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Spiel 151 - Wizard Extrem

Wizard Extreme 

Weiter geht es in unserer mystischen Spielezeit. Heute eine weitere Wizard-Variante. 

 

Bei Wizard Extreme muss man nicht nur seine Stiche vorhersagen, sondern auch die Stiche der anderen sabotieren können. Hier geht das beliebte Spiel Wizard in die nächste Runde und wird noch ein bisschen anspruchsvoller. Die Spieler versuchen, die Gegenspieler dazu zu bringen, ihre Vorhersage nicht zu schaffen und bekommen dadurch dann Punkte. Wenn ein Spieler einen Tipp abgibt, sagt der Spieler nun nicht nur die Anzahl an, sondern auch in welcher Farbe wie viele Stiche gewonnen werden. Die Spieler haben neben den klassischen Farben aber auch schwarze und weiße Chips, um die Vorhersage zu besiegeln. 

 

Wizard Extreme wurde von Stefan Dorra und Franz Vohwinkel entwickelt und ist im Amigo Verlag herausgegeben worden. Wizard Extreme ist für drei bis fünf Spieler ab einem Alter von zehn Jahren und einer Spieldauer von ca. 45 Minuten. 

 

Was ist im Spiel?

… 75 Karten in den fünf Farben: Rot, Gelb, Lila, Blau und Grün

… 27 Siegel in den Farben 

… ein Schwarzmagier

 

Die Rundenanzahl wird nach der Spieleranzahl festgelegt. Es werden so viel Runden gespielt, wie Spieler am Spiel teilnehmen, außer beim Spiel zu Dritt, da werden sechs Runden gespielt. Wer nach der festgelegten Rundenzahl die wenigsten Siegpunkte, hat gewinnt das Spiel.

 

Spielvorbereitung

Die Chips werden so bereitgelegt, dass alle Spieler sie gut erreichen können, der Schwarzmagier wird aufgestellt und die Karten werden gemischt. Im Gegensatz zum Grundspiel werden nicht immer alle Karten gemischt. Beim Spiel zu Dritt werden nur die Karten mit den Werten von Eins bis Neun benötigt, alle höheren Karten werden vor dem Mischen aussortiert und beiseitegelegt. Beim Spiel zu viert kommen die Karten von Eins bis Zwölf ins Spiel und wenn man zu fünft Spielt werden alle Karten benötigt. 

 

Die Karten werden gründlich gemischt und alle Mitspieler bekommen 15 Karten, die sie sich anschauen. Anders als im Original Wizard wird nicht in jeder Runde mit einer anderen Anzahl Karten gespielt, bei Wizard Extreme bekommt jeder Spieler in jeder Runde 15 Karten.

 

Gespielt werden so viele Runden, wie Spieler am Spiel teilnehmen. Außer beim Spiel zu Dritt, da spielen die Spieler sechs Runden. 

 

Wie wird gespielt?

Die Spieler schauen sich ihre Karten an und entscheiden dann im Uhrzeigersinn, beginnend beim linken Nachbarn des Kartengebers, welche Stiche sie bekommen – oder ob sie den Schwarzmagier nehmen wollen. Die Spieler nehmen sich Anzahl der Chips, von denen sie denken, dass sie diese Stiche gewinnen werden. Die Spieler können sich aber auch dafür entscheiden, keine Chips aus der Mitte zu nehmen, also in dieser Runde keinen Stich zu bekommen. In einer Runde müssen die Spieler nicht auf die 15 Stiche kommen. Es kann passieren, dass mal mehr mal weniger Stiche von den Spielern vorhergesagt werden. Der Schwarzmagier muss nicht in jeder Runde genommen werden. Es kann auch sein, dass er ein paar Runden nicht mitspielt. 

 

Aber… was bedeutet der Schwarzmagier? Und was ist mit den schwarzen und weißen Siegeln?

 

DER SCHWARZMAGIER

Der Schwarzmagier ist ein Magier, der keine Vorhersage abgibt. Der Spieler, der ihn nutzt, versucht in dieser Runde nun also nicht, seine Stiche zu erreichen, sondern die anderen Spieler dazu zu bringen, ihre vorhergesagten Stiche nicht zu bekommen. Der Schwarzmagier kann in jeder Runde immer nur von einem Spieler gespielt werden. Alle anderen Spieler müssen sich wie gewohnt entscheiden ob und wenn ja wie viele Stiche sie von welcher Farbe kommen. Der Spieler, der nun den Schwarzmagier in der Runde spielt, bekommt keine Siegel, weder am Anfang des Spiels noch während des Spiels.

 

Wenn ein Spieler mit dem Schwarzmagier spielt, versucht dieser Spieler durch das Legen seiner Karten, die anderen Spieler dazu zu bringen, die eigene Vorhersage nicht zu erreichen. Der Spieler kann zwar Stiche gewinnen, bekommt aber kein Siegel und somit keine Strafpunkte für gewonnene Stiche. Der Spieler eröffnet aber dennoch die nächste Runde. Endet eine Runde, bekommt der Spieler, der den Schwarzmagier gespielt hat, vier Strafpunkte, kann diese aber reduzieren. Dazu mehr bei der Punktevergabe. 

 

DAS WEISSE SIEGEL

Die Weißen Siegel sind Joker. Ein Spieler, der sich am Anfang der Runde ein oder mehrere Siegel einer Farbe nehmen möchte, diese aber nicht mehr in der Tischmitte findet, darf sich ein Siegel in der Farbe von einem Mitspieler nehmen. Dieser erhält für das Siegel dann ein weißes Siegel und kann dieses dann im Spielverlauf für jeden Stich abgeben, den der Spieler gewinnt. 

 

DIE SCHWARZEN SIEGEL

Wenn ein Spieler im Spiel einen Stich bekommt und kein Siegel abgeben kann, weil der Spieler entweder kein Siegel oder nur noch Siegel in einer anderen Farbe hat, muss der Spieler ein schwarzes Siegel aus der Mitte nehmen und bekommt dann für dieses Siegel am Rundende Minuspunkte. 

 

Wie wird gespielt?

Die Spieler spielen im Uhrzeigersinn. Beginnend beim Spieler links vom Kartengeber. Der Spieler legt eine Karte seiner Wahl in die Tischmitte. Die Spieler legen nun im Uhrzeigersinn ihre Karten auf die Karte und versuchen einen Stich zu vermeiden oder zu bekommen – entsprechend ihrer vorher angesagten Stiche. 

 

Entweder legen die Spieler eine höhere Zahl in der Farbe, die gerade gelegt wurde – oder wenn sie keine Karte in der Farbe haben – auch einen Trumpf. Dieser Trumpf ist bei Wizard Extreme IN ALLEN RUNDEN ROT!!! DIE MAGIER SIND IMMER HÖHER ALS ALLE ANDEREN KARTEN IN DEN ANDEREN FARBEN!! 

 

Wer einen Stich gewinnt, bekommt die Karten und legt diese verdeckt vor sich ab. Dann gibt der Spieler ein Siegel in der Farbe ab, in der der Stich gewonnen wurde. Wenn die Spieler aber kein Siegel abgeben können, bekommen sie ein schwarzes Siegel. Wenn eine Runde mit einem Trumpf gewonnen wird, so kann man sich entscheiden, ob man ein rotes Siegel, ein weißes Siegel oder ein Siegel in der Farbe abgibt, die zuerst gelegt wurde. WEISSE SIEGEL KÖNNEN IMMER ABGEGELEGT WERDEN!

 

Punktevergabe

Nachdem nun alle Karten ausgespielt wurden, werden die Punkte verteilt. Die Punktevergabe und somit das Rundenende sieht wie folgt aus: Die Spieler, die genau die Anzahl Stiche vorausgesagt haben, die sie am Ende auch bekommen haben – also alle Siegel vor sich losgeworden sind, bekommen keine Minuspunkte. Die Spieler bekommen aber auch keine Pluspunkte. Es werden dann einfach für die Spieler null Punkte aufgeschrieben. Die Spieler die noch farbige Chips vor sich liegen haben, bekommen für jeden dieser Siegel zwei Strafpunkte. Die schwarzen Siegel bringen für jedes Siegel, das am Rundenende noch vor den Spielern liegt, vier Strafpunkte. Die weißen Siegel bringen dem Spieler jeweils drei Strafpunkte ein. Der Spieler, der den Schwarzmagier gespielt hat, bekommt vier Minuspunkte. Die Minuspunkte werden aber reduziert, wenn die anderen Spieler schwarze Siegel vor sich liegen haben. Für jedes schwarze Siegel der Mitspieler bekommt der Spieler, der den Schwarzmagier gespielt hat, einen Strafpunkt abgezogen, ziehungsweise als Pluspunkt, wenn es mehr als vier schwarze Siegel im dieser Runde gibt. Wenn alle Punkte notiert wurden, endet die Runde und die Karten werden neu gemischt und verteilt. Die Spieler legen alle Siegel wieder in die Mitte und nehmen ihre neuen Karten auf die Hand. Dann beginnt eine neue Runde, in dem die Spieler wieder festlegen, welche Siegel sie nehmen und ob ein Spieler den Schwarzmagier spielen möchte.

 

Spielende 

Das Spiel endet nach der vorher durch die Spieleranzahl bestimmten Rundenanzahl. Drei Mitspieler spielen sechs Runden, alle anderen so viele Runden wie Spieler am Spiel teilnehmen. Wer nach der letzten Spielrunde die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt das Spiels. 

 

Unser Fazit

Wizard Extreme ist mal eine Alternative für das normale Wizard Spiel. Weil man nun genauer vorhersagen muss, wie viele Stiche man bekommt, ist das Spiel noch interessanter. Auch die Tatsache, dass ein Spieler gegen die anderen Spieler arbeiten kann und somit dann dafür sorgt das die anderen Spieler Minuspunkte bekommen, macht das Ganze ein Stück unberechenbarer und dadurch spannend.

 

Wir mögen Wizard Extreme, spielen aber trotzdem eher das „normale“ Wizard – ist besser für unsere Nerven und die Freundschaft untereinander. Wizard kann nämlich ganz schön spannend und nervend sein, wenn man sich in seiner Taktik untergraben fühlt. Oder nicht erkennt, nach welcher Taktik die Mitspieler ihr Spiel aufbauen. Leider sind auch die Wizard-Extreme-Karten nicht sonderlich schön verarbeitet. Die Karten sehen schon nach wenigen Spielen nicht mehr schön aus. 

 

Ansonsten ist das Spiel für alle Wizard-Fans ein Must-Have. Wer Wizard liebt, wird auch Wizard Extreme zu schätzen wissen. Für Kinder eher nicht so geeignet, wir würden die Altersangabe schon einhalten und Wizard extreme erst mit Kindern ab zwölf empfehlen. Aber da kennt ja jeder seine Kinder am besten. Es ist, wenn die Kinder schon Wizard erfahren sind, auch mit etwas jüngeren Kindern kein Problem. Vielleicht einfach mit Wizard Junior anfangen (stellen wir hier auch noch vor – Morgen, am 15.07.2020).

 

Unsere Bewertung  

Wir bewerten Wizard Extreme mit 09 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 

Layout: 10 von 10 

Spielmaterial: 07 von 10 

Regelwerk: 10 von 10 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 

Spielspaß 09 von 10

Spiel insgesamt 09 von 10 

Turbulent: F

Aufregend: F

Glück: A

Strategie: E

Familie: F

 

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