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Spiel 148 - Sagrada Die Erweiterung

Sagrada – Die Erweiterung

Wir haben euch hier im Blog am 25. März 2020 Das Spiel Sagrada vorgestellt. Nun haben wir uns die Erweiterung dazu gekauft und wollen unsere Erfahrungen mit der Erweiterung nun auch einmal vorstellen. Bitte schaut euch den Beitrag vom 25. März an, wenn ihr Sagrada noch nicht kennt oder die Grundregeln nochmal nachlesen möchtet. Wir werden hier heute nur die Zusatzregeln und Besonderheiten der Erweiterung erklären sowie die Änderungen zu den Grundregeln von Sagrada.

 

Auch Sagrada – Die Erweiterung ist von den Entwicklern Daryl Adrews und Adrian Adamescu. Das Spiel wurde im Pegasus Verlag 2019 herausgegeben. Wenn ihr die Erweiterung spielen möchtet, braucht ihr zusätzlich zum Material, das in der Erweiterung geliefert wird, auch noch die Spielmaterialien aus dem Grundspiel. Ohne diese Materialien funktioniert das Spiel nicht.

 

Super ist, dass ihr nun Sagrada auch zu sechst spielen könnt und nun auch eine kleine "Schale" zum Würfeln habt. So fliegen die Würfel nicht mehr über den Tisch, wenn man mal nicht so "gut" würfelt, also wenn man mal zu viel Schwung hat.

 

Wenn ihr Sagrada noch nicht gespielt habt, ist es nicht so schlimm, da die Regeln für die Erweiterung sehr einfach zu ergänzen sind. Die Spieleanleitung für die Erweiterung ist besser beschrieben als die des Grundspiels – meinen wir jedenfalls. 

 

Was enthält die Erweiterung – was ist zusätzlich im Spiel?

… 2 weitere Spielerfenster

… 2 weitere Wertungsmarker

… 40 zusätzliche Würfel (je 8 in den Farben gelb, rot, blau, grün und lila)

… 2 neue Werkzeugkarten 

… 6 neue Musterkarten für die Fenster

… erstmals 6 persönliche Würfelablagen 

… 6 neue – geheime – Auftragskarten 

… erstmals 1 Würfelschale 

 

Spielaufbau (beim Spiel MIT der persönlichen Würfelablage)

Jeder Spieler bekommt wie im Grundspiel ein Fenster, und einen Wertungsmarker. Zusätzlich bekommt jeder Spieler einen persönliche Würfelablage und je zwei Würfel von jeder Farbe. Dann erhält jeder Spieler zwei Musterkarten, aus denen er sich eine aussuchen darf. Wenn ihr zu dritt spielt, könnt ihr auch nur die Musterkarten aus der Erweiterung nehmen, sonst müsst ihr sie mit denen aus dem Grundspiel mischen.

 

Dann müsst ihr euch entscheiden, ob ihr nur die neuen Auftragskarten für das Spiel nehmt oder ob ihr sie mit denen aus dem Grundspiel mischen möchtet. Spielt ihr zu mit fünf oder sechs Mitspielern, müsst ihr die Auftragskarten aus dem Grundspiel mit nutzen, da es sonst nicht genug Aufträge gibt. Je nachdem wie ihr euch entschieden habt, mischt ihr die Karten und verteilt je einen Auftrag verdeckt an jeden Spieler. Der Spieler darf sich diesen Auftrag ansehen, sollte ihn aber geheim, halten. 

 

Wenn ihr mit der persönlichen Würfelablage spielt, müsst ihr vor dem Mischen der Werkzeugkarten zwei von denen aus dem Grundspiel herausnehmen und zur Seite legen, da diese mit der persönlichen Würfelablage nicht kompatibel sind. Die beiden Werkzeuge, die aus dem Spiel genommen werden müssen, sind die Nummer Fünf (Glashammer) und die Nummer Acht (Brechzange). Die beiden neuen Werkzeuge erlauben euch, die persönliche Ablage zu verändern, daher kann man diese nur mit der persönlichen Würfelablage, aber nicht in der Grundspielvariante nutzen. Mischt die Werkzeugkarten und legt drei Stück offen aus, dann mischt ihr die offenen Aufträge und legt ebenfalls drei offen aus. In den Würfelzugbeutel werden – wenn ihr mit der persönlichen Ablage spielt – die Würfel nach dem folgendem Schema gelegt:

 

… bei zwei Spielern kommen sechs Würfel pro Farbe in den Beutel

... bei drei Spielern nehmt ihr acht Würfel pro Farbe ins Spiel

... bei vier Spielern sind zehn Würfel pro Farbe dabei 

... bei fünf Spielern habt ihr zwölf Würfel pro Farbe zur Verfügung

… bei sechs Spielern werden vierzehn Würfel in den Beutel gelegt.

 

Nun würfeln alle Spieler die zehn Würfel, die sie für ihre persönliche Würfelablage bekommen haben. Der Reihe nach würfelt jeder Spieler für sich die Würfel und legt sie entweder nach Farbe oder nach Zahlen sortiert in die Fächer seiner persönlichen Würfelablage – wer mag, legt sie auch einfach unsortiert ab. 

 

Spielaufbau (beim Spiel OHNE persönliche Würfelablage)

Die neuen geheimen Aufträge werden entweder mit den andern geheimen Aufträgen des Grundspiels gemischt oder allein benutzt. Bei dem Spiel zu fünft oder zu sechst müsst ihr die Aufträge mit den Grundspielaufträgen mischen, da es sonst nicht genug Aufträge gibt. Jeder Spieler bekommt ein Fenster und drei Musterkarten (aus denen er sich eine aussucht). 

 

Die Werkzeugkarten aus der Erweiterung können ohne die persönliche Würfelablage nicht genutzt werden und bleiben im Karton, da man mit diesen Werkzeugen nur die persönliche Würfelablage verändern kann. 

 

Dann braucht ihr noch die Würfel. In den Beutel kommen.

... bei zwei Spielern zehn Würfel pro Farbe,

… bei drei Spielern 14 Würfel pro Farbe,

… bei vier Spielern 18 Würfel pro Farbe,

… bei fünf Spielern 22 Würfel pro Farbe und

… bei sechs Spielern 26 Würfel pro Farbe.

 

Ansonsten bleibt der Aufbau wie im Grundspiel unverändert. Es werden je 3 Werkzeuge und Aufträge offen ausgelegt. Die Würfelschale wird in die Mitte gestellt und dann kann es auch schon los gehen....

 

Wie wird gespielt? (OHNE persönliche Würfelablage)

Das Spielprinzip bleibt wie bei dem Grundspiel erhalten. Ein Starspieler fängt mit dem Würfeln an. Der Spieler nimmt sich zuerst die passende Anzahl von Würfeln aus dem Beutel und würfelt diese. Dann suchen sich die Spieler beginnend beim aktiven Spieler einen Würfel aus. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe und sucht sich einen Würfel aus und so weiter, bis alle Spieler sich einmal einen Würfel ausgesucht haben. Dann darf der Spieler der sich gerade als letzter Spieler einen Würfel ausgesucht hat, einen zweiten Würfel nehmen. Dann geht es gegen den Uhrzeigersinn zurück, bis jeder Spieler sich zwei Würfel genommen hat und somit der aktive Spieler nun den vorletzten Würfel bekommt. Der letzte Würfel wird, wie auch im Grundspiel, auf die Rundenablage gelegt und ist nun nur noch für einige der Werkzeuge relevant. 

 

Wie auch in dem Grundspiel nimmt der aktive Spieler, der mit dem Würfeln an der Reihe ist, zwei Würfel pro Mitspieler sowie einen weiteren Würfel, der dann auf die Ablage kommt, aus dem Beutel und würfelt diese. Bei zwei Spielern werden also fünf Würfel benötigt, bei drei Spielern sind es dann sieben und bei vier Spielern werden neun Würfel pro Runde genutzt. Bei fünf Spielern sind es dann 11 Würfel und bei 6 Spielern sind es dann 13 Würfel, die der aktive Spieler würfeln muss bzw. darf. 

 

Wie wird gespielt (MIT persönlicher Würfelablage)

Nach dem alle Spieler die Würfel der persönlichen Würfelablage gewürfelt und auf die Ablage gelegt haben wird ein Startspieler bestimmt. Anders als beim Grundspiel würfelt er aber mit weniger Würfeln. Jeder Mitspieler bekommt nämlich jetzt nur noch einen Würfel aus dem allgemeinen Vorrat. Deshalb wird im Spiel mit persönlicher Würfelablage immer nur ein Würfel mehr aus dem Beutel genommen, als Mitspieler am Spiel teilnehmen. Bei zwei Mitspielern werden drei Würfel genutzt, bei drei Mitspielern vier Würfel und so weiter. Beginnend mit dem aktiven Spieler sucht sich jeder Mitspieler nun der Reihe nach einen Würfel aus den gerade gewürfelten Würfeln aus. Zusätzlich nimmt er einen Würfel aus seiner persönlichen Würfelablage und legt beide Würfel in sein Spielfenster. 

 

Die Spieler können nun besser planen und auch besser mit den Würfeln arbeiten. Nachdem alle ihre Würfel sowohl aus der allgemeinen Auslage als auch von der persönlichen Würfelablage genommen haben, ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Auch in dieser Spielvariante dürfen die Würfel aus der Ablage mit den passenden Werkzeugen verändert werden, aber nur dann, ansonsten bleiben die Würfel so in der Ablage liegen, wie sie am Spielanfang abgelegt wurden. Wer keinen Würfel aus der Auslage in sein Fenster einbauen kann, muss dennoch einen Würfel von der persönlichen Würfelablage herunternehmen und einsetzen. Ist das nicht möglich, muss der Spieler trotzdem einen Würfel nehmen und beiseitelegen. 

 

Die Werkzeuge aus dem Originalspiel dürfen nicht auf die persönliche Würfelablage übertragen werden. Die Spieler können nur mit den beiden Werkzeugkarten aus der Erweiterung die persönliche Würfelablage beeinflussen. 

 

Kleiner Tipp

...Wenn ihr das Spiel ein bisschen besser beeinflussen wollt, könnt ihr am Anfang des Spiels (beim Aufbauen) auch einfach die beiden Werkzeuge offen auslegen und nur eine Werkzeugkarte aus dem Grundspiel dazu legen. 

 

Spielende (Sowohl MIT als auch OHNE persönliche Würfelablage)

Das Spiel endet nach der zehnten Spielrunde. Im Idealfall haben alle Spieler nun alle Felder ihres Fensters mit Würfeln belegt, wenn sie nicht zwischendrin einen oder mehrere Würfel nicht nutzen konnten. Dann werden die Punkte gezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel und hat das beste und wertvollste Fenster der Stadt erarbeitet. 

 

Die neuen geheimen Aufträge der Erweiterung bringen nun nicht mehr nach Farben, sondern nun nach dem Platz auf dem Fenster Punkte ein. Auf jedem der Aufträge sind mit in Pink Felder markiert, die auf die Fenster passen. Die Spieler schauen nach, welche Würfel zu dem Muster gehören und zählen die Augen der Würfel zusammen. Dieser Wert wird dann zu den Punkten der offen Aufträge hinzugezählt. Die Aufträge, die aus dem Grundspiel sind, werden so gewertet wie im Grundspiel und der bzw. die Spieler bekommen dann die Augenzahlen der farbigen Würfel, die zu dem Auftrag gehören, als Punkte gutgeschrieben, egal wo sich diese auf dem Fenster befinden.  

 

Unser Fazit

Wer Sagrada liebt, wird auch die Erweiterung lieben. Das Spiel macht nun noch mehr Spaß. Man kann mit der persönlichen Ablage besser planen, strategisch spielen und mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Der Zufallsfaktor wird zwar leider ein wenig verringert, aber es passt insgesamt vom Spielkonzept her gut. Man hat jetzt zwar nur eine Runde Zeit, um die Werkzeuge zu nutzen, aber durch die persönliche Ablage ist das auch nicht mehr so notwendig, denn man weiß schon schneller, ob man ein Werkzeug nutzen braucht, um das Beste aus seinem Zug herauszuholen. 

 

Die Würfelbox, in der nun gewürfelt wird ist schön gestaltet, aber die Ränder sind ein wenig hoch. Wenn ein Würfel in der Ecke liegt, können einige Mitspieler diesen Würfel dann nicht sehen. 

 

Die Qualität des Spiels ist auf jeden Fall mehr als angemessen. Die Fenster und die Karten sind hochwertig und stabil gefertigt. Wir sind begeistert. Außerdem können wir jetzt mit sechs Mitspielern eine Partie Sagrada spielen und haben noch mehr Spaß. Die Idee mit der persönlichen Würfelablage gefällt uns sehr, was wir nicht ganz so mögen, ist, dass durch die vorher schon gewürfelten eigenen Würfel oft das Spiel mittendrin schon entschieden ist – der Zufallseffekt wird etwas minimiert und es ist manches voraussehbar. Wenn man keine oder kaum noch gelbe Würfel legen kann, aber nur noch gelbe Würfel auf seiner Ablage hat, ist man schon etwas geknickt… 

 

Das Spielmaterial ist supergut verarbeitet und die Qualität lässt keine Wünsche offen. Auch nach vielen Spielen haben die Materialien kaum Gebrauchsspuren. Die Verpackung ist schön und es passt alles gut in die Schachtel, auch wenn man die Würfelbox zusammengebaut hat, kann man sie noch gut im Karton verstauen.  

 

Wir spielen gern Sagrada und daher auch gern die Erweiterung. Insgesamt vor allem ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, gute Qualität und viel Spiel für einen angemessenen Preis. 

 

Wir bewerten Sagrada – Die Erweiterung mit 10 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 

Layout: 10 von 10 

Spielmaterial: 10 von 10 

Regelwerk: 10 von 10 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 

Spielspaß 10 von 10

Spiel insgesamt 06 von 10 

Turbulent: F

Aufregend: D

Glück: C

Strategie: F
Familie: F

 

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