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Spiel 147 - Ohanami

Ohanami

Beim Kartenspiel Ohanami versuchen die Spieler, drei japanische Gärten anzulegen und sie möglichst groß und mit vielen Punkten auszubauen. Ohanami ist ein Kartenspiel von Steffen Benndorf, das 2019 beim Nürnberger-Spielkarten-Verlag sowie parallel bei White Goblin Games erschienen ist. Entwickelt wurde es für zwei bis vier Spieler ab einem Alter von acht Jahren und hat eine Spieldauer von ca. 20 Minuten. 

 

Bei diesem Spiel muss man nicht wie üblich nur seine eigene Kartenhand im Blick behalten, sondern auch die aller anderen Spieler. Die Spieler geben ihre Karten nämlich in jeder Runde an den nachfolgenden Spieler weiter. 

 

So gibt es nicht einen Startspieler, sondern alle Spieler spielen sozusagen zeitgleich. Das Spiel geht über drei Durchgänge, am Ende jeden Durchgangs werden die besten Gärten ausgezeichnet, es gibt Punkte…

 

Was ist im Spiel?

… 1 Wertungsblock

… 120 Spielkarten je 4 Motive:

Wasser (Blau 34x)

Steine (Grau 17x)

Pflanzen (Grün 35x)

Blüten (Pink 34x)

 

Ziel des Spiels:

Ziel ist es bei Ohanami, möglichst viele Karten in den Garten zu legen und mit diesen Karten Punkte machen. 

 

Spielvorbereitung

Ein Spieler bekommt einen Zettel vom Block und schreibt für alle Spieler die Punkte auf. Die 120 Karten 120 werden gut gemischt und jeder Mitspieler bekommt zehn Karten, die er verdeckt auf die Hand nimmt und nach den Zahlen sortiert. Es sollten alle ihre Karten gleich sortieren, also auf- oder absteigend, da sie ja nicht lange im Besitz des einen Spielers bleiben. So haben alle schneller den Überblick über die Karten, die sie bekommen. Ihr solltet euch also einigen wie ihr die Karten sortiert...

Es ist alles möglich – nach Farben – aufsteigend – absteigend – nach Farben und in den Farben auf- oder absteigend… vieles ist möglich. Oder wenn ihr es nicht so genau nehmt, kann auch jeder seine Karten so sortieren, wie er es gerne haben möchte.

 

Wenn ihr eure Karten sortiert habt, sucht sich jeder Spieler zwei seiner Karten aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Dann gibt er die restlichen Karten an einen Mitspieler weiter. In Runde eins und drei werden die Karten im Uhrzeigersinn und in Runde zwei gegen den Uhrzeigersinn weitergegeben. Bei zwei Spielern ist das natürlich egal. Jetzt kann das Spiel auch schon losgehen. 

 

Wie wird gespielt?

Die Spieler decken die Karten, die sie vor sich rausgelegt haben, zeitgleich auf und legen sie dann in ihren Garten, der auf dem Tisch vor dem jeweiligen Spieler entsteht. Ein Garten darf nie mehr als drei Beete enthalten. Also es dürfen nie mehr als drei Kartenreihen vor einem Spieler entstehen. Wenn ihr es nicht gut findet, dass alle zeitgleich legen, könnt ihr euch auch auf eine Reihenfolge einigen, in der die Spieler ihre Karten in ihren Garten legen dürfen. 

 

Zu bedenken vor der ersten Runde des Spiels ist die Reihenfolge der Wertungen nach dem alle zehn Karten ausgespielt wurden. Nach den ersten zehn Karten zählen nämlich nur die Karten mit den blauen Symbolen. Nach der zweiten Runde, nachdem die Karten also ein zweites Mal ausgeteilt und dann ausgelegt wurden zählen die blauen und die grünen Karten und erst nach dem dritten Mal auslegen von weiteren zehn Karten, werden alle Karten gewertet.

 

Man sollte also in den ersten beiden Runden versuchen, mehr grüne und blaue Karte in seinen Garten zu bekommen. Zwischen den Runden werden die Gärten nämlich nicht geerntet. Die Gärten werden von Runde eins bis zum Spielende weiter gebaut. 

 

Die beiden Karten, die jeder Spieler vor dem Weitergeben der restlichen Karten rausgelegt hat, können, müssen aber nicht in den Garten gelegt werden. Jeder Spieler überlegt für sich selbst, ob er eine, beide oder keine der Karten in seinen Garten legen möchte. In der Ersten Runde kann man also zwei Beete beginnen, in Runde zwei und drei kann man mit einer der Karten noch einen neues Beet in seinem Garten beginnen. In der ersten Runde überlegt man also, ob man einen oder zwei Beete im Garten aufmacht. Wenn man die Karten nicht auslegen möchte, kommen sie auf einen Ablagestapel und sind damit aus dem Spiel. 

 

Beim Legen der Karten ist zu beachten, dass in einem Beet des Gartens jeweils Karten von allen vier Farben und alle Zahlen liegen dürfen. Wie viele Karten in einen Garten gelegt werden, entscheiden die Spieler selbst. Hier gibt es keine Grenzen, es dürfen nur nie mehr als 3 Reihen – also Beete – in einem Garten entstehen. 

 

Einzige Vorgabe: Die Zahlen müssen aufsteigend "angebaut" werden. Die oberste Karte eines jeden Beets ist die höchste und ganz unten liegt immer die niedrigste Karte. Wenn eine Karte also in einen Teilgarten angelegt wird, so wird kann sie an beiden Enden einer Reihe aber nie mitendrinnen angelegt werden.  Wenn die Zahl auf der Karte größer ist, als die Zahl, die im Moment ganz oben einer Reihe liegt, so darf diese unter die oberste Karte gelegt werden, so dass die Zahl oben herausschaut. Wenn die Karte kleiner ist als die bisher niedrigste Karte, so wird diese einfach auf die zuletzt gelegt Karte der Reihe gelegt und schaut unten raus. 

 

ZU JEDEM ZEITPUNKT MÜSSEN ALLE ZAHLEN ZU LESEN SEIN. 

 

Haben alle Spieler ihre beiden Karten angelegt oder auf den Ablagestapel gelegt, so nehmen sie die Karten auf, die sie vor dem Anlegen von einem der Mitspieler bekommen haben und suchen sich aus diesen wiederum zwei Karten aus und legen sie verdeckt vor sich ab. Dann werden die restlichen Karten wieder im Uhrzeigersinn weitergegeben. Dann decken die Spieler wieder die Karten auf und legen sie in ihre Beete oder auf den Ablagestapel. Das geht dann so weiter, bis alle zehn Karten gelegt wurden und die erste Wertung erfolgt. Nach dieser ersten Wertung werden die Karten dann gegen den Uhrzeigersinn weitergegeben. Nach der zweiten Wertung wird die Richtung wieder gewechselt und es geht wieder mit dem Uhrzeigersinn weiter.

 

Sind alle zehn Karten ausgelegt oder auf den Ablagestapel gelegt worden, findet eine Wertung statt. Die Spieler zählen je nachdem, welche Runde gerade beendet wurde, ihre Karten zusammen. 

 

In der ersten Runde zählen nur die blauen Karten. Für jede blaue Karte in einem der Beete, bekommen die Spieler je 3 Punkte. Dann werden, nach dem alle Punkte verteilt wurden, die restlichen Karten, die am Anfang beiseitegelegt wurden, nochmal neu gemischt und verteilt. Alle Spieler bekommen wieder zehn Karten und es beginnt eine neue Runde. 

 

Die Karten in den Gärten werden nicht eingesammelt und bleiben bis zum Spielende liegen. So werden alle drei Runden bis zur letzten Wertung gespielt.

 

Spielende

Das Spiel endet nach der dritten Wertung.

 

1. Runde

Für jede blaue Karte in ihrem Garten, bekommen die Spieler drei Punkte.

 

2. Runde 

Für jede blaue Karte gibt es wieder drei Punkte und zusätzlich für jede grüne Karte vier Punkte.

 

3. Runde

Für jede blaue Karte gibt es wieder drei Punkte, für jede grüne Karte vier Punkte und für jede graue Karte sieben Punkte. Zusätzlich gibt es Punkte für die pinken Karten. Aber nicht wie bei den andern Farben für jede Karte, sondern für eine bestimmte Anzahl an Karten eine bestimmte Summe an Punkten. Bei einer Karte gibt es einen Punkt. Das steigt dann nach einer Tabelle in der Anleitung bis zu 120 Punkten für 15 und mehr pinke Karten. Nachdem die letzten Wertung beendet wurde, werden alle Punkte zusammengezählt und es gewinnt das Spiel, wer die meisten Punkte in alle Runden gemacht hat. Nun können alle Karte wieder zusammengemischt werden und ein neues Spiel kann beginnen. 

 

Unser Fazit

Ohanami ist ein einfaches, schnelles Spiel, das leicht zu spielen ist. Es gibt nicht viele Regeln, die Anleitung ist überschaubar. Man kann im Prinzip auspacken und anfangen. Ohanami ist ein Spiel, dass man auch mit Kindern gut spielen kann. Es ist familien- und reisetauglich. Gerade wenn Kinder in der Grundschule die Zahlen erst gelernt haben, haben sie viel Spaß dabei, zu schauen, ob sie ihre Karten in der Reihenfolge auslegen können. 

 

Uns gefällt das Spiel gut, es macht Spaß und man kann es auch gut zu weit spielen. In größerer Runde macht es allerdings viel mehr Spaß. Die Motive sind schön und die Karten fühlen sich gut an. Auch nach einigen Runden sind die Karten noch nicht abgegriffen. Die Gebrauchsspuren halten sich in Grenzen, das gefällt uns. Preis-Leistung ist gut. Viel Spiel für einen angemessenen Preis.

 

Unsere Bewertung  

Wir bewerten Ohanami mit 08 von 10 Punkten 

Spielidee: 10 von 10 

Layout: 10 von 10 

Spielmaterial: 10 von 10 

Regelwerk: 10 von 10 

Übersichtlichkeit: 10 von 10 

Alter angemessen: 10 von 10 

Zeitspanne des Spiels: 10 von 10 

Wiederholungen des Spiels: 10 von 10 

Spielspaß 05 von 10 (wie gesagt, unsere persönliche Meinung)

Spiel insgesamt 06 von 10 

Turbulent: C

Aufregend: C

Glück: C

Strategie: E

Familie: F

 

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