Manimals
Ein tier-reiches Kartenspiel
Hat ein Seehund Federn? Nein! Oder doch?
Die Spieler suchen, passende Tiere zu einer Fragestellung zu finden.
Die Frage kann zum Beispiel sein:
Welches Tier ist ein Fleischfresser?
Die Spieler versuchen dann, aus einer
begrenzten Auswahl an Tieren die passenden Tiere
herauszufinden, die auf die Fragestellung zutreffen.
Also zum Beispiel
Fledermaus, Jaguar, ...
Manimals wurde von Berhard Naegele entwickelt und 2006 im Adlungverlag herausgegeben. Im Jahr 2015 gab es eine Neuauflage. Unser Spiel haben wir seit 2018 in unserem Spieleschrank.
Manimals ist für 2 bis 6 Spieler ab 6 Jahren bei einer Spieldauer von 10 bis 20 Minuten entwickelt worden.
Alle Mitspieler sind bei diesem Spiel zeitgleich aktiv. Das Spiel wird in Runden gespielt.
Am Ende werden wir euch zum Originalspiel noch vier weitere Varianten vorstellen:
1) Kindervarinate
2) Familienvariante
3) Variante für Gruppen mit unterschiedlich starken Spielern
4) Buchstabenvariante
Ziel des Spiels
Das Ziel ist es, die meisten Tiere an einer Kategorie zu erkennen und so diese Tiere für sich zu gewinnen. Es gewinnt das Spiel, wer nach 7 Runden die meisten Punkte gewinnen konnte.
Was ist im Spiel
56 Tierkarten
Die Tierkarten
Auf der einen Seite der Karten sind Bilder von Tieren abgebildet. Auf der anderen Seite sind Vierecke, in denen Eigenschaften des Tieres abgebildet sind. Über diesen Vierecken steht der Lateinische Name und die Gattung des Tieres. Über der Gattung ist ein weiteres Viereck und darüber eine Lupe. Die Eigenschaft in der Lupe wird als nächstes gesucht. Die Vierecke zeigen unterschiedliche Bilder, die symbolisch eine Eigenschaft darstellen.
Diese Eigenschaften sind:
Diese Tiere ...
... entstehen aus Larven (Larven Symbol)
... legen Eier (zwei Eier)
... sind Säugetiere (ein Euter)
... sind Insekten (eine Gottesanbeterin)
... leben von pflanzlicher Nahrung ( Blätter)
... sind Allesfresser (halbes Viereck Blätter + halbes Viereck Fleisch)
... leben von fleischlicher Nahrung (Fleisch)
... machen Winterschlaf oder Winterruhe (ein Baum mit kleinen ZZZZZZ)
... sind nacht- beziehungsweise dämmerungsaktiv (dunkler Mond und Sonnenuntergang)
... sind bedrohte Tiere (ein rotes Dreieck mit einem Pandakopf)
... betreiben Brutpflege (ein Nest mit kleinen Vögeln)
... sind Wirbeltiere (eine Wirbelsäule)
... haben Gift / sind giftig (ein Totenkopf)
... leben in einem Baum oder in einer Höhle (ein Baum und eine Höhle)
... leben auf einem der Kontinente (der jeweilige Kontinent ist abgebildet)
Afrika, Amerika, Europa, Asien, Australien und Antarktis
... leben im Eis / im Schnee (Schneeflocken, Zapfen die herunterhängen und Schnee)
... leben im oder am Wasser (ein Fluss)
... leben im Wald (Wald)
... können fliegen (ein Vogel neben einer Wolke)
... können schwimmen / bewegen sich im oder auf dem Wasser (Enten und Fische)
... können klettern (ein Berg im Wasser mit Pfeil nach oben und nach unten)
... haben Hörner (ein Kopf mit zwei Hörnern)
... haben ein Geweih (ein Kopf mit Geweih)
... haben Fühler (Ein Kopf mit Fühlern)
... sind Paarhufer (zwei Beine mit gespaltenen Hufen)
... sind Unpaarhufer (zwei Beine mit geschlossenen Hufen)
... haben Krallen (eine Pfote mit Krallen)
... bestimmte Anzahl Arme (ein Arm und ein Tentakel)
... bestimmte Anzahl Beine (zwei unterschiedliche Beine)
... haben Federn (eine Feder)
... haben Fell (bellbedeckter Bereich)
... haben Schuppen (schuppenbedeckter Bereich)
... haben Flügel (ein Flügel)
... haben Flossen (eine Flosse)
... haben einen Schwanz oder Schwänze (ein Hintern mit Schwanz)
... haben einen Schnabel (ein Kopf mit Schnabel)
... haben Zähne (ein Zahn)
... haben KEINE Ohrmuschel (ein durchgestrichenes Ohr)
Spielvorbereitung
Es werden ungefähr 40 Karten in die Mitte des Tisches gelegt, so das alle Spieler diese Tiere gut sehen und auch erreichen können. Die Anzahl der Tiere kann je nach Anzahl und Alter der Mitspieler angepasst werden. Wenn Jüngere Kinder mitspielen, sollten weniger Karten verwendet werden. Am Anfang kann man eine geringere Anzahl an Karten verwenden und dann nach und nach erhöht man die Kartenanzahl. Es sollten aber am besten nicht mehr als 40 Karten werden. Die restlichen Karten bilden die Karten für die nächsten Runden und werden erst einmal zur Seite gelegt. Da alle Spieler zeitgleich spielen, kann das Spiel sofort beginnen. Aber zuvor sollte allen Spielern klar sein, welches Symbol welche Bedeutung hat - Am besten geht ihr die Symbole einmal durch.
Wie wird gespielt?
Ein Spieler dreht eine Karte um und sagt laut an, welches große Symbol auf der Karte zu sehen ist, dieses Symbol zeigt an, welche Eigenschaft und damit welches Tier gesucht wird. Alle Spieler legen eine Hand auf den Rücken und spielen nur noch mit einer Hand. Auf ein Signal versuchen jetzt alle Spieler ZEITGLEICH sich die Tiere zu schnappen, die zu der Eigenschaft passen. Oder auch nur, wenn die Spieler denken das die Eigenschaft passen könnte. Einmal genommene Karten dürfen NICHT wieder zurückgelegt werden. Kann kein Spieler ein passendes Tier finden, wird die Karte umgedreht und eine neue Karte und damit ein neues Symbol aufgedeckt.
Wenn keiner der Spieler mehr eine Karte nehmen möchte, werden die genommenen Karten überprüft. Die Spieler drehen nacheinander jeweils ihre Karten einzeln um und schauen, ob das große Symbol von der offenen Karte auch in den kleinen Symbolen der genommenen Karte zu finden ist. Finden die Spieler das Symbol in dieser Karte, darf der Spieler diese Karte behalten und legt sie mit dem Bild nach oben als Stapel vor sich ab. Ist das große Symbol nicht unter den kleinen Symbolen zu finden, muss der Spieler die Karte auf einen offenen Ablagestapel legen. Als Strafe muss der Spieler dazu auch noch eine bereits gewonnene Karte ablegen - hat er noch keine, hat er Glück gehabt und muss nichts abgeben. Wenn ihr das Spiel mit Kindern spielt, die noch Jünger sind, kann diese Regelung auch weggelassen oder verändert werden, ihr könnt zum Beispiel verabreden, dass erst bei zwei falschen Karten eine Karte abgegeben werden muss.
Haben die Spieler keine richtigen Karten in dieser Runde gesammelt, müssen sie keine Karte abgeben. Die Spieler müssen keine Karten abgeben, die sie in den letzten Runden gesammelt haben.
Die Spieler bekommen, sobald alle Spieler damit fertig sind, ihre Karten zu vergleichen, für die Runde Punkte. Dazu zählen die Spieler die Karten, die sie richtig sammeln konnten. Der Spieler mit den meisten Karten bekommt zwei von den richtigen Karten als Pluspunkte. Die Spieler mit den zweitmeisten Karten bekommen eine Karte. Haben mehrere Spieler die gleiche höchste Anzahl an Karten, bekommt jeder nur eine Karte und es gibt keinen zweiten Platz.
NEUE RUNDE
Alle Karten, die von den Spielern genommen wurden und die Karte, die umgedreht wurde, werden erstmal zur Seite gelegt. Diese Karten werden erst wieder gebraucht, wenn alle Karten aufgebraucht wurden.
Sobald alle Karten eingesammelt wurden, werden die Karten in der Mitte wieder aufgefüllt und es beginnt eine neue Runde, die genauso gespielt wird, wie die vorherige. Es wird wieder eine Karte umgedreht und die Suche beginnt erneut. Wenn das gleiche Symbol wie in der letzten Runde aufgedeckt wurde, wird die Karte wieder umgedreht und eine neue Karte aufgedeckt.
Spielende
Das Spiel endet, sobald 7 Runden gespielt wurden. Es gewinnt der Spieler, der nach den 7 Runden die meisten Punkte gewinnen konnte. Haben mehrere Spieler die gleiche Punktzahl, so gewinnen mehrere Spieler.
S P I E L V A R I A T I O N E N
1) Kindervariante
Diese Variante verläuft im Grunde genauso, wie das Originalspiel, mit kleinen Abweichungen. Ein Spieler wird zum Startspieler bestimmt und dreht eine Karte um. Dann darf der Spieler zuerst eine Karte, die passt oder passen könnte nehmen und vor sich ablegen. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Kommt ein Spieler an die Reihe möchte aber keine Tierkarte nehmen, sagt dieser Spieler "Ich passe", dann wird der Spieler bis zum Rundenende übergangen. Es wird so lange gespielt, bis alle Spieler gepasst haben.
Das Spiel endet bei 6 Spielern, sobald alle Spieler einmal Startspieler waren. Wenn ihr mit 5 oder weniger Spielern spielt, endet das Spiel, wenn jeder zweimal Startspieler war.
Es gewinnt, wie im Original, der Spieler, der am Ende die meisten Punkte hat.
2) Familienvarianten
Wenn ihr als Familie spielt, könnt ihr vor dem Spiel festlegen, das die älteren Spieler nach dem überprüfen der Karten eine Anzahl von Karten als Handycap abgeben müssen, die dann nicht mitgezählt werden. Zum Beispiel 3 Karten.
3) Variante für Gruppen mit unterschiedlich starken Spielern
Hat ein Spieler 3 oder mehr Siegpunkte, spielt dieser Spieler mit einem Handicap. Der Spieler muss dann am Ende der Runde bei der Überprüfung Karten abgeben und zwar immer so viele, wie er Siegpunkte vor sich liegen hat. So wird es für diesen Spieler immer schwieriger, am Ende noch die meisten richtigen Karten zu haben.
Kommt es zur Wertung, aber keiner der Spieler hat genug Karten vor sich liegen, gewinnt der Spieler, der vor dem Ablegen der Karten, die er durch das Handicaps verloren hat, die meisten Karten gehabt hätte. Der Spieler nimmt sich dann eine oder zwei Karten aus der Mitte von den noch zugedeckten Karten.
Es gewinnt, wer als erstes 7 Siegpunkte gewinnen konnte.
4) Buchstabenvariante
Diese Variante könnt ihr mit den Varianten 1, 2 und 3 kombinieren. In dieser Variante suchen die Spieler nicht nach Eigenschaften, sondern nach Buchstaben. Ein Spieler dreht die Karte um und schaut auf den Anfangsbuchstaben des Tieres, der dick gedruckt ist. Die Spieler suchen nun nach den Tieren, die diesen Buchstaben im Namen tragen, egal ob am Anfang, am Ende oder mitten im Wort. Das Spielende und die Wertung bleiben wie im Grundspiel bestehen.
Fazit
Manimals ist ein tolles Familienspiel. Es ist zwar für jüngere Spieler gedacht und entwickelt worden, aber es macht sicherlich auch älteren Spielern Spaß. Manche der Kategorien hören sich einfacher an, als man denkt. Es kommt ja auch immer darauf an, welche Karten zur Auswahl stehen. Manchmal muss man schon ganz schön überlegen. Es ist ein Wissensspiel, bei dem es auch auf Schnelligkeit ankommt.
Die Varianten an das Alter und die Stärken der Mitspieler anzupassen, finden wir super gut. Es macht so viel mehr Spaß. Wenn man nämlich jemanden dabei hat, der irgendwie alles zu wissen scheint, hat man als Mitspieler kaum Chancen und dann auch keine Lust mehr zu spielen.
Die Spielidee gefällt uns gut, die Umsetzung ist toll. Die Bilder sind sehr schön und die Gestaltung der Karten gefällt uns auch sehr gut. Vor allem, weil die Eigenschaften nicht immer so augenscheinlich sind, wie man denken mag. Die Spieleentwickler haben sich schon Mühe gegeben, das Spiel nicht zu leicht zu machen.
Wir spielen Manimals immer mal wieder gern. Man kann es hin und wieder auspacken, auch wenn man in größerer Runde spielt. Auch das finden wir an dem Spiel gut. Es kann sowohl in großer Runde als auch allein gespielt werden. Wenn ihr mal keinen Spielpartner habt, könnt ihr auch allein überlegen, welche Eigenschaften wohl welche Tiere haben. Wenn ihr dann wieder in der Gruppe spielt, könnt ihr dann mit eurem Wissen sicher viele Punkte machen.
Manimals ist ein Spiel für Jung und alt. Es macht sicherlich Spaß, es in der Familie zu spielen, auch wenn die Kinder unterschiedlich alt sind, denn dafür gibt es ja die Variante mit Handycap.
Wir bewerten Manimals mit 10 von 10 Punkten
Spielidee: 10 von 10
Layout: 10 von 10
Spielmaterial: 10 von 10
Regelwerk: 10 von 10
Übersichtlichkeit: 10 von 10
Alter angemessen: 10 von 10
Zeitspanne des Spiels: 10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spaßfaktor 09 von 10
Spiel insgesamt 10 von 10
Turbulent: F
Aufregend: D
Glück: B
Strategie: A
Familie: F
Spaß F
Manimals ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Die Bewertung ist rein subjektiv unsere eigene Meinung. Wir bekommen keine Bezahlung durch Spiele-Hersteller oder Wiederverkäufer.
Wie immer gilt: über jeden Kommentar, jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr :-)
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