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Spiel 290 - Pompeji

Pompeji - Ein heißes Kartenspiel

Pompeji wurde von Frank Brandt entwickelt und 2001 im Adlung Verlag herausgegeben. Im Jahr 2015 gab es eine Neuauflage. Pompeji befindet sich seit 2018 auch in unserem Spielregal .

Das Spiel wurde für 2 bis 4 Spieler ab einem Alter von 9 Jahren bei einer Spieldauer von 30 bis 45 Minuten konzipiert. 

 

Jeder kennt Pompeji. Die Stadt in Süditalien wurde in der Antike durch einen Vulkanausbruch zerstört. Aber die Bewohner versuchen, die Stadt wieder aufzubauen, bevor der Vulkan sie erneut zerstört. Das Spiel ist zu Ende, wenn der Vulkan zweimal ausgebrochen ist und die Stadt dann komplett mit Asche und Lava bedeckt wurde.

 

Für jedes Gebäude und gleiche Hintergrundfarben verschiedener Gebäude werden Punkte vergeben,

je größer die Stadt wird, desto größer wird auch die Punktzahl, die die Spieler mit einer Karte bekommen können. 

 

Wörtlich aus der Anleitung: 

Pompeji war in der Antike eine blühende Hafenstadt in Süditalien.

Ständig wurde gebaut und die Stadt breitete sich rasch am Fuß des VESUVS aus.

Als 79 n.Chr. der Vulkan ausbrach, begrub er die Stadt unter sich und löschte sie aus. 

Ziel des Spiels 

Das Ziel von Pompeji ist es, bis zum Ausbruch des Vulkans so viele Punkte wie möglich zu sammeln. 

 

Was ist im Spiel 

Das Spiel besteht aus einem Satz Karten, der sich wie folgt zusammensetzt: 

49 Gebäudekarten: 7 Bauwerke jeweils mit 7 Hintergrundfarben und den Zahlen 1 bis 7 

2 Vulkane 

8 Sonderkarten: je 4 Karten "mal 2" und 4 Karten mit Statuen

1 Übersichtskarte 

 

Zusätzlich brauchen die Spieler noch einen Stift und einen Zettel, um die Punkte der Spieler zu notieren. 

 

Die Sonderkarten 

Die Statuen 

Einmal im Spiel kann jeder Spieler eine Statue bauen. Diese Bauaktion kann der Spieler auch mit der anderen Sonderkarte - Mal 2 - kombinieren. Möchte ein Spieler die Statue bauen, nimmt der Spieler sich die Karte und legt sie an eine beliebige Stelle des Spielplans ein. Der Spieler muss dabei nicht darauf achten, an welches Gebäude oder an welche Farbe er die Karte legt, da die Statue keine eigene Farbe und auch kein eigenes Gebäude ist. Da diese Statue aber kurzfristig ein Gebäude und eine Farbe annimmt, sollten die Spieler sich gut überlegen, wann und wo sie diese Karte anlegen. Der Spieler bestimmt nach dem Legen der Karte die Farbe und den Gebäudetyp, die die Statue dann nur für den Augenblick der Wertung annimmt. Dabei darf die Statue aber weder Gebäude noch Farbe annehmen, die direkt an die Karte angrenzen. Die Statue bleibt im Anschluss für den Rest des Spiels dort im Spielplan liegen, wo sie hingelegt wurde und darf nicht verschoben oder noch einmal genutzt werden. Nach der Wertung ist die Karte neutral und bringt keinem mehr Punkte. 

 

2 Mal  

Jeder Spieler darf einmal im Spiel diese Karte nutzen, um außer der Reihe Punkte zu machen. Der Spieler ruft laut rein, dass er gerne diese Karten nutzen möchte, dann ist er an der Reihe, auch wenn er es eigentlich nicht wäre. Haben mehrere Spieler angesagt, dass sie diese Karte nutzen wollen, darf nur der Spieler, der es zuerst gesagt hat seinen Zug ausführen. Nachdem der Spieler seinen kompletten Zug ausgeführt hat, legt er Spieler die Karte in die Spielschachtel zurück. Dann ist der Spieler an der Reihe, der regulär an der Reihe wäre. Die Spieler, die zeitgleich ihre Karte nutzen wollten, können das dann natürlich noch nachholen und nach dem Zug des Spielers mit der Mal-2-Karte, ihre Karte nutzen. Dazu rufen sie wiederum rein. 

 

Legt der Spieler die Karte in seinem Zug ab, also wenn er regulär grad dran war, darf der Spieler ZWEI Züge hinter einander ausführen, also zwei Karten legen, wobei beide Karten nacheinander gewertet werden. Hat der Spieler eine Karte gelegt, wird die Wertung ausgeführt. Legt er noch eine zweite Karte und bekommt auch für diese Karte Punkte, wie für die erste Karte auch, also eine komplette Wertung für diese Karte. Nach der zweiten Wertung wird die 2-Mal-Karte in die Schachtel zurückgelegt. Die Spieler können diese Karte nur einmal im Spiel einsetzen.

 

Es gibt eine Sondervariante, in der die Spieler diese Aktion ZWEImal nutzen dürfen. Die Spieler drehen die Karte dann nach dem ersten Nutzen um und legen sie in die Schachtel, wenn sie sie dann ein zweites mal genutzt haben. Am besten macht ihr euch neben der Punktezahl bei der Wertung eine Markierung, dann wisst ihr, wer seine Karte schon einmal benutzt hat, denn die beiden Seiten der Karte sehen genau gleich aus und es daher schwer ist zu sagen, ob ein Spieler die Karte schon einmal genutzt hat oder nicht. So sichert ihr euch ein bisschen ab. 

 

Spielvorbereitung 

Ein Spieler schreibt alle Namen der Spieler so auf den Zettel, dass darunter die Punkte für das komplette Spiel geschrieben werden können. An jeden Spieler wird eine Karte mit der Statue und eine Sonderkarte "Mal 2" verteilt.

 

Bleiben von diesen Karten welche übrig, so werden sie in die Schachtel zurückgelegt, da sie nicht benötigt werden. 

Die Gebäudekarten werden zusammengemischt und jeder Spieler erhält verdeckt drei Karten. Von den restlichen Karten werden zwei Stapel mit je 8 Karten abgezählt. In jeden dieser Stapel wird ein Vulkan gemischt und beide Stapel werden - ohne dass sie noch einmal gemischt werden - unter die restlichen Gebäudekarten gelegt. Dieser Stapel wird anschließend so bereitgelegt, dass alle ihn gut erreichen können. Dann wird die oberste Karte in die Mitte gelegt. Diese Karte bildet den Ausgangspunkt von dem aus Pompeji wieder aufgebaut wird. Ein Startspieler wird bestimmt und das Spiel kann beginnen. 

 

Wie wird gespielt 

Die Spieler spielen im Uhrzeigersinn. Der aktive Spieler wählt eine Karte von der Hand und legt diese Karte an die bereits ausliegenden Karten. - Der Startspieler hat natürlich nur die Startkarte zur Auswahl. Hierbei gelten folgende Legeregeln:

 

Es ist zu beachten, dass ...

 

1) ... die Karten immer entweder an der langen oder an der kurzen Seite aneinander liegen müssen,

nur DIAGONAL angrenzend ist NICHT ERLAUBT 

2) ... die Karte nicht angelegt werden darf, wenn die Farbe und oder das gleiche Bauwerk waagerecht oder senkrecht direkt angrenzt. Diagonal dürfen sich Karten mit gleichem Bauwerk oder Farbe berühren.

AUSNAHME: die Statuen dürfen sich NICHT berühren. 

3) ... die Karten dürfen nur in einem Spielplan aus 7 mal 7 Karten ausgelegt werden.

Es dürfen maximal 7 Karten waagerecht, 7 Karten senkrecht und 7 Karten diagonal liegen,

das Anlegen einer achten Karte in einer Reihe, Spalte oder Diagonale ist NICHT ERLAUBT. 

 

Nach dem Ausspielen der Karte zieht der Spieler die oberste Karte vom Stapel nach und es kommt zur Wertung der angelegten Karte. Wenn der Spieler seine Punkte gutgeschrieben bekommen hat, ist der nächste Spieler an der Reihe. Zieht der Spieler beim Nachziehen einen Vulkan, passiert beim ersten Vulkan nichts. Aber die Spieler müssen von jetzt an nicht mehr eine Karte nachziehen, sondern dürfen entscheiden, ob sie eine Karte nehmen oder mit einer Karte weniger weiter spielen möchten. Wird die zweite Vulkankarte gezogen, ist das Spiel sofort zu Ende. 

 

Die Wertung 

Durch das Legen der Karten entstehen Straßen, die waagerecht, senkrecht und diagonal verlaufen. Legt ein Spieler eine Karte an, bekommt er für die jeweils waagerecht, senkrecht und diagonal von der Karte ausgehenden Straße Punkte. Ist eine Straße aber unterbrochen, weil dort noch keine Karte liegt, endet die Straße bzw. die Wertung dort. Es wird immer nur bis zur Unterbrechung gewertet. Wenn die Karte zwischen andere Karten gelegt wird, dann wird immer in beide Richtungen bis zum Ende oder einer Unterbrechung die komplette Straße gewertet. 

 

Am besten ist es, die Punkte einzeln durchzugehen und jeden Punkt für sich auf dem Zettel als Punkte zu notieren. Auch sollten die Spieler jede der Straßen einzeln werten. Zum Beispiel erst die Waagrechte, dann die Senkrechte und zum Schluss die Diagonale. Vergesst nicht, das es ZWEI diagonale Straßen geben kann. Der Spieler bekommt Punkte für 

 

A) Gleiche Bauwerke in den Straßen 

B) Gleiche Hintergrundfarben in den Straßen 

C) Das Anlegen der siebten Karte in einer Straße 

 

A) Gleiche Bauwerke in den Straßen 

Legt der Spieler zum Beispiel ein Kolosseum, so zählt der Spieler die Punkte auf allen Kolosseum-Karten in den Straßen zusammen, wobei auch die Punkte auf der Karte mitgezählt werden, die gerade gelegt wurde. Diese Punkte werden dann dem Spieler gutgeschrieben. 

 

B) Gleiche Farbe in den Straßen 

Legt der Spieler zum Beispiel eine Karte mit rotem Hintergrund, so schauen die Spieler, ob diese Farbe noch einmal in der Straße liegt, die gerade gewertet wird. Ist das der Fall, bekommt der Spieler die Punkte gutgeschrieben, die die höchste Zahl der gleichfarbigen Karten zeigt, das kann auch die Karte sein die er gerade angelegt hat. Liegen zum Beispiel 3 Karten in rot in der Straße, die die Zahlen 3, 5 und 7 zeigen, so bekommt der Spieler 7 Punkte. 

 

C) Das Anlegen der siebten Karte in einer Straße 

Hat der Spieler die siebte Karte einer Straße angelegt, bekommt der Spieler 7 zusätzliche Punkte. 

 

Spielende 

Das Spiel endet, wenn...

... der zweite Vulkan gezogen wurde. 

 

Das Spiel endet NICHT, wenn...

... ein Spieler keine Karten mehr hat. Legt ein Spieler seine letzte Karte von der Hand, muss der Spieler eine Karte vom Stapel ziehen, ob er will oder nicht.

 

Beim Aufdecken des zweiten Vulkans wird Pompeji zerstört und das Spiel ist sofort beendet.

 

Für die Karten, die die Spieler jetzt noch auf der Hand haben, bekommen die Spieler Minuspunkte. Die Spieler zählen alle Punkte auf den Karten zusammen und ziehen diese Summe von ihren bisher erzielten Punkten ab.

 

Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Haben mehrere Spieler gleich viele Punkte, so gewinnen mehrere Spieler das Spiel. 

 

Fazit 
Pompeji ist ein tolles Spiel. Es ist unser Lieblingsspiel von Adlung. Die Spielidee und die Umsetzung gefallen uns sehr. Es macht einfach Spaß, Pompeji aufzubauen.

 

Die Regeln sind einfach und gut beschrieben. Nach einmaligem Lesen könnt ihr mit dem Spiel beginnen. 

 

Das Spiel ist übersichtlich und gut gestaltet. Die Karten passen gut aneinander und es ergeben sich Straßenzüge in waagerechter, senkrechter und diagonaler Ausrichtung. Am Anfang ist Pompeji noch klein und überschaubar, aber nach einer Weile ist es schon ganz schön schwierig, viele Punkte zu bekommen. Man muss schon sehr gut überlegen, welche Karte man anlegen möchte. Manchmal kann man auch genau die Karte, die man legen möchte, dort nicht hinlegen. 

 

Wer genau schaut und taktisch klug vorgeht, kann mit einer Karte oft sehr viele Punkte machen. Es macht Spaß, vorausschauend zu spielen - und ist sehr ärgerlich, wenn die Mitspieler die gleichen Punkte sehen, die man gern hätte. Mit der "Mal-2" Karte kann man gut zwischendurch Punkte machen. Vor allem, wenn man seine Mitspieler kennt und absehen kann, was die anderen vor haben. 

 

Uns gefällt vor allem, dass es ein Spiel ist, was sowohl zu zweit als auch in großer Runde sehr viel Spaß macht. Man braucht weniger Glück als viel mehr Strategie und Taktik, um das Spiel zu gewinnen. Wenn ihr ein zweites Spiel kauft, aus dem ihr die Statuen und die Mal-2-Karten nehmt, könnt ihr das Spiel auch super gut in größerer Runde bis zu 8 Personen spielen.  

 

Es ist ein Familienspiel, das gut mit Kindern gespielt werden kann. Es schult die Wahrnehmung und die Konzentration. Vor allem für Kinder, die sich nicht gut konzentrieren können, ist Pompeji sehr schön, denn es wächst und ist nicht sofort groß und unübersichtlich. Am Ende ist es schon sehr schwierig, immer genau im Blick zu haben, welche Straßen gewertet werden, vor allem, wenn es Lücken gibt und zwei Diagonalen zu beachten sind. 

 

Die Qualität der Karten ist super. Wir spielen sehr häufig Pompeji und die Karten haben noch keinerlei Gebrauchsspuren. Sie sehen immer noch so schön aus, wie am Anfang. 

 

Das Alter der Mitspieler finden wir gut gewählt. Es ist gut mit Kindern so ab der dritten Grundschulklasse zu spielen, wobei es natürlich immer auf die Kinder ankommt.

 

Ihr braucht etwas Platz auf dem Tisch, daher könnt ihr nicht überall Pompeji spielen, aber ihr könnt es überall mit hinnehmen, denn es passt in jede Hosentasche.

 

Wir spielen meistens mindestens drei oder vier Runden, weil wir einfach nicht aufhören können. Ein Spiel dauert ja kaum eine halbe Stunde. Manchmal auch länger, wenn man so lange braucht, um die Punkte zu zählen.

 

Wir bewerten Nochmal mit 08 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 Punkte

Layout: 10 von 10 Punkte 

Spielmaterial: 10 von 10 Punkte

Regelwerk: 10 von 10 Punkte

Übersichtlichkeit: 10 von 10 Punkte

Alter angemessen: 10 von 10 Punkte

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 Punkte

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 Punkte

Spaßfaktor 10 von 10 Punkte

 

Spiel insgesamt 10 von 10 

 

Turbulent: F

Aufregend: F

Glück: A

Strategie: F

Familie: F

Spaß F

 

Pompeji - ein heißes Kartenspiel -  ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Die Bewertung ist rein subjektiv unsere eigene Meinung. Wir bekommen keine Bezahlung durch  Spiele-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber es gilt wie immer:  über jeden Kommentar, jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr  :-)

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