Spiel 201 - Pandemie Legacy 1 und 2

Pandemic Legacy 1 und 2. 

Das Spiel Pandemie geht in die neue Runde. Beide Spiele sind von Matt Leacock und Rob Daviau. Da wir euch nicht alles "Spoilern" wollen, werden wir nicht wie sonst auf die Spielregeln eingehen, da diese sich bei jeder "Partie" verändern...

Bei dem Legacy 1 kann die Seuche, die  zum bösartigen Erreger mutiert, sich sehr verändern. In beiden  Spielen verändern sich Städte und der Spielplan verändert sich... Wichtig ist zu wissen: BEIDE  SPIELE SIND JEDWEILS NUR EINMAL ZU SPIELEN. Einmal angefangen, kann man kaum zurück. Es werden Spielkarten beschrieben, beklebt und zerrissen. Das Spielbrett wird im Laufe der Partien beklebt und bemalt. - Am Ende ist nichts mehr, wie es vorher war...

Beide Spiele beziehen sich auf einen Zeitraum von 12 Monaten. Schön ist es, wenn ihr es schafft, ein Jahr lang jeden Monat ein Spieletreffen zu machen um eine oder zwei Partien zu spielen - je nachdem, ob ihr gleich gewinnt oder erstmal  eine Partie verliert.

Ihr bekommt immer monatsweise Aufgaben. Auch wenn zwischen den Runden in der Realität KEIN MONAT liegen muss. Ein Monat kann immer ZWEIMAL gespielt werden, bevor dieser Monat dann als verloren gilt und der nächste Monat angefangen werden muss. Die Spiele haben beide einen Legacy Stapel, der im Laufe des Spiels abgearbeitet wird. In diesem Stapel sind jeweils Aufgaben, Charaktere, Regeln und vieles mehr. 

Unser FAZIT

Pandemic Legacy I haben wir geliebt, Legacy II haben wir zu Ende gespielt, weil  wir es einmal angefangen hatten. 

Wir haben Pandemic Legacy I sehr gern gespielt und waren fast ein wenig traurig, als es dann zu Ende ging.

Bei Legacy 1 haben wir am Spielende  767 von 1000 Punkte erreichen können. Insgesamt haben wir sechs Spiele verloren und 12 Spiele gewonnen. Wir haben alle 12 Monate gewinnen können, worauf wir sehr stolz sind. Bei sechs der Monate haben wir einen zweiten Versuch gebraucht. Jedes Spiel hat Spaß gemacht, auch zu verlieren gehörte irgendwie dazu. 

Uns hat es sehr gefallen, dass sich das Spiel durch unsere Handlungen verändert hat. Je nachdem, wie wir uns entschieden haben, hat das Spiel reagiert. Also wenn wir uns noch ein Spiel kaufen und mit anderen Mitspielern spielen, könnte es eine ganz andere Wendung nehmen. Das finden wir total spannend und toll. 

Insgesamt auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Auch die Tatsache, dass man sich an seinen Charakter gewöhnen kann, finden wir toll. Jeder kann einen Charakter das ganze Jahr über behalten. Oder eben auch nicht, wenn man zwischendurch feststellt, dass einem ein anderer Charakter lieber wäre. Bitte, es gibt ja genug Auswahl. Ihr könnt auch Charaktere tauschen oder ganz aus dem Spiel verbannen, wenn euch das gefällt. Und ihr könnt über die Entwicklung des Spiels diskutieren. Jede Entscheidung sollte weise durchdacht sein. Vorschnelle Entscheidungen können sich im weiteren Spielverlauf auch durchaus später noch rächen und negative Folgen haben. 

Bei Legacy II ging es uns nicht ganz so gut, wie mit Legacy I. Wir  haben im  Verlauf des Spiels hin und wieder das Gefühl gehabt, es sei nicht so  richtig ausgereift und durchdacht. Es gab oft Regeländerungen oder Spielverläufe, die wir nicht so ganz nachvollziehen konnten. Manchmal wirkte es, als sei diese Version "noch nicht ganz fertig", als sie auf den Markt kam. Aber das ist nur unsere subjektive Empfindung. Ihr könnt euch selbst ein Bild machen. Es macht auf jeden Fall Spaß.

Bei Legacy II haben wir nur sechsmal gewonnen und vierzehnmal verloren. In sechs Monaten haben wir leider beide Partien verloren, was wir sehr schade fanden. Es gab daher wohl auch Wendungen, die es sonst nicht gegeben hätte.  Bei Legacy II gibt es am Anfang nur eine sehr begrenzte Anzahl an Städten, dafür gibt es  Zufluchten, die am Anfang eine wichtige Rolle spielen. 

Die Zufluchten haben keine Namen vorgegeben, sie werden von den Spielern selbst benannt, so dass es bei uns HOGWARTS, OZ und ISENGARD gab. Ganz nach unseren Vorlieben eben. Einige Städte waren bei uns dann von Anfang an schon verloren, was wir schade fanden. Und vor allem schwebten unsere Charaktere oft in Lebensgefahr, was wir extrem spannend fanden. Bei einigen Entscheidungen hätten unsere Charaktere auch durchaus sterben können... was leider auch im Laufe des Spiels dann nicht immer zu vermeiden war... der "gestorbene" Charakter war dann aus dem Spiel. Der Spieler dieses Charakters war dann für den Rest dieser Spielrunde "Hilfsarbeiter" ohne Sonderfähigkeiten, was das Spiel aber in dem Augenblick noch spannender gemacht hat.  Und es gab ja noch weitere Charaktere für die weiteren Spiele.

Schön fanden wir auch, dass die Charaktere nicht vorgegeben waren, man kann sich am Anfang Bilder und Eigenschaften selbst zusammenstellen. Außerdem bekommt jeder Charakter einen Namen, einen Geburtsort (der auf dem Spielbrett vorhanden sein muss) und ein Alter. Später im Spiel kommt es dann zu Verbindungen der Spielcharaktere miteinander. Sehr spannend und toll.