Spiel 170 - Auf Achse

 Auf Achse  - das Spiel um Brummis, Frachten und Moneten 

Auf Achse ist ein Spiel, in dem die Spieler mit einem kleinen LKW durch Europa fahren und Ladung abholen und wieder abliefern. Dem Spieler können die Straßen durch andere Spieler oder durch Ereigniskarten blockiert werden. Die Ereigniskarten können aber auch hilfreich sein. Ein Spieler kann einen Stau herbeiführen und die anderen Spieler so blockieren. 

Wenn die Spieler von einem Ort zum anderen fahren, dürfen sie Waren mitnehmen und so  Aufträge erfüllen. Wer wirtschaftet am Ende am besten?? Wer plant seine Touren und seine Züge möglichst so, dass er viele Waren transportieren kann??

 

Leider ist uns die Anleitung von AUF ACHSE abhanden gekommen. Das Spiel ist aber auch schon ein paar Tage länger in unserem Besitz.  Das Spiel ist  von FX Schmid und war  1987 Spiel des Jahres. Entwickelt wurde es von Wolfgang Kramer . Auf Achse ist  für zwei bis sechs Spieler ab einem Alter von acht Jahren. Unser Spiel ist so ungefähr aus dem Jahr  1990 ... Ungefähr...  

 

WIR BESCHREIBEN AUF ACHSE ALSO SO , WIE WIR ES IMMER SPIELEN.

ES  KANN  DAHER  SEIN, DASS ES VON DEN ORIGINAL-REGELN  AN DER EINEN ODER ANEREN STELLE ETWAS ABWEICHT!!!!! 

 

Schreibt uns doch einfach, wenn ihr es anders spielt oder wenn etwas Grundlegendes in der Anleitung anders steht! - auch wenn wir etwas vergessen haben sollten, teilt es uns doch mit. Wer die Original-Regeln hat, darf sie uns auch gern als Kopie zukommen lassen, wir würden uns freuen. 

 

Ziel des Spiels?

Das Ziel von Auf Achse ist es, das meiste Geld zu verdienen und die meisten Aufträge erfolgreich abzuschließen.

 

Was ist im Spiel?

1 Spielplan 

6 LKWs in den Farben Gelb, Blau, Rot, Grau/Weiß, Pink und Grün 

48 Warensteine 

52 Auftragskarten 

31 Aktionskarten

1 Würfel

1Baustellenschild

1 Stauschild 

Geldscheine mit den Summen 

100

500

1.000

5.000

und weil wir immer so wenig Geld hatten, haben wir uns noch 

10.000

Scheine auf Karteikarten selbstgemacht.

 

Das Spielbrett 

Das Spielbrett zeigt Städte in Deutschland und Europa. Zwischen den Städten sind Kreise, auf denen sich die Spieler von einer Stadt zu einer anderen bewegen können. Auf einigen der Kreise zwischen den Städten sind Vorfahrt-achten-Schilder abgebildet. Wenn ein Spieler auf so einem Feld mit seinem LKW zum stehen kommt, bekommt der Spieler eine Ereigniskarte.

 

Die Ereigniskarten 

Der Spieler, der mit dem LKW auf einem Vorfahrt-achten-Feld zum stehen kommt, bekommt eine Ereigniskarte und führt die Anweisungen sofort aus. Diese Karten können positive aber auch negative Folgen für den Spieler haben. Der Spieler muss dann die Aktion der Karte vollständig ausgeführt haben, bevor der nächste Spieler an die Reihe kommt.

 

EIN BEISPIEL für eine Ereigniskarte ORIGINAL TEXT mit Erklärung 

"HILFE, DIEBE!"

"Während einer Pause wird Dein LKW geknackt und du verlierst Deine Ladung. Lege die Ladung auf den Ladeplatz zurück, aber behalte die Auftragskarte. Die Versicherung zahlt Dir pro Auftrag 1.000 DM Entschädigung. Die Aufträge können dann bei Anfahrt des Standortes erneut ausgeführt werden."

Das bedeutet: 

Wenn ihr diese Karte bekommt, müsst ihr, bevor der nächste Spieler weiter spielen kann, alle Waren die ihr geladen habt, auf den Platz mit den Waren zurücklegen. AUCH die Waren, die ihr auf den Anhängern liegen hattet - sofern ihr einen habt. Wenn ihr mehrere Aufträge vor euch liegen habt, so müsst ihr alle Aufträge erneut aufladen, um ihn auszuführen und das Geld für den eigentlichen Auftrag  am Ende noch zu bekommen. Ihr bekommt aber für jeden Auftrag, den ihr bereits geladen aber nicht abgeliefert hattet, jeweils  1.000 DM. Ihr müsst nicht sofort wieder die Aufträge ausführen. Ihr könnt auch versuchen, diese Aufträge in spätere Touren  mit einzubauen, wenn ihr sowieso zum Beispiel nach Stuttgart wolltet, könnt ihr dann auch gleich noch schauen welcher Auftrag der nun offen vor euch liegt, in der Nähe liegt oder sogar in Stuttgart selbst aufzuladen ist.

 

EIN BEISPIEL für eine Auftragskarte 

"Kassel nach Verona"

Anzahl Waren 3

Erlös nach der Auslieferung 3.300 DM 

 

Unter den wichtigen Fakten des Auftrags ist eine Tabelle. In dieser Tabelle ist aufgeführt, was passiert, wenn ein Spieler einen Auftrag verliert. Das kann z. B. durch eine Ereigniskarte geschehen, aber auch, wenn ein Spieler seine Aufträge abgeben möchte. Wenn ein Auftrag offen ausgeschrieben wird, können alle Spieler, außer dem Spieler der den Auftrag abgegeben hat, ein Gebot abgeben und hoffen, den Zuschlag zu bekommen. Die Spieler sagen der Reihe nach ein Gebot an, bis nur noch ein Spieler ein Gebot abzugeben hat oder das letzte Angebot gesagt wurde. Dann muss der Spieler, der den Zuschlag bekommen hat, die Summe zahlen, die in der Spalte mit dem Angebot steht. Es wir bei den Zahlen immer vom eigentlichen Erlös ausgegangen, bei diesem Auftrag also 3.300 DM...

 

ANGEBOT KOSTEN ERLÖS 

1 500 2800

21000 2300

3 1500 1800

4 2100 1200

5 2700 600

 

Spielvorbereitung 

Der Spielplan wird in die Mitte gelegt, so das alle Spieler diesen gut erreichen können. Ein Spieler wird bestimmt, der die Bank übernimmt und das Geld auszahlt und einnimmt. Die Warensteine werden auf das Feld mit den kleinen Gabelstaplern gelegt. Dort werden die Waren auch immer wieder im Laufe des Spiels zurückgelegt, wenn sie am Zielort oder zwischendurch abgeladen werden. Die Ereigniskarten werden gemischt und auf das Feld mit dem Verkehrsschild Vorfahrt-achten gelegt. Auch die Auftragskarten werden gemischt und an jeden Spieler werden zwei Karten verteilt, diese legen die Spieler offen vor sich aus. Die Spieler müssen, um die Aufträge zu erfüllen, erst in die Startstadt fahren, um dort Waren aufzuladen. Nachdem die Spieler die offenen Aufträge bekommen haben, erhalten die Spieler noch einen Auftrag der die Stadt anzeigt, aus der die Spieler jeweils mit ihrem LKW losfahren müssen. Die restlichen Auftragskarten werden gemischt und in ungefähr vier gleich große Stapel aufgeteilt. Die oberste Karte jedes Stapels wird aufgedeckt. Dies sind die ersten offenen Aufträge. 

 

Wenn man Glück hat, ist die Startstadt eine der Städte, die entweder offen ausliegen oder eine von den beiden Karten, die man am Anfang bekommen hat. Dann kann der Spieler gleich den Auftrag annehmen und Waren aufladen, bevor der Spieler seinen Spielzug anfängt. Wir spielen immer so lange, bis alle Aufträge ausgeführt wurden. Wenn ihr das Spiel verkürzen wollt, mischt ihr die Aufträge und zählt dann von den Karten eine Summe an Karten ab, die ihr dann auf einen Ablagestapel legt, von diesem Ablagestapel deckt ihr dann vier Karten auf.

 

Wir schlagen euch vor...

Bei Zwei Spielern 12 Karten 

Bei Drei Spielern 18 Karten 

Bei Vier Spielern 24 Karten

Bei Fünf Spielern 30 Karten 

Bei Sechs Spielern alle Karten 

 

zu nutzen, es sind dann jeweils 6 Auftragskarten  pro Mitspieler. Ihr könnt die Zahlen natürlich auch  erhöhen oder verringern, je nach dem, wie lange ihr spielen wollt. Die Spieler entscheiden, wer welchen LKW bekommt und dann wer Startspieler ist.

Nachdem die Spieler ihre LKWs auf die Startstädte gestellt haben, bekommen alle Spieler Geld. Bei uns erhält jeder am Anfang 5.000 Taler. 

 

Wie wird gespielt?

Wer an der Reihe ist, würfelt und zieht den LKW um das entsprechende Würfelergebnis weiter. Die Spieler dürfen nie Würfelzüge verfallen lassen, auch dürfen die Spieler abgesehen von den Städten, nie zusammen auf einem Feld mit den LKWs stehen. Die Spieler dürfen sich aber überholen und entgegenkommend aneinander vorbeifahren. Wenn ein Spieler mit seinem Würfelzug auf einem Feld landen würde, auf dem schon ein LKW steht, entscheidet sich der Spieler ob er vor oder hinter dem anderen LKW zum Stehen kommt. Nur in diesem Fall darf der Spieler seinen Zug verlängern oder einen Zug verfallen lassen. Würfelt der Spieler eine 6, so darf er gleich noch einmal würfeln und einen kompletten Zug durchführen. Dies darf ein Spieler aber nur einmal in seinem Zug. Eine zweite Sechs wird nicht wiederholt. Würfelt der Spieler eine Eins, so darf er sich entscheiden, ob er diese Eins setzt oder das Baustellenschild aufstellen möchte. Dieses Schild bleibt dann so lange stehen, bis ein Spieler erneut eine Eins würfelt, das muss nicht der Spieler sein, der das Baustellenschild aufgestellt hat.

 

Wenn ein Spieler ein Ereignisfeld betritt, führt der Spieler die Aktion komplett aus, bevor der nächste Spieler an die Reihe kommt. Wenn der Spieler durch eine Ereigniskarte das Stau-Schild aufstellen darf, so bleibt dieses, anders als das Baustellen-Schild, nur eine Runde lang an der Stelle stehen. Sobald der Spieler, der das Stauschild aufgestellt hat, wieder an die Reihe kommt, wird das Schild vom Spielplan genommen. ES SEI DENN, ein anderer Spieler hat vorher auch eine Ereigniskarte mit dem Stau-Schild bekommen. 

 

Betritt ein Spieler mit mit seinem Würfelergebnis genau eine Stadt, so darf der Spieler dort Waren auf- und abladen. Aufträge annehmen oder bereits vor sich liegende Aufträge erneut oder das erste mal anfangen. Wenn ein Spieler in eine Stadt kommt und für die Stadt ein Auftrag offen ausliegt, der Spieler diesen aber nicht erfüllen kann, also nicht genug Platz auf dem LKW hat, um den Auftrag anzunehmen können zwei Aktionen eintreten....

 

1) Der Spieler kauft einen Anhänger 

Der Spieler kann sich im Laufe des Spiels ZWEI Anhänger kaufen. EINEN großen und EINEN kleinen. Ein Spieler darf zu keinem Zeitpunkt im Spiel zwei mal den gleichen, also zwei große oder zwei kleine Anhänger besitzen. 

Ein kleiner Anhänger kostet 2.000 DM und kann 4 weitere Waren aufnehmen. 

Ein großer Anhänger kostet 3.000 DM und kann 6 weitere Waren aufnehmen.

Kann ein Spieler sich keinen Anhänger leisten oder hat der Spieler einfach schon zwei Anhänger und alle Plätze mit Waren belegt, so tritt immer  Punkt 2 ein! 

 

2) Der Spieler gibt den Auftrag zur Auktion frei 

Der Spieler, der den Auftrag nicht annehmen konnte, übernimmt nun die Auktion, da dieser Spieler selbst nicht bieten darf. Die anderen Spieler dürfen nun im Uhrzeigersinn ein Gebot für den Auftrag abgeben. Sie sagen also, für wie viel Geld sie den Auftrag kaufen wollen. Das Anfangsgebot gibt immer der Spieler links vom Spieler, der die Auktion leitet. 

 

Wenn ein Spieler das letzte Gebot abgegeben hat, bezahlt der Spieler das Geld an die Bank und bekommt den Auftrag, den er dann vor sich auslegt. Der Spieler muss nun in die Stadt die der Auftrag angibt, den  er grade ersteigert hat und dort dann ganz normal die Waren aufladen. 

 

Hat ein Spieler seine Waren in einer Stadt aufgenommen, so versucht der Spieler nun auf dem schnellsten Weg seine Waren am Zielort wieder abzugeben. Kommt der Spieler am Zielort an, lädt er die passende Anzahl an Waren wieder ab und bekommt von der Bank das Geld ausgezahlt. Der Spieler kann dann gleich wieder neue Waren aufnehmen, wenn in der Stadt gerade ein Auftrag ausgeschrieben wird oder er noch einen vor sich liegen hat. 

 

Wenn ein Stapel für die Aufträge leer ist, so wird dann nur noch mit den anderen Stapeln weiter gespielt. Die Stapel werden nicht aufgeteilt! Die Aufträge, die von den Spielern erledigt wurden, behalten die Spieler als verdecken Stapel neben sich liegen. Sollte der Stapel mit den Ereigniskarten leer sein, wird der Ablagestapel neu gemischt.

 

EIN SPIELER KANN ZEITGLEICH MEHRERE AUFTRÄGE GELADEN HABEN. AUF DEN LKW PASSEN HÖCHSTENS 6 WAREN. WENN EIN SPIELER AN EINER STADT ZWEI AUFTRÄGE ABLIEFERT,

BEKOMMT ER AUCH FÜR BEIDE DIE JEWEILS ANGEGEBENE SUMME, DIE AUF DEN AUFTRÄGEN STEHT!!

 

Spielende 

Sobald keine Aufträge mehr auf dem Spielfeld offen ausliegen, beginnt die letzte Phase des Spiels. Die Spieler versuchen jetzt ihre Aufträge, die sie noch vor sich liegen haben zu Ende zu bringen. Wenn ein Spieler keine Aufträge mehr vor sich liegen hat, ist das Spiel beendet. Alle anderen Spieler kommen noch einmal an die Reihe. Für diese letzte Runde werden die Schilder STAU und BAUSTELLE vom Spielplan genommen. Dann ist das Spiel vorbei und die Spieler zählen ihr Geld. Aufträge die zwar geladen aber nicht ausgeliefert wurden, werden noch gewertet. Die Spieler bekommen den Gewinn, der hinter dem ersten Angebot steht, alle Aufträge die noch nicht geladen wurden, bringen den Spielern kein Geld mehr ein. 

 

Alle Anhänger werden verkauft. Die kleinen Anhänger bringen 1.000 DM und die großen Anhänger 1.500 DM. 

Wer am Ende das meiste Geld erwirtschaften konnte, gewinnt das Spiel. Haben zwei Spieler die gleiche Summe, so entscheidet die Anzahl an Aufträgen, wer gewonnen hat. Der Spieler, der mehr Aufträge erledigen konnte, gewinnt dann das Spiel. Ist hier auch ein Gleichstand, so gewinnen beide Spieler. 

 

Unser Fazit 

Auf Achse ist ein schönes Spiel, das man gut in Familie spielen kann. Es besticht durch die kleinen LKWs und die Tatsache, dass die Städte nicht unbedingt dort sind, wo man sie erwarten würde. Manche Stadt liegt schon an ein wenig merkwürdigem Ort. Aber das macht dem Spielspaß nichts.  Das Spiel macht Spaß, es ist ein richtiges Familienspiel. Alle können dieses Spiel schnell und einfach lernen. Es gibt nicht allzu viele Regeln, es ist einfach und schnell verständlich.

 

Die Qualität der Spielmaterialien sind hochwertig und halten auf jeden Fall was es verspricht. Auch nach vielen Spielen sind die Karten und Geldscheine noch nicht abgegriffen und haben wenig Gebrauchsspuren. Die Idee mit den kleinen LKWs finden wir toll und die ist super umgesetzt. Das Spiel ist zwar schon etwas älter, aber dennoch ein Spiel welches oft zu Spieleabenden herausgeholt wird. Vor allem den älteren Mitspielern wird es gefallen, mal wieder die gute alte D-Mark in den Händen zu haben. Wir haben uns ja auch noch 10.000 DM-Scheine gemalt. Weil wir immer bis zum Ende der Aufträge spielen und dann nie genug Geld vorhanden war. #

 

Insgesamt gehört Auf Achse nicht zu unseren Top-Ten, aber wir spielen es immer mal wieder gern. 

 

Wir bewerten Nochmal mit 08 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10

Layout: 09 von 10 

Spielmaterial: 10 von 10

Regelwerk: 10 von 10 

Übersichtlichkeit: 10 von 10

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 

Spaßfaktor 08 von 10

 

Spiel insgesamt 08 von 10 

Turbulent:  F

Aufregend: E

Glück: B

Strategie: F

Familie: F

 Spaß F

 

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