist auch, dass man einiges über den Beruf der Postboten und die Zustellungen lernen kann. In der Anleitung gibt es eine Extra Seite, auf der viele Verfahren des Versendens erklärt werden. So wird erklärt, wie man Sendungen per Nachnahme verschicken kann und wie Eilbriefe und Einschreiben funktionieren.

 

Unser Spiel ist schon einige Jahre alt, aber trotzdem noch schön. Wir haben das Spiel früher sehr häufig gespielt. Leider ist man dann irgendwann zu alt dafür.

 

Die Spielidee und die Umsetzung finden wir sehr schön. Auch das Layout und das Spielmaterial sind toll. Obwohl das Spiel nun schon fast 35 Jahre alt ist, kann man es noch super gut spielen. Der Karton hat leider etwas gelitten, aber die Spielmaterialien sind noch sehr gut erhalten, obwohl sie viel in Gebrauch waren. 

 

Natürlich sieht man unserem Spiel das Alter vor allem im Design an. Wahrscheinlich gibt es das Spiel auch in neuerer Auflage, in der die Stadt dann sicherlich etwas moderner ausschaut. 

 

Die Regeln sind einfach und gut erklärt, es ist übersichtlich und dem Alter angemessen erklärt und beschrieben. Wir würden das Spiel für Grundschüler empfehlen. Es braucht Überblick und ein bisschen Strategie, um als erster seine Sendungen abzuliefern. Wenn ihr mit jüngeren Kindern spielt, könnt ihr einfach weniger Sendungen nehmen, damit die Kinder nicht die Lust am Spiel verlieren. Außerdem solltet ihr dann die Postfach-Sendungen vielleicht raus nehmen oder gleichmäßig verteilen, damit die Kleinsten nicht am Ende die meisten Postsendungen austragen müssen und sich im Nachteil sehen. 

 

Das Spiel kann man auch gut gleich mehrere Runden nacheinander spielen. Hierfür haben wir die Sendungen, die in der ersten Runde zugestellt wurden, nicht wieder mit eingemischt, damit man nicht wieder die gleichen Adressen bekommt. 

 

Wir hatten damals viel Spaß mit dem Spiel. Ab die Post macht Spaß und spielerisch lernen die Kinder, wie sie sich in einer Stadt zurechtfinden können. Sie planen die Wege und finden es toll, wenn die Erwachsenen an der Schranke stehen müssen, während sie weiter ziehen dürfen. Es ist ein tolles Familienspiel, was wir besonders für Grundschüler empfehlen möchten.

 

Wir bewerten Ab die Post mit 10 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 Punkten 

Layout: 10 von 10 Punkten 

Spielmaterial: 10 von 10 Punkten 

Regelwerk: 10 von 10 Punkten 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 Punkten 

Alter angemessen: 10 von 10 Punkten 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 Punkten 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 Punkten 

Spaßfaktor 10 von 10 Punkten 

 

Spiel insgesamt 10 von 10  Punkten 

 

Turbulent: F

Aufregend: E

Glück: B

Strategie: F

Familie: F

Spaß F

 

Ab die Post ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Die Bewertung ist rein subjektiv unsere eigene Meinung. Wir bekommen keine Bezahlung durch  Spiele-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber es gilt wie immer:  über jeden Kommentar, jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr  :-)

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