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Spiel 203 - Adel Verpflichtet

Adel verpflichtet 

DAS GROSSE BLUFFSPIEL UM DIEBE, LORDS UND PFEIFFENKÖPFE.

Das Spiel wurde von Klaus Teuber entwickelt und im Schmid Verlag herausgegeben. Das Spiel ist für 2 bis 5 Spieler, wobei es eine Variante gibt, die für 2 Spieler  gedacht ist.

Unser Spiel ist aus dem Jahr1990 und somit schon 30 Jahre alt. Die Spieler spielen um die besten Sammelkarten. Wer schafft es, die wertvollste und damit beste Sammlung auszustellen. Doch passt gut auf, es gibt auch Diebe in diesem Spiel, die einfach mal einen Teil deiner Sammlung stehlen und für ihre eigene Sammlung nutzen können. Den größten Spielpass haben die Spieler bei einer Spieleranzahl von 3 bis 5 Spielern. Für zwei Spieler müssen die Spieler eigene taktische Reize einbauen. Hinweise zu dem Spiel zu zweit gibt es am Ende noch einmal gesondert.

Bei Adel verpflichtet gibt es viele Möglichkeiten, zum Erfolg zu kommen. Behaltet  auf jeden Fall die anderen Spieler im Blick, denn vielleicht verrät ein Spieler durch seine Gestik oder Mimik, wann und wo er einen Dieb einsetzen wird. Dann könnt ihr euren Detektiv nutzen, um die Diebe ins Gefängnis zu bringen und so das Geld und die Sammlungen zu schützen.

 

Wer schafft es also, den besten Bluff zu nutzen um dann ganz vorne zu sein,

Punkte zu machen und das Spiel zu gewinnen?

 

Was ist im Spiel?

1 Spielfeld 

5 Spielfiguren 

10 Ortskarten, für jeden Spieler 2 Karten - von jeder Art eine Karte

40 Handlungskarten, für jeden Spieler 8 Karten

45 Sammelkarten Mit den Buchstaben A bis F 

1 Spielfeld

 

Das Spielbrett zeigt den Clubraum, in dem sich die Lords treffen. Der Clubraum dient als Startfeld und es gibt eine Laufstrecke entlang der Schlösser. Die zum Essen gedeckte Tafel ist das Ziel. Zwischen den Feldern der Laufstrecke und den Clubraumfeldern sind achteckige Wertungsfelder. Die Spieler ziehen den Zahlen entsprechend weiter. In der Mitte des Spielfeldes ist das Aktionshaus, das  zwei Auslagen, also Schaufenster und eine Kasse hat. Auch befindet sich hier das Gefängnis, in dem die Diebe abgelegt werden, wenn sie gefangen genommen wurden. Es gibt 5 Gefängniszellen - Also Platz genug für viele Diebe. 

 

Die 5 Spielfiguren sind aus Holz. Auf den Spielfiguren sind  5 verschiedene Wappen in den Farben Beige, Blau, Grün, Lila und Rot. 

 

Es gibt 10 Ortskarten, für jeden Spieler 2 Karten. Jeder Spieler bekommt zwei Ortskarten, die jeweils das Schloss und das Auktionshaus zeigen. Die  Orte sind Rot jeweils unterstrichen. Es steht zu Erinnerung auf den Karten jeweils beschrieben, was man an diesem Ort machen darf. Auf den Ortskarten ist auf der Rückseite jeweils eine 1 abgebildet. Von der Rückseite kann man die Karten also nicht unterscheiden. So können die Spieler schon beim Ausspielen der Ortskarte bluffen. 

 

Außerdem gibt es 40 Handlungskarten, für jeden Spieler 8 Karten. Jeder Spieler bekommt die 8 Karten seiner eigenen Farbe. Die Handlungen sind 

 

1) je 4 Schecks im Gesamtwert von 50.000 Geld. 

2) je 2 Diebkarten mit der Anzahl der Berufsjahre des Diebes, die als Zahl auf dem Sack zu sehen ist

3) je eine Detektivkarte 

4) eine Ausstellungskarte 

 

Alle Karten haben auf der Rückseite eine 2 stehen. Auch hier kann man durch  bluffen versuchen,  die Mitspieler hinters Licht zu führen, um am Ende die beste Sammlung zu ergattern. 

 

Und für die Sammlungen gibt es 45 Sammelkarten, die auf der Rückseite die Buchstaben A bis F zeigen 

 

Das Wichtigste in diesem Spiel sind die Ausstellungen. Die Spieler sammeln für ihre Auktion Sammelkarten und stellen diese aus. Die Sammlung mit der wertvollsten Sammelkarte ist die, die die älteste Karte enthält. Wer also die Karte mit dem HÖCHSTEN ALTER hat, hat gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Das Objekt aus 1925 ist somit beispielsweise nicht so wertvoll, wie das Objekt, dass aus dem Jahr 1850 stammt.  

 

Die Karten haben außerdem noch die Buchstaben A bis  F, die den Wert anzeigen und bestimmen, wie die Karten in der Sammlung gelegt werden dürfen. Es dürfen nur gleiche Buchstaben oder aufeinanderfolgende Buchstaben abgelegt werden. Außerdem dürfen  keine Buchstaben übergangen, also ausgelassen werden.  

 

Spielvorbereitung 

Die Spieler einigen sich, wer welchen Spielstein und die dazu passenden Karten bekommt. Alle nicht benötigen Karten werden wieder in die Schachtel gelegt. Alle Spieler stellen ihre Spielfiguren auf ein Feld des Clubraums. Die Sammelkarten werden gemischt und jeder Spieler bekommt verdeckt vier Sammelkarten. Diese Karten dürfen sich die Spieler anschauen und sortieren, die restlichen Karten werden auf zwei ungefähr gleich große Stapel gelegt. Von jedem Stapel wird eine Karte aufgedeckt und in das Auktionshaus gelegt. Das Spiel besteht aus mehreren Runden, die alle gleich ablaufen. Die Reihenfolge der Aktionen in den  Runden wird immer genau in der gleichen Reihenfolge abgehandelt. 

 

Die Runden bestehen aus: 

I Phase

Alle Spieler wählen einen Ort 

Die Spieler legen alle Zeitgleich eine ihrer beiden Ortskarten aus. Welchen Ort die Spieler wählen, entscheiden sie selbst aus taktischen Gründen. Die Spieler dürfen auch mehrfach hintereinander an den gleichen Ort gehen. Die Spieler dürfen natürlich auch alle an den gleichen Ort gehen, wenn sie die Karten umdrehen. Die Karten werden verdeckt abgelegt und dann zusammen und zeitgleich umgedreht. 

 

II Phase 

Alle Spieler wählen eine Handlung 

Die Spieler suchen sich eine der Karten aus, die zu dem Ort passt, an den sie gehen wollen und legen diese Karte verdeckt vor sich ab. Dann drehen alle Spieler wiederum gleichzeitig ihre Karte um. Nicht jede Aktion ist an jedem Ort erlaubt, die Spieler dürfen also nicht alles überall machen - also aufpassen, welche Handlung ihr wählt. Wenn sie nicht zum Ort passt, in dem ihr seid, habt ihr Pech gehabt.

 

III Phase 

Die Handlungen im Auktionshaus werden ausgeführt 

Schecks und Diebe dürfen hier ausgespielt werden, es ist hierbei egal welcher Scheck oder welche Zahl der Diebe ausgespielt wird. Der Detektiv darf im Aktionshaus nicht ausgespielt werden. Wer einen Scheck ausspielt, darf Sammelkarten kaufen. Der Spieler, der den höheren Scheck abgeben hat, darf sich zuerst eine der Karten aussuchen, die offen ausliegen. Wenn ein Spieler einen Dieb ausspielt, darf der Spieler einen der ausgespielten Schecks stehlen, hierbei ist es wichtig, wie viele Punkte der jeweilige Dieb hat, denn wenn mehrere Diebe zeitgleich im Auktionshaus sind, dann beginnt immer der Spieler mit dem höheren Dienstalters des Diebes mit dem Stehlen der Schecks. 

 

IV Phase 

Die Handlungen im Schloss werden ausgeführt

Ausstellungen, Diebe und Detektive dürfen hier eingesetzt werden. Wenn ein Spieler eine Ausstellungskarte auslegt, darf der Spieler eine Sammlung auslegen, die aus mindestens DREI Karten besteht. Dabei muss beachtet werden, dass müssen es mindestens DREI zusammenhängende Karten sein müssen. Zwei einzelne und eine weitere dürfen nicht ausgelegt werden. Es ist an den Buchstaben zu erkennen, ob der Spieler alles richtig gemacht hat. 

 

Es gibt die Buchstaben A bis F. Die Buchstaben müssen aufeinanderfolgend sein. ZUM BEISPIEL ABCD. AAA. AABBC. ABBBC. CCD..... und so weiter... es geht NICHT ADF AAC AA..... Wenn ein Spieler keine Sammlung auslegen kann, so darf der Spieler diese Karte auch nicht ausspielen bzw. kann sie nicht nutzen. Der Spieler mit der wertvollsten Sammlung bekommt die Punkte. Die wertvollste Sammlung ist die mit den meisten Karten. Wenn mehrere Spieler die gleiche Kartenanzahl haben, gewinnt der Spieler mit dem ältesten Artefakt der Sammlung.

 

Die Diebe werden dann ausgespielt, wenn ein Spieler von einem anderen Spieler einen Teil der Sammlung stehlen möchte. Der Detektiv versucht natürlich, dieses zu verhindern. Entdeckt ein Detektiv einen Dieb, darf dieser nichts stehlen und wird ins Gefängnis gesteckt. Wenn ein Spieler eine Sammlung ausstellen konnte oder erfolgreich einen Dieb gefangen hat, bekommt er dafür Punkte und darf seine Spielfigur weiter ziehen. 

 

Gefangene Diebe 

Immer wenn ein Dieb in das Gefängnis kommt, wird die Karte auf das Feld mit der Nummer 1 gelegt. Kommt dann ein zweiter Dieb dazu, wird die erste  Dieb-Karte dann auf das  Feld mit der Zahl 2 geschoben und der zweite, neue Gefängnisinsasse kommt auf das Feld mit der 1, so dass immer der zuletzt gefangene Dieb auf der 1 liegt. 

 

Die Wertung 

Der Spieler mit der wertvollsten Sammlung darf so viele Schritte nach vorne gehen, wie die obere Zahl in dem Wertungsfeld zeigt, auf dem er steht. Die untere Zahl zeigt die Punkte an, die der Spieler gehen darf, der die zweitwertvollste Sammlung hat. ALLE anderen Spieler gehen  leider leer aus. 

 

Nach jeder Runde nehmen die Spieler ihre Karten wieder auf und dürfen sie dann in der nächsten Runde wieder ausspielen. - Neues Spiel - Neues Glück...  Abgesehen natürlich von den Schecks mit denen die Spieler die Sammlungen gekauft haben und den Dieben, die ins Gefängnis gekommen sind, die Karten bleiben natürlich, wo sie sind.

 

Spielende 

Es werden so viele Runden gespielt, bis  der erste Spieler ein Feld am gedeckten Tisch erreicht hat. Nach der letzten Wertung gewinnt dann der Spieler, der am weitesten vorne an der Tafel sitzt. Stehen zwei oder mehr Spieler auf dem gleichen Feld ganz vorn, gewinnt der Spieler, der die wertvollste Sammlung zusammenstellen konnte. 

 

Die Regeln für ZWEI PERSONEN 

Die Konfrontationsvariante 

Die Spieler spielen beide immer am gleichen Ort zeitgleich. Die Wahl der Spieler, sich einen Ort auszusuchen, entfällt. Die Spieler fangen im Auktionshaus an und gehen dann in das Schloss. Danach spielen die Spieler abwechselnd im Auktionshaus und im Schloss weiter. Die Spieler legen alle Karten zeitgleich verdeckt ab und drehen diese auch zusammen um. 

 

Unser Fazit

Wir haben Adel verpflichtet früher oft gespielt, in letzter  Zeit eher selten. Das Spiel gefällt uns schon ganz gut, ist aber eben doch nicht in unseren TopTen. Das das Bluffen in diesem Spiel eine große Bedeutung hat, finden wir gut. Wir mögen es, den anderen zu ärgern und mit dem Dieb Teile der Ausstellung zu stehlen.

 

Das Spiel ist auf jeden Fall familienfreundlich und kann gut mit Kindern gespielt werden. Es macht auch Spaß, sich die Ausstellungen anzuschauen und zu sehen, was so alles in welcher Zeit aktuell war. 

 

Insgesamt ist es ein schönes Spiel, was weniger vom Glück als mehr vom taktischen Geschick und dem Bluffen abhängt. Jeder kann hier gewinnen, wenn er gut bluffen kann und seine Diebe geschickt einsetzt. Wer zu schnell zu viel will, kann am Ende auch mit leeren Händen dastehen. 

 

Die Spielregeln sind relativ einfach, vor allem weil sie auf den Karten noch in Kurzform zu finden sind. Wer trotzdem an einem Ort eine nicht erlaubte Aktion ausführen möchte, hat nicht aufgepasst und ist leider selbst Schuld 

 

Uns gefällt die Gestaltung des Spielbretts und die Vergabe der Punkte. Das Spiel hat nicht so viel Action, gewinnt aber durch seine Einfachheit und die schöne Gestaltung. Vor allem ist es ein Preis-Leistungs-Sieger, denn man hat viel Spiel für einen angemessenen Preis und die Spielmaterialien sind langlebig und schön. Haptisch finden wir natürlich die Holzfiguren besonders schön, denn sie sind langlebig und fühlen sich gut an. Trotz des Alters und der vielen Spiele hat Adel verpflichtet kaum Gebrauchsspuren. 

 

Daher unsere Bewertung wie folgt:

 

Wir bewerten Adel verpflichtet mit 08 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 

Layout: 10 von 10 

Spielmaterial: 10 von 10 

Regelwerk: 10 von 10 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 

Spaßfaktor 08 von 10

 

Spiel insgesamt 08 von 10 

 

Turbulent: B

Aufregend: B

Glück: A

Strategie: F

Familie: F

Spaß D

    Auch das Spiel Adel verpflichtet ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Die Bewertung ist rein subjektiv unsere eigene Meinung, die wir nicht als allgemeingültig sehen. Gern würden wir hören, was ihr zu diesem Spiel sagt, ob es euch gefällt, ober eben auch nicht.

 

Wir bekommen betreiben den Blog privat und rein aus Spaß. Wir bekommen keine Bezahlung durch Spiele-Hersteller oder Wiederverkäufer.

 

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