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Spiel 280 - Palast Geflüster

Palast Geflüster 

Das Spiel wurde 2007 zum ersten Mal und 2015 ein zweites Mal herausgegeben.

Unser Spiel haben wir seit 2018 in unserem Spieleschrank.

Entwickelt wurde es Michael Rieneck und herausgeben im Adlung Verlag.

Palast Geflüster ist ein Kartenspiel für 3 bis 5 Spieler ab einem Alter von 10 Jahren.

Die Spieldauer beträgt zwischen 45 und 60 Minuten - es wird über mehrere Runden gespielt.

 

Die Spieler versuchen, die Gunst des Königs zu gewinnen und den Unmut im Königreich in den Griff zu bekommen.

Wer tuschelt mit wem? Wer führt etwas im Schilde? Passt gut auf, das euch der König nicht erwischt,

wenn ihr euch mit den Angestellten unterhaltet. 

 

Die Zofe flüstert mit dem Zauberer, der Spion verschwindet, um sich mit dem Schatzmeister zu treffen.

Es gibt neben dem Originalspiel auch noch eine Variation, die wir euch am Ende erklären werden,

für die ihr zusätzlich einen Zettel und einen Stift braucht.

 

Ziel des Spiels 

Das Ziel des Spiels ist es, die eigenen Karten so auszuspielen, dass in der Auslage alle Karten nur einmal ausliegen. Dann bekommt der Spieler Punkte. Hat ein Spieler eine Karte doppelt, verliert der Spieler Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Bei unterschiedlicher Spieleranzahl brauchen die Spieler am Ende unterschiedlich viele Punkte. 

 

Was ist im Spiel 

5 Spielersets, die in 5 verschiedenen Farben sind. Diese Sets bestehen aus Gunst-Anzeiger und Pfeilkarten. 

49 Personenkarten jeweils 5 Sätze in den Spielerfarben und 2 Sätze mit grauen Karten.

6 Königskarten 

 

Karten 

Auf den Karten ist jeweils ein Bild der entsprechenden Person. Über der Person ist ein Symbol und ein kleines Bild. Die Farbe zwischen dem Bild und dem Symbol zeigt an, welcher Spieler als nächstes an der Reihe ist. Auch befindet sich dort eine Aktion, die zu der Figur gehört. 

 

Die Aktionen der Personenkarten sind:

Der Schatzmeister 

Karten,  Pfeil auf Karten mit Augen 

Wer den Schatzmeister ausspielt, muss sofort allen Spieler seine Handkarten zeigen. 

 

Zauberer 

Zwei mal Karten mit zwei Pfeilen, die einen Kreis bilden. In der Mitte eine 1, ein Strich und ein Fragezeichen.

Wenn ein Spieler diese Karte ausspielt, muss er mit einem anderen Spieler Handkarten tauschen. Wie viele Karten getauscht werden, entscheidet der Spieler, der die Karte ausgelegt hat. Es muss mindestens EINE Karte sein. Es dürfen nie mehr als die Anzahl der Karten sein, die die Spieler auf der Hand haben. Die Anzahl der Karten, die getauscht werden sollen, wird VOR dem Tausch festgelegt. Der Spieler entscheidet allein, mit welchem anderen Spieler er wie viele Karten tauschen möchte. Die Karten werden zeitgleich getauscht - erst sehen, was man bekommt und dann Karten weggeben ist nicht erlaubt.

 

Zofe 

Einmal Karten, zwei Pfeile die sich überlappen und ein Stapel Karten.

Unter den Pfeilen steht eine Mal 1 

Der Spieler der die Karte ausgespielt hat, legt eine Karte ab und zieht eine neue Karte vom Stapel. 

 

Kurtisane 

Karten mit zwei Pfeilen verbunden, in den Pfeilen steht eine Mal 1. 

Wenn die Karte ausgespielt wurde, muss der Spieler jeweils eine Karte aus ZWEI verschiedenen Auslagen tauschen. Die gerade ausgespielte Kurtisane darf nicht getauscht werden. Der Spieler darf kein Palastgeflüster auslösen. Spielt der Spieler die Kurtisane als zweite oder dritte Karte aus, hat die Karte keine Auswirkungen, darf aber dennoch gespielt werden. 

 

Wächter 

Drei Karten, die mittlere Karte ist mit einem Pfeil mit einer Kartenhand verbunden.

Unter dem Pfeil steht eine Mal 1. 

Wer einen Wächter ausspielt, darf eine Karte aus der eigenen Auslage wieder auf die Hand nehmen. Liegt keine Karte vor dem Spieler aus, verfällt die Aktion, die Karte darf aber dennoch gelegt werden. 

 

Hofnarr

Ein liegende Römische Eins

Wer diese Karte legt, muss keine Aktion ausführen. Doch sollte die Karte nicht ausgespielt werden,

wenn durch einen König ein Verbot ausgesprochen wurde. 

 

Spion 

Karten mit einem Pfeil zu einer anderen Karte

Immer wenn ein Spion gelegt wird, wird eine neue Königskarte aufgedeckt. Die Karte wird offen neben den Königstapel gelegt. Wird eine neue Karte aufgedeckt, dann wird diese über die andere gelegt. 

 

Die Königskarten 

Immer wenn ein Spieler durch einen Spion eine Königskarte ausgespielt hat, ist diese Person, die vom König aufgerufen wird MUNDTOT. Alle Aktionen, die von dieser Person ausgehen, werden nicht befolgt. Die Karten dürfen aber weiterhin ausgespielt werden.

WICHTIG:  EINE AUSNAHME BILDET

Der Hofnarr 

Wenn ein Spieler einen Hofnarr ausspielt, obwohl er MUNDTOT ist,

wird damit SOFORT ein Palastgeflüster ausgelöst und der Spieler beendet die Runde. 

 

Die aufgedeckte Königskarte bleibt solange aktiv, bis durch einen Spion eine neue Karte aufgedeckt wird. Kann ein Spieler keine Karte vom Königsstapel ziehen, müsste dies aber, werden alle Königskarten gemischt und dann als neuer Nachziehstapel verwendet. 

 

Spielvorbereitungen 

Jeder Spieler bekommt ein Kartenset, das aus einer Gunstkarte und einer Pfeilkarte besteht. Die Spieler legen die Gunstkarte und die Pfeilkarte so übereinander, dass die komplette Gunstkarte bedeckt ist. Nach und nach wird die Karte so verschoben, dass die Punkte zu sehen sind.

 

Aus den Personenkarten werden die Farben der Spieler herausgesucht, die am Spiel teilnehmen sowie zusätzlich die 14 grauen Karten. Diese Karten werden zusammengemischt und jeder Spieler erhält 6 Karten, die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel. Bleiben Farben übrig, werden diese Karten mit den anderen Sets aus dem Spiel genommen, sie werden nicht benötigt und wieder in die Schachtel geschoben.

 

Die Königskarten werden gemischt und als verdeckter Königsstapel neben den Nachziehstapel gelegt. Ein Startspieler wird bestimmt und das Spiel beginnt. 

 

Wie wird gespielt? 

Der aktive Spieler MUSS mindestens eine Handkarte vor sich ablegen. Nach dem Auslegen der Karte befolgt der Spieler die Aktionen die auf der Karte abgebildet sind. In welcher Reihenfolge dies passiert, entscheidet der Spieler selber. Es kann passieren, dass der König die Aktionen verhindert. 

 

Sobald alle Aktionen genutzt wurden, kommt der nächste Spieler an die Reihe. Es ist nicht zwingend der nächste Spieler im Uhrzeigersinn. Die Karten zeigen an, wer als nächstes an der Reihe ist. Die zuletzt gespielte Karte zeigt es an. Hat die Karte einen farbigen Hintergrund, ist dieser Spieler als nächstes an der Reihe. Hat die Karte einen grauen Hintergrund, ist der Spieler an der Reihe, der zu diesem Zeitpunkt die wenigsten Karten vor sich ausliegen hat. Es kann sein, dass dadurch der Spieler, der gerade am Zug war, gleich wieder an der Reihe ist. Haben mehrerer Spieler die gleiche Anzahl Karten, entscheidet der Spieler, der die Karte gespielt hat, wer als nächstes an der Reihe ist. Ist der Spieler selber bei den Spielern mit dem Gleichstand dabei, darf er sich auch selbst wählen. 

 

Rundenende 

Bei jedem Spieler darf von jeder Person nur eine Karte offen ausliegen. Muss ein Spieler eine Karte auslegen die bereits liegt, so beendet der Spieler damit die Runde und löst ein verwerfliches Palastgeflüster aus. Alle Spieler - außer dem, der die Runde beendet hat, steigen in der Gunst des Königs auf. 

 

WICHTIG 

Beendet ein Spieler eine Runde, wird die Aktion der noch offenen Karten nicht mehr ausgeführt. 

Ist eine Runde beendet, werden alle Personenkarten wieder zusammengemischt und an jeden Spieler wieder 6 Karten verteilt. Es beginnt die nächste Runde. Die Königskarten bleiben nach Rundenende für die neue Runde genau so liegen, wie sie am Rundenende lagen. 

 

Startspieler der neuen Runde ist der Spieler, der die letzte Runde beendet hat. 

 

Spielende 

Das Spiel endet, sobald bei

... 3 Spielern ein Spieler 6 Punkte erreicht hat 

... 4 Spielern ein Spieler 5 Punkte erreicht hat 

... 5 Spielern ein Spieler 4 Punkte erreicht hat. 

 

Der Spieler, der die Punktzahl erreicht hat, gewinnt das Spiel. Haben mehrere Spieler in der gleichen Runde die Punktzahl erreicht, gewinnt der Spieler, der die meisten Karten vor sich liegen hat, ist auch hier Gleichstand, gewinnen mehrere Spieler.

 

VARIANTE 

Palastgeflüster hinter vorgehaltener Hand

Bei dieser Variante wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, am Spielende einen eindeutigen Sieger zu bestimmen. Es wird eine offensivere Spielweise belohnt.

 

Ihr braucht bei dieser Variante einen Zettel und einen Stift.

 

Es wird fast wie in Grundvariante gespielt. Zusätzlich wird aber nach jeder Runde jetzt die Kartenanzahl aufgeschrieben. Der Spieler, der das Palastgeflüster ausgelöst hat, bekommt keine Kartenpunkte aufgeschrieben. 

Gewonnen hat am Spielende der Spieler, der die entsprechenden Punkte erreicht hat. Bei Gleichstand hat aber in dieser Variante der Spieler gewonnen, der im gesamten Spiel die meisten Punkte auf dem Zettel sammeln konnte.

 

Fazit 

Palast Geflüster ist ein schönes Spiel aus dem Adlung Verlag. Wir mögen es sehr, denn es macht Spaß und fordert Konzentration und Geschick. Strategie und Taktik bestimmen das Geschehen in den Runden. 

 

Wer nicht aufpasst, löst schnell ein Palastgeflüster aus und beendet die Runde, obwohl er noch nicht viele Karten hat. 

 

Die Spielidee gefällt uns sehr, es ist ein Spiel, bei dem man viel Spaß haben kann. Auch die Umsetzung ist super gemacht. Es ist ein schönes Familienspiel, das zwar etwas länger dauert, aber sicherlich auch bei Kindern gut ankommt. Es fördert Konzentration und taktisches Denken. Wer Palast Geflüster spielt, muss sich immer gut überlegen, was er für Karten auslegt, denn das Spiel kann sich schnell in eine andere Richtung entwickeln, als man denkt. Denn wer mundtot ist, dem bringen seine Karten unter Umständen nicht den gewünschten Erfolg.

 

Die Karten sind sehr schön gestaltet und haptisch toll. Sie sind auch von der Größe her gut gewählt, weil man sie so gut in der Hand halten kann. Die Qualität der Karten ist ebenfalls sehr gut, denn auch nach vielen Spielen sieht man an ihnen kaum Gebrauchsspuren. Leider ist der Name der Figur auf manchen Karten nicht gut zu lesen. Auf dem Roten Hintergrund kann man ganz schlecht lesen, wen man in der Hand hat. Zwar sind die Figuren recht eindeutig, aber grad am Anfang hätte man das schon gern besser lesen können. Auf den Pfeilkarten ist die Schrift leider sehr klein gewählt. Wenn man am Anfang die Übersicht nochmal lesen möchte, um zu sehen, welche Aktionen wer hat, ist die Schrift doch unschön. Aber das liegt natürlich auch daran, dass die Karten so klein sind. 

 

Auch Palast Geflüster ist ein Adlung Spiel, bei dem unserer Meinung nach Preis-Leistung super ist, denn man bekommt für einen angemessenen Preis viel Spielspaß. 

 

Die Regeln bei Palast Geflüster sind recht gut beschrieben und einfach. Es dauert vielleicht etwas, bis man sich merkt, welche Figur was auslöst und am Anfang braucht man etwas, um sich in das Spiel einzufinden. Aber im Grunde kann man nach dem Lesen der Regeln einfach loslegen. Vielleicht hin und wieder einfach nochmal schauen, wer nun genau was auslöst. Aber im Grunde ist alles fast selbsterklärend. 

 

Wir spielen meist nur eine Runde, weil das Spiel doch gut mal eine Stunde dauern kann. Aber dafür kann man Palast Geflüster auch an mehreren Tagen hintereinander spielen, ohne dass es langweilig wird. 

 

Wir bewerten Palast Geflüster mit 10 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 

Layout: 09 von 10 

Spielmaterial: 10 von 10 

Regelwerk: 10 von 10 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 08 von 10 

Spaßfaktor 10 von 10

 

Spiel insgesamt 10 von 10 

 

Turbulent: D

Aufregend: E

Glück: B

Strategie: F

Familie: F

Spaß F

 

Palast Geflüster ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Die Bewertung ist rein subjektiv unsere eigene Meinung. Wir bekommen keine Bezahlung durch Spiele-Hersteller oder Wiederverkäufer.

 

Wie immer gilt: Über jeden Kommentar, jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr  :-)

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