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Spiel 286 - Nimmit

Nimmit - Ein wildes Grabschen nach Kühen und Schafen

 

Nimmit wurde von Karsten Adlung für 2 bis 6 Spieler ab einem Alter von 6 Jahren bei einer Spieldauer von ca. 10 bis 15 Minuten entwickelt. Das Spiel ist aus dem Jahr 2015 und seit 2018 in unserem Spieleregal.

 

Laut Verlagsangabe ist Nimmit eine Weiterentwicklung des Spiels "Grabsch" aus dem Jahr 1998 - das wir leider nicht kennen, aber das könnte sich ja noch ändern. Falls ihr "Grabsch" kennt, schreibt uns doch was dazu als Kommentar, wir würden uns freuen.

 

Am ende der Spielanleitung haben wir für euch noch zwei Spielvarianten, die es zu diesem Spiel gibt.

 

Bei Nimmit spielen alle Spieler zeitgleich. Ein Spieler deckt Karten auf, die anderen Spieler greifen sich die passenden Karten. Nur wer am Ende vollständige Tiere hat, bekommt Punkte. Ein Tier besteht immer aus drei Teilen. Wie im wahren Leben gibt es auch hier ein schwarzes Schaf in der Familie. Sammeln die Spieler nur Teile des schwarzen Schafs, gibt es am Rundende mehr Punkte. Es werden aber auch bei einem Fehler beim schwarzen Schaf mehr Punkte abgezogen. Das Spiel wird in Runden gespielt.

 

Ziel des Spiels 

Das Ziel bei Nimmit ist es, am Ende jeder Runde Punkte zu gewinnen und keine oder nur wenig Punkte zu verlieren. Das Spiel geht über mehrere Runden. Der Spieler, der am Spielende dann die meisten Punkte sammeln - also sich grabschen - konnte, gewinnt das Spiel. 

 

Was ist im Spiel? 

66 Motivkarten, bestehen aus 

11 Kühen

11 Schafe von diesen Schafen ist EIN Schaf schwarz - es besteht aus 3 Teilen.


Die Tiere sehen aus wie Zeichnungen auf Höhlenwänden 

Zusätzlich wird noch ein Stift und ein Zettel benötigt. 

 

Spielvorbereitungen 

Ein Spieler nimmt sich den Zettel und einen Stift. Er schreibt die Namen der Spieler so nebeneinander, dass unter die Namen die Punkte der jeweiligen Runde geschrieben werden können.

 

Nach dem der Zettel vorbereitet wurde, wird ein Spieler zum Startspieler. Er nimmt sich alle 66 Motivkarten und mischt diese gut durch. Dann kann das Spiel auch schon beginnen. 

 

Wie wird gespielt? 

Alle Spieler spielen zeitgleich. Der Startspieler legt die Karten aus, während die anderen Spieler versuchen, aus diesen Karten die richtigen Karten herauszugrabschen. Die Spieler spielen diese Aktion zeitgleich.

 

WICHTIG 

 

Startspieler 

Der Startspieler nimmt die Karten so auf als Stapel auf die Hand, dass das Bild auf der Karte nach unten zeigt. Nach und nach deckt er dann eine Karte nach der anderen auf und legt sie zwischen die Spieler und sich. Die Karten sollten immer so ausgelegt werden, dass sie nicht überlappen und von allen Spielern gut erreicht werden können. 

Der Startspieler entscheidet selbst, wie und wie schnell er die Karten auslegt. Hat der Spieler alle Karten ausgelegt, ruft er laut "Stopp" und ALLE SPIELER müssen SOFORT aufhören, nach den Karten zu grabschen.

 

Die anderen Spieler 

Sobald der Startspieler die erste Karte ausgelegt hat, dürfen alle anderen Spieler sich diese Karte schnappen. Hierbei ist es wichtig, dass die Spieler immer mit nur einer Hand spielen. Eine Hand zum Aufnehmen der Karten und eine Hand zum halten der Karten. Der Spieler nimmt (grabscht) sich eine Karte und legt sie auf die andere Handfläche. Die Karten werden immer als Stapel aufeinander gelegt.

 

Beim Nehmen der Karten müssen die Spieler beachten, dass immer drei Teile eines Tieres aufeinander folgen. Die Reihenfolge Kopf, Bauch und Füße muss nicht zwingend eingehalten werden, sondern kann auch verändert sein. Der Spieler sollte verhindern, dass ein Teil des Tieres fehlt, denn für nicht vollständige Tiere gibt es am Ende Minuspunkte. 

Während des Spiels darf der Spieler die Reihenfolge der aufgenommenen Karten nicht mehr verändern. Einmal auf die Hand gelegte Karten, dürfen nicht wieder zurückgelegt werden. Nur die Karten, die der Spieler zwar genommen, aber noch nicht auf die andere Hand gelegt hat, dürfen wieder zurückgelegt werden. 

 

Hat ein Spieler beim Stopp des Startspielers gerade noch eine Karte genommen, darf er diese Karte wie alle vorherigen Karten auch, entweder auf den Stapel in der anderen Hand oder wieder auf den Tisch legen.

 

Wurde die Runde durch den Startspieler beendet, wird gewertet. Die Spieler werten die Karten von jedem Spieler einzeln aus. 

 

Die Wertung und Rundenende 

Beginnend beim Spieler links vom Startspieler erfolgt nun die Auswertung. Der Spieler dreht den Kartenstapel auf seiner Hand um, so dass jetzt alle Bilder der Karten nach unten zeigen, dann deckt der Spieler immer drei Karten nach einander auf. Zeigen diese drei Karten zusammengesetzt ein Tier, Schaf oder Kuh, bekommt der Spieler Pluspunkte. Zeigt eine oder zwei Karten ein anderes Tier, oder ist zweimal Kopf, Bauch oder Füße aufgedeckt bekommt der Spieler Minuspunkte. Auch wenn ein Teil vom schwarzen Schaf dabei ist, gibt es Minuspunkte.

 

Hat der Spieler das schwarze Schaf mit allen drei Teilen zusammenbekommen, erhält der Spieler zusätzliche Pluspunkte. Hat ein Spieler aber ein Teil des schwarzen Schafes, ohne den Rest, erhält er zusätzliche Minuspunkte. 

 

Punkte gibt es wie folgt:

 

3 Karten die ein komplettes Tier bilden bringen 1 Pluspunkt 

3 Teile des Schwarzen Schafes bringen 3 Pluspunkte 

1 Teil eines anderen Tieres bringt 1 Minuspunkt 

1 oder 2 Teile des schwarzen Schafes bringen 3 Minuspunkte 

 

Die Spieler zählen die Punkte zusammen und notieren die erreichte Punktzahl auf dem Zettel. Wenn alle ihre Punkte gezählt und notiert haben, bekommt der linke Sitznachbar des letzten Startspielers alle Karten, mischt sie und beginnt durch Aufdecken der Karten eine neue Runde. 

 

Spielende 

Das Spiel endet, wenn jeder Spieler einmal Startspieler war. Bei dem Spiel zu zweit oder zu dritt endet das Spiel wenn jeder Mitspieler zweimal Startspieler war. Der Spieler, der dann die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel. 

Haben mehrere Spieler gleich viele Punkte, habt ihr mehrere Gewinner.

 

S P I E L V A R I A N T E N

 

1) Grabsch-Haufen

2) Nimmit - Memo 

 

1) Grabsch-Haufen - ein Spiel für 2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren

 

Gespielt wird wie im Grundspiel mit folgenden Änderungen: 

 

Es gibt keinen Startspieler, die Karten werden als ein OFFENER Haufen in der Mitte des Tisches ausgebreitet und alle Spieler beginnen auf ein Kommando, sich Karten aus dem Stapel zu suchen. 

 

Die Spieler sammeln die Karten nicht auf der Hand, sondern auf mehreren kleinen Stapeln vor sich auf dem Tisch. Dabei darf kein Spieler nie mehr als drei Stapel vor sich liegen haben. Natürlich dürfen von den Stapeln der Mitspieler keine Karte genommen werden. Die Spieler sammeln auf einem Stapel die Karten eines Tieres. Wenn drei Karten auf einem Stapel gelegt wurden, wird dieser Stapel umgedreht und als verdeckter Stapel neben den Spieler gelegt. Auf diesem verdeckten Stapel werden nacheinander alle gesammelten Tiere gelegt.

 

Wenn ihr eine härtere Variante spielen wollt, könnt ihr auch festlegen, dass auch von den Mitspielern Karten von den offenen Stapeln genommen, also geklaut werden dürfen. ABER natürlich NUR von den OFFENEN Stapeln, die vom umgedrehten verdeckten Stapel.

 

Die Punkteverteilung bleibt wie im Grundspiel bestehen, eine Runde endet, wenn alle Karten aus der Mitte genommen wurden. 

 

Spielende 

Das Spiel endet nach vier Runden. Der Spieler, der dann die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt das Spiel.

 

2)Nimmit - Memo - ein Spiel für 2 bis 4 Spieler ab 4 Jahren

 

Genau so wie im Grundspiel versuchen die Spieler auch hier, drei Karten eines Tieres zusammenzubekommen. Die Karten werden gemischt und 24 Karten verdeckt abgezählt. Die restlichen Karten werden für diese Runde dann nicht benötigt und können erst einmal beiseite gelegt werden. Die 24 Karten werden in einem Raster von 3 mal 8 Karten auf dem Tisch zwischen den Spielern ausgelegt. Ein Startspieler wird bestimmt.

 

Wie bei einem normalen Memory dreht der Spieler, der an der Reihe ist, eine Karte um und schaut sich diese Karte an. Dann deckt der Spieler eine zweite Karte auf und schaut ob diese beiden Karten zusammen gehören. Passen die Teile zusammen, also hat der Spieler zum Beispiel Bauch und Kopf aufgedeckt, so darf der Spieler noch eine dritte Karte aufdecken. Ist es die fehlende Karte des Tiers, in diesem Beispiel die Füße, darf der Spieler die drei Karten an sich nehmen und als Stapel vor sich ablegen. Passt die Karte nicht dazu, dreht der Spieler die Karten wieder um und der nächste Spieler ist an der Reihe. 

 

Spielende 

Das Spiel endet, sobald keine kompletten Tiere mehr gefunden werden können, also entweder wenn alle Karten aus der Mitte genommen wurden oder wenn die Karten, die noch in der Mitte liegen, keine drei verschiedenen Teile eines Tieres mehr bilden. Der Spieler, der nach Spielende die meisten Tiere vor sich liegen hat, gewinnt das Spiel. 

 

Fazit:

Das Spiel Nimmit ist eines unserer Lieblingsspiele von Adlung. Es ist einfach und macht super viel Spaß. Wir lieben auch die Varianten, auch wenn diese für jüngere Kinder gedacht sind. Uns machen sie einfach Spaß. Die Regeln sind einfach und sehr gut erklärt. Im Grunde einmal lesen und losspielen.

 

Die Karten sind sehr schön gestaltet und sowohl haptisch als auch optisch sehr schön gestaltet. Sie liegen gut in der Hand und die Bilder von den Kühen und Schafen finden wir sehr schön. 

 

Uns gefällt die Spielidee und die Umsetzung sehr gut. Vor allem auch das Schwarze Schaf bringt Spielspaß, denn es ist immer ein Risiko, sich das schwarze Schaf zu nehmen, weiß man doch nicht, ob man alle Teile bekommt. 

 

Die beiden Varianten für jüngere Kinder sind gut überlegt und ausgearbeitet. Sie gefallen uns sehr. Vor allem das Memory-Nimmit kann man sehr gut mit Kindergartenkindern spielen. 

 

Das Spiel ist übersichtlich und die Spieldauer für jüngere Kinder ideal, die noch nicht so lange aufmerksam spielen können. Wie immer ist bei Adlung Spiele der pädagogische Aspekt eingearbeitet. Das Spiel kann Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen helfen, sich zu fokussieren und zu konzentrieren. Spielerisch fördert das Spiel die Kinder, ohne mit erhobenem Zeigefinger zu arbeiten. Es macht einfach Spaß und so versuchen sich auch unaufmerksame Kinder zu konzentrieren, um mitzuspielen. 

 

Die Altersangaben finden wir sehr passend, wobei wir meinen, dass es nicht dazu führen sollte, das ältere Kinder denken, sie haben keinen Spaß an diesem Spiel, weil es für jüngere Kinder gedacht ist. Wir meinen, es ist ein Familienspiel, das Jung und Alt gefallen kann und Spaß macht. Meist bleibt es nicht bei einer Runde.

 

Nimmit ist ein Spiel zum Mitnehmen, aber nicht zum unterwegs spielen. Es passt in fast jede Tasche - notfalls in die Hosentasche - und kann bei Ankunft an jedem Tisch gespielt werden.

 

Die Qualität des Spiels überzeugt uns ebenfalls. Die Karten sind auch nach vielen Spielen noch haptisch und optisch in Ordnung. Nimmit hat bisher noch immer kaum Gebrauchsspuren, auch wenn wir es schon sehr oft gespielt haben.

 

Nimmit bringt Euch viel Spielspaß für einen angemessen kleinen Preis. Wenn ihr auf die Internet-Seite vom Adlung Verlag mal vorbeischaut, könnt ihr dort übrigens auch immer Schnäppchen kaufen. Viele Spiele werden nach einer gewissen Zeit für einen geringeren Preis abverkauft. Es lohnt sich wirklich. Wir haben viele Adlung-Spiele - und fast alle gehören zu unseren Lieblingsspielen.

 

Wir bewerten Nimmit mit 10 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 Punkten 

Layout: 10 von 10 Punkten 

Spielmaterial: 10 von 10 Punkten 

Regelwerk: 10 von 10 Punkten 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 Punkten 

Alter angemessen: 10 von 10 Punkten 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 Punkten 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 Punkten 

Spaßfaktor 10 von 10 Punkten 

 

Spiel insgesamt 10 von 10 Punkten 

 

Turbulent: F

Aufregend: E

Glück: B

Strategie: F

Familie: F

Spaß F

 

Nimmit ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Die Bewertung ist rein subjektiv unsere eigene Meinung. Wir bekommen keine Bezahlung durch Spiele-Hersteller oder Wiederverkäufer.

 

Wie immer gilt: über jeden Kommentar, jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr  :-) 

Heute natürlich auch über Hinweise, wie das Spiel "Grabsch ist, am liebsten mit Bildern und einem Vergleich. 

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