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Spiel 158 - Druids

Druids

Druids bedeutet in unserer Sprache so etwas wie STARKES WISSEN. Die Erdmutter Gaia betrieb im Land der Kelten eine Schule, in der die Schüler ihre Fähigkeiten verbessern sollten. Die Fähigkeiten, die in dieser Schule gelehrt wurden,


sind Heilkunde,
Wahrsagen,
Gestaltwandlung,
Sternenkunde
und die
Wahrnehmung der „Schönen Künste“. 

 

Die Spieler in unserem Spiel Druids versuchen sich in vier der fünf Gebieten weiterzubilden. Doch wenn ein Mitspieler doch noch eine Karte in der fünften Kategorie bekommt, verliert dieser sofort die Runde und bekommt Minuspunkte.  

 

Druids wurde von Günter Burkhardt, Wolfgang Lehmann und Franz Vohwinkel entwickelt. Das Spiel ist für drei bis fünf Spieler ab einem Alter von zehn Jahren mit einer Spieldauer von ca. 45 Minuten ausgelegt. Herausgebracht wurde es 2017 im Amigo Verlag. 

 

Was ist im Spiel?

Ein Satz Karten (65 Karten) und ein Block, auf dem die Punkte notiert werden. 

 

Die Karten sind in die 5 Gebiete eingeteilt, die den fünf Farben Grün, Gelb, Rot, Blau und Lila (Violett) zugeordnet sind. Die höchste Karte jeder Farbe ist die 12 und die niedrigste Karte die 1. 

 

Was ist das Ziel von Druids?

Ziel ist es den Titel "An doigh" – der Weise – zu bekommen. Diesen Titel bekommt der Spieler, der nach einer bestimmten Rundenanzahl die wenigsten Punkte notiert bekommen hat. 

 

Spielvorbereitung

Ein Spieler bekommt den Block und die Karten. Auf dem Block trägt der Spieler die Namen der Mitspieler ein und dann im Spielverlauf die Punkte. Nachdem die Namen notiert wurden, teilt der Spieler die Karten in zwei in etwa gleich große Stapel, dann mischt der Spieler die Stapel getrennt voneinander und legt auf einen die "Gaia" Karte. Nach dem Mischen legt er den Stapel ohne die "Gaia" auf den anderen Stapel und verteilt an die Spieler von oben beginnend Karten je nach Anzahl der Mitspieler erhält jeder seine Anzahl Handkarten: Bei 3 Spielern 15 Karten, bei 4 Spielern 14 Karten und bei 5 Spielern 13 Karten. 

 

Der Spieler, der die "Gaia" als Handkarten bekommen hat, beginnt die Runde. Die übrigen Karten werden zur Seite gelegt und erst nach der Runde wieder mit ins Spiel gemischt. 

 

Wie wird gespielt?

Die Spieler versuchen, Stiche zu bekommen, müssen dabei aber bedenken, dass sie nur vier der Farben vor sich ausliegen haben dürfen, denn wenn sie die fünfte Farbe vor sich auslegen müssen, ist die Runde vorzeitig beendet. Der Spieler, der die Runde beendet hat, bekommt dann Minuspunkte. Das Spielprinzip ist hier ähnlich wie bei WIZARD. Wer Wizard nicht kennt, schaut mal auf dem Blog, dort haben wir das Spiel vor ein paar Tagen erklärt (vom 12. – 14. Juli 2020). 

 

Der Spieler mit der "Gaia" beginnt also das Spiel und legt diese Karte in die Tischmitte. Danach sagt der Spieler eine Farbe an, die diese Karte für diese Runde annehmen soll. Diese Farbe müssen alle Spieler nun bedienen.

 

Doch was ist das? Bedienen heißt, dass wenn ein Spieler diese Farbe auf der Hand hat, eine Karte dieser Farbe gelegt werden muss, wenn der Spieler an der Reihe ist. Die Spieler dürfen nur dann eine andere Farbe legen, wenn sie in der Farbe, die zuerst gelegt wurde, keine Karten auf der Hand haben. Der Mistelzweig und die Sichel dürfen hingegen immer gelegt werden, auch wenn der Spieler noch Karten auf der Hand hat, die die Farbe zeigen, die eigentlich gelegt werden müsste. Wenn eine Mistel oder eine Sichel als erste Karte gelegt wurde, so ist die nachfolgende Farbkarte ausschlaggebend für den Rest der Runde. Nachdem alle Spieler eine Karte ausgespielt haben, wird geschaut, wer den Stich gewonnen hat. 

 

Und wie gewinnt man nun den Stich? Den Stich gewinnt immer der Spieler, der die höchste Karte der ersten Farbe gelegt hat. Dies kann die erste oder die letzte oder auch zwischendrin ein Spieler gelegt haben. Der Spieler, der diese Karte gelegt hat, bekommt den Stich und legt diesen dann in seine Domäne. 

 

Ein Spieler kann mit einer Sichel, einem Mistelzweig und einer "Gaia" nur in seltenen Fällen ein Stich gewinnen. 

 

Was ist die Domäne?

Als Domäne wird beim Spiel Druids der Bereich vor jedem Spieler bezeichnet, in dem er seine Karten offen auslegt, um zu zeigen, in welchem Bereich er schon Punkte bekommen hat. Nachdem ein Spieler den Stich gewonnen hat, legt der Spieler also diese Karten nach Farben sortiert in seiner Domäne vor sich ab. Die Karten werden, immer absteigend in eine Reihe gelegt, das heißt, dass man die Karte mit der höchsten Zahl immer zuerst legt und die Karte mit der kleinsten Zahl immer oben liegt und komplett zu sehen ist. Werden im weiteren Spielverlauf noch Karten auf eine bestehende Reihe gelegt, so werden diese Karten zwar innerhalb des gewonnenen Stichs nach Zahlen sortiert, aber die Reihe, die schon besteht, wird nicht verändert. Die Spieler legen die Karten also einfach auf die bestehende Reihe. 

 

So werden alle Handkarten ausgespielt, bis keiner mehr Karten auf der Hand hat. Nachdem der letzte Stich gewonnen wurde und dieser Spieler seine eben gewonnenen Karten in seiner Domäne abgelegt hat, ist die Runde beendet und die Punkte werden verteilt. 

 

RUNDENENDE 

Die Runde endet und die Spieler sagen der Reihe nach ihre Punkte an, so dass der Spieler der den Block vor sich liegen hat, diese Punkte notieren kann. Die Punkte zählen die Spieler, in dem sie die oberste Karte jeder Reihe in ihrer Domäne zusammenzählen. Hierbei wird immer nur die oberste komplett sichtbare Karte gezählt.

 

EINE RUNDE KANN SCHON VORZEITIG BEENDET WERDEN, WENN EIN SPIELER MIT EINEM STICH EINE FÜNFTE REIHE (FARBE) ANFANGEN MUSS. DANN BEKOMMT DIESER SPIELER DREI MINUSPUNKTE UND DIE RUNDE ENDET, EGAL WIE VIELE KARTEN NOCH AUF DER HAND DER SPIELER SIND.

 

Der Spieler, der die Punkte aufschreibt, notiert einmal die Punktzahl der jeweiligen Runde und dann die Gesamtpunktzahl der bisher gespielten Runden. Dann nimmt ein Spieler alle Karten, teilt sie wieder in zwei Stapel und mischt sie getrennt voneinander, legt die "Gaia" auf einen Stapel und teilt dann die Karten nach der oben angegebenen Anzahl je nach Mitspielerzahl aus. Dann beginnt die nächste Runde. 

 

SPIELENDE

Druids geht über fünf Runden, danach ist das Spiel beendet. Der Spieler, der nach diesen fünf Runden die meisten Erfahrungspunkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel und ist "An doigh" – der Weise. 

 

Besondere Karten im Spiel Druids

Zusätzlich zu den Karten, die man für die Stiche braucht, gibt es noch Sonderkarten. Diese Karten sind die "Gaia", die Sichel und der Mistelzweig. Diese Karten sind zu keinem Gebiet und somit auch zu keiner Farbe zugeordnet. Die Spieler können diese Karten immer ausspielen und müssen auf keine andere Karte Bezug nehmen, die vorher gespielt wurde. 

 

Wenn ein Spieler einen Stich bekommt in dem …. die "Gaia" enthalten ist, …

… verliert diese Karte immer den Stich. Ein Stich mit "Gaia" zu gewinnen ist sehr unwahrscheinlich, denn nur wenn die Sichel, der Mistelzweig und die "Gaia" in einem Stich zusammenkommen, gewinnt die „Gaia“. Wer nach dem Aussteilen der Karten die "Gaia" auf der Hand hat, eröffnet mit dieser Karte den ersten Stich und sagt die Farbe an, welche die anderen Spieler bedienen müssen. 

 

SPIELVARIANTE:

Die "Gaia" Karte ist dann interessant, wenn ihr eine Variante von Druids spielt, die ich hier noch kurz erkläre: In dieser Spielvariante entscheidet der Spieler, der die Gaia legt, ob die Karten, die durch Stiche gewonnen werden, aufsteigend oder absteigend angelegt werden müssen. Wenn die Spieler wie in der Grundvariante, die Karten von groß nach klein sortieren müssen, wird die Gaia-Karte mit der dunklen Seite nach oben ausgespielt. Wenn die Spieler aber die Karten von klein nach groß sortieren sollen, wird die "Gaia" mit der hellen Seite nach oben ausgespielt. 

 

Wenn ein Spieler einen Stich bekommt in dem …. ein Mistelzweig (zweimal im Spiel) enthalten ist, …

…kann der Spieler, der gerade den Mistelzweig gelegt hat, den Stich nicht gewinnen, aber der Spieler, der den Stich gewonnen hat, legt diesen Mistelzweig unter einen der Stapel, die vor ihm liegen. Ein Mistelzweig ist eine gute Alternative, um ein Stich nicht bedienen zu müssen. Mistelzweige können immer gelegt werden, egal ob man die Farbe bedienen konnte oder nicht. Der Spieler, der den Mistelzweig gelegt hat, kann den Stich nur dann gewinnen, wenn nur Sicheln und Misteln gelegt wurden. Dann gewinnt immer der erste Mistelzweig bzw. die erste Sichel den Stich. 

 

Wenn ein Spieler einen Stich bekommt in dem …. eine Sichel (zweimal im Spiel) enthalten ist, …

.... bekommt der Spieler, der einen Stich mit einer Sichel gewinnt, einen Bonus. Der Spieler, der die Sichel gelegt hat, kann den Stich nur dann gewinnen, wenn nur Sicheln und Mistelzweige gelegt wurden. Dann gewinnt immer die erste Sichel bzw. der erste Mistelzweig den Stich. Eine Sichel ist eine gute Alternative, um ein Stich nicht bedienen zu müssen. Die Sicheln können immer gelegt werden, egal ob man die Farbe bedienen konnte oder nicht. Der Bonus ist, dass der Spieler eine Kartenreihe aus seiner Domäne entfernen darf. Nachdem der Spieler alle Karten aus dem Stich verteilt hat, legt der Spieler die Sichel auf einen der Kartenstapel in seiner Domäne und kann diesen Stapel dann entfernen. Beim Entfernen ist es so, dass nur der Stapel mit dem höchsten Wert entfernt werden kann. Wenn ein Spieler beide Sicheln in einem Stich bekommen hat, so entfernt der Spieler einen noch einen zweiten Stapel, nachdem der erste Stapel entfernt wurde, auch hier muss es der Stapel mit der höchsten Zahl sein. Hat der Spieler keine Karten vor sich liegen, legt er die Sichel einfach zur Seite. 

 

SELBST WENN EIN SPIELER EINE SICHEL HAT, KANN ER DIE RUNDE VORZEITIG BEENDEN. AUCH WENN EINE MISTEL DA IST, VERLIERT MAN DIE RUNDE WENN 5 FARBEN VOR EINEM LIEGEN!!  DIE SICHEL KANN DANN NICHT MEHR EINGESETZT WERDEN!!! 

 

Unser Fazit

Druids ist ein Kartenspiel, das wir in unserer mystischen Woche vorstellen. Es hat eine schöne Geschichte, die man am Anfang gut vorlegen kann, um so in das Spiel zu kommen und dann einen mystischen Abend zu verbringen. 

 

Im Prinzip versucht jeder Spieler, in vier der fünf Kartenfarben möglichst viele Erfahrungspunkte zu bekommen, verliert aber sofort, wenn er einen Punkt in der fünften Farbe bekommt. Das gefällt uns sehr, denn so kann man ganz gezielt versuchen, dem Mitspieler Minuspunkte durch vorzeitiges Beenden der Runde zuzuspielen. Taktik ist alles. Wir mögen es ja, unsere Mitspieler zu ärgern. 

 

Es ist ein schönes Spiel, das familientauglich ist und mit Kindern gut gespielt werden kann. Es dauert nicht zu lange und wer mag, kann auch mehrere oder weniger Runden bis zum Spielende vereinbaren. Manchmal spielen wir auch, bis einer in einer Farbe eine bestimmte Punktzahl erreicht hat. 

 

Insgesamt gefällt uns Druids, aber auch dieses Kartenspiel schafft es nicht in unsere Top-Ten, denn wir haben, wie schon öfters in diesem Blog erwähnt, viele viele Spiele. Da sind die Top-Ten schon unsere Highlights. 

 

Doch trotzdem bewerten wir Druids sehr hoch, denn das Spiel macht wirklich Spaß. Preis-Leistung gefällt uns gut, denn die Karten weisen auch nach vielen Spielen noch keine bzw. kaum Gebrauchsspuren auf. Der Block ist übersichtlich und die Regeln nicht zu kompliziert. 

 

Abzüge gibt es von uns, weil wir die Gaia im normalen Spiel nicht so ganz verstehen. Auch Mistelzweig und Sichel ergeben erst nach einigem überlegen und lesen Sinn. Daher nicht die volle Punktzahl. 

 

Viel Spielspaß für einen angemessenen Preis, wer Wizard mag wird auch Druids gern spielen, es ist mal eine Alternative zum immer nur Wizard spielen.

 

Also hier Unsere Bewertung:

Wir bewerten Druids  mit 08 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 

Layout: 10 von 10 

Spielmaterial: 10 von 10 

Regelwerk: 08 von 10 

Übersichtlichkeit: 08 von 10 

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 

Spielspaß 09 von 10

Spiel insgesamt 08 von 10 

Turbulent: E

Aufregend: E

Glück: B

Strategie: E

Familie: F

 

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