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Spiel 129 - Telebohne

Telebohn
Das Kartenspiel Telebohn ist eine kleine, aber feine Erweiterung des klassischen Bohnanza. Nur mit dem Originalspiel zu spielen. Es wurden nur 5.000 Exemplare verkauft. Auch diese Erweiterung wurde von Uwe Rosenberg entwickelt und ist im Amigo Verlag herausgebracht worden. Das Spiel ist für zwei bis fünf Spieler und sollte eigentlich mal "Vodabohne" heißen. Es kann nur mit dem Grundspiel Bohnanza zusammen gespielt werden.

 

Die Spieler verhandeln in diesem Spiel nicht, es gibt nur "unfriendly takeover" also eine "Feindliche Übernahme". Die Spieler tauschen keine Bohnen miteinander, sondern müssen teilweise ganze Bohnenfelder "tauschen". Wir werden euch hier nur die Regeln für die Telebohn-Erweiterung beschreiben und setzen die Kenntnis des Grundspiels voraus. Wenn ihr das Grundspiel noch nicht kennt, solltet ihr euch erst einmal mit den Regeln des Grundspiels befassen.

 

Ziel des Spiels
Das Ziel bei Telebohn ist es, wie beim jedem Bohnanza auch, die meisten Taler zu erwirtschaften, indem Bohnen angebaut und verkauft werden. 

Was ist im Spiel
In dem Spiel sind 33 Karten, die wie folgt aufgeteilt sind:

1 Anzeigekarte „Aktiver Spieler“
18 Textkarten mit besonderen Boni
14 Schnittbohnen.

 

Die Schnittbohnen
Die Schnittbohnen zeigen auf ihrem Bohnometer eine Besonderheit, nämlich die Textkarten mit den Boni darauf. Wenn die Bohnen geerntet werden, bekommt der Spieler eine solche Karte und hat damit einen Bonus.

 

Erst bei Spielende bringt die Schnittbohne, wie die anderen Bohnen auch, bis zu vier Taler. Wenn eine Schnittbohne geerntet wurde, gibt es keine Taler, bei zwei Schnittbohnen gibt es keine Taler aber eine Textkarte, bei drei bzw. vier Schnittbohnen bekommt man auch keine Taler, aber dafür zwei Textkarten. Wenn man dann fünf oder sechs Schnittbohnen hat, bekommt man zwei Textkarten und einen Taler, bei sieben oder sogar noch mehr Schnittbohnen, erhält man zwei Textkarten und zwei Taler.

 

Bei Spielende gibt es dann eine Änderung, die wir dort erklären. Die Bohnen werden, wenn es keine Taler gibt, einfach alle auf den Ablagestapel gelegt, ansonsten wird so verfahren wie bei den anderen Bohnen auch und man dreht dem Bohnometer entsprechend einige der Bohen um und legt sie als Taler neben sich ab.

 

Die Textkarten
Für Textkarten gilt ...  Sie sind immer zehn Bohnenpfennige Wert. Für 100 Bohnenpfennige gibt es einen Taler …  Alle Spieler dürfen immer Textbohnen ausspielen, wenn diese zu den Aktionen passen, die auf den Karten erklärt werden.

Es gibt Textkarten, die nur zusammen mit einer Aktion spielbar sind. ... Die anderen Textkarten werden immer zusätzlich zu einer Aktion gespielt ... Auch wer passt und sonst nichts in seinem Zug macht, darf eine Textkarte ausspielen, sofern dies möglich ist ... Wer eine Textkarte genutzt hat, legt sie auf den Ablagestapel - der ist nur für die Textbohnen - ... Textbohnen dürfen gegen feindliche Übernahmen gespielt werden.

 

Hier kommen jetzt erstmal die Regeln für das Spiel mit drei oder fünf Bohnenfreunden:

Spielvorbereitung
Bei drei bis fünf Spielern bekommt jeder Spieler eine Karte „3tes Bohnenfeld“. Nachdem zwei Gartenbohnen aussortiert wurden, werden die Bohnen aus dem Grundspiel mit den Schnittbohnen zusammen gemischt. Die Textkarten werden separat gemischt und bilden einen eigenen Ablagestapel.

 

Jeder Spieler bekommt eine Bohnenkarte auf jedes der drei Bohnenfelder, die restlichen Karten werden separiert als Ablagestapel auf den Tisch gelegt. Die beiden aussortierten Gartenbohnen werden, mit der Bohnenseite nach oben – also so, dass man sie erkennen kann, wenn die letzten Karten gezogen wurden – unter den Stapel gelegt. Sie dürfen vor dem ersten Mischen nicht gezogen werden und werden auch nicht aufgedeckt. Sie kommen erst in Spiel, wenn der Stapel zum ersten Mal gemischt wird. Jeder Spieler bekommt fünf Bohnen auf die Hand.

 

ACHTUNG!!!
Bei TELEBOHN darf die Reihenfolge der Bohnen auf der Hand sehr wohl verändert werden!! Von den Textkarten bekommt jeder Spieler zwei, die der Spieler sich zwar durchlesen, aber nicht auf die Hand nimmt, sondern verdeckt vor sich ablegt.

Der Startspieler wird ausgelost, er erhält die Karte „Aktiver Spieler“.

 

Spielverlauf
Wer an der Reihe ist führt fünf Phasen aus. Bis auf die vierte Phase darf der aktive Spieler alle Phasen beliebig oft ausspielen und auch wiederholen. Der Spieler muss diese Phasen nicht ausspielen und auch nicht wiederholen. Auch die Reihenfolge dieser Phasen ist egal. Die passiven Spieler dürfen auf jede Aktion des aktiven Spielers eine Gegenaktion ausführen. Dies wird im später noch genauer erklärt.

 

Die 5 Phasen sind:
1) Handkarten ausspielen
2) Bohnenfelder zusammenführen
3) Bohnenkarten aufdecken
4) Bohnenfelder ernten
5) Feindliche Übernahme

 

1) Handkarten ausspielen
Der Spieler kann beliebig viele Bohnen ausspielen, die Reihenfolge auf der Hand spielt dabei keine Rolle. Der Aktive Spieler darf entweder auf einem leeren Feld eine neue Bohnensorte anbauen oder auf einem schon bepflanzen Feld die Bohnensorte weiter anbauen. Es ist nicht erlaubt Bohnen zu mischen.

 

2) Bohenfelder zusammenführen
Wenn ein Spieler in einer anderen Runde – oder gerade in seiner Runde – ein Bohnenfeld übernommen oder Bohnen vom Stapel gezogen hat, darf er die Bohnenfelder mit den gleichen Bohen zusammenführen. Der Spieler darf dann alle Bohnen eines Feldes zu den Bohnen des anderen Feldes legen. Welches Bohnenfeld er auf welches andere Bohnenfeld legt, bleibt dem Spieler selbst überlassen. Es dürfen natürlich immer nur gleiche Bohnensorten zusammengeführt werden. Es müssen auch immer alle Bohnen mit rüber genommen werden, es geht nicht, dass auf einem Feld, das zusammengeführt wurde, Bohnen liegengelassen werden.

 

3) Bohnenkarten aufdecken 

Wenn der Spieler ein leeres Bohnenfeld hat, darf er in seinem Zug Karten vom Nachziehstapel ziehen und diese auf eines der leeren Bohnenfelder legen. Dem Spieler ist es gestattet, danach sofort wieder eine weitere Zusammenführung zu machen, aber in dieser Phase darf der Spieler die Karte nicht auf ein bepflanztes Feld legen. Wenn ein Spieler mehrere leere Bohnenfelder hat, darf der Spieler selbst entscheiden, ob und wie viele von den Feldern so bepflanzt werden. In dieser Phase ist es aber nicht erlaubt, Karten von der Hand zu spielen. Dies ist nur in Phase Eins möglich.

 

4) Bohenfelder ernten
Anders als bei den anderen Aktionen, ist es dem Spieler nicht gestattet, diese Phase mehrfach auszuführen. Der Spieler kann aber frei wählen wann er diese Phase ausführt. Der Spieler kann einmal in seinem Zug ein Bohnenfeld ernten. Nach dem Ernten dreht der Spieler die Karte "Aktiver Spieler" um. Auf der Rückseite ist nun zu lesen, dass der Aktive Spieler schon ein Bohnenfeld geerntet hat.

ABER AUCH BEI TELEBOHN GILT:
Es dürfen nur Felder geerntet werden, auf denen mindestens zwei Bohen liegen, außer auf allen Feldern liegt nur eine Bohne.

 

5) Feindliche Übernahem
In dieser Phase eines Zuges darf der aktive Spieler einen anderen Spieler zwingen, mit ihm sein Bohnenfeld zu tauschen. Es ist nicht möglich, ein leeres Bohnenfeld gegen ein bepflanztes Bohnenfeld zu tauschen.

 

Um einen Tausch durchführen zu dürfen, müssen zwei Bedingungen beachtet werden:

Die Stärke des Bohnenfeldes
Die Position des Bohnenfeldes

 

A) Die Stärke des Bohnenfeldes
Das eigene Bohnenfeld, das getauscht werden soll, muss eine höhere Stärke aufweisen als das Feld, welches getauscht werden soll. Eine Feldstärke wird anhand der Anzahl der Bohnen auf dem Feld bestimmt. Wenn eine Feld stärker sein soll, müssen mehr Bohnen auf dem Feld liegen.

 

Ein Feld mit gleich viel Stärke wird dann verglichen und das Feld mit der besseren Bohne ist dann das stärkere Feld. Eine Bohnenstärke ist immer die Anzahl der Bohnen im Spiel. So ist die Blaue Bohne stärker als die Garten Bohne. Eine Ausnahme ist die Schnittbohne. Obwohl sie die Stärke vierzehn auf der Karte ausweisen würde, hat die Bohne nur einen Wert von vier, weshalb auch die Zahl vier in der vierzehn besser zu erkennen ist als die eins.

 

B) Die Position des Bohnenfeldes
Die beiden Felder, die getauscht werden sollen, müssen auf der gleichen Position stehen. Das heißt, dass nur das erste Bohnenfeld gegen das erste Bohenfeld, das zweite nur gegen das zweite und das dritte nur gegen das dritte Bohnenfeld getauscht werden darf. Es ist also demnach nicht erlaubt das erste Bohnenfeld gegen das dritte zu tauschen.

 

Die ABWEHR der Feindlichen Übernahme.
Wenn ein aktiver Spieler versucht, ein Bohnenfeld zu übernehmen kann der Spieler, dessen Bohnenfeld übernommen werden soll, dies verhindern. Der Spieler mit dem schwächeren Bohnenfeld, kann eine seiner Textkarten auf das Bohnenfeld legen und damit verhindern, dass dieses Bohnenfeld den Eigentümer wechselt. Der Spieler kann frei wählen, ob er sein Feld schützt. Auch kann der Spieler frei wählen, welche Textkarte er zum Schützen seines Bohnenfeldes nimmt. Das Bohnenfeld ist nun so lange geschützt bis der aktive Spieler wechselt, das Bohnenfeld keine Bohnen mehr hat oder dem Spieler selbst eine feindliche Übernahme gelingt. Spätestens, wenn der Aktive Spieler wechselt, müssen alle Spieler, die ihre Bohenfelder geschützt haben, ihre Textkarten auf den Ablagestapel legen.

 

Wenn zwei Bohnenfelder zusammengeführt werden, von denen eines oder beide geschützt sind, sind sie nach der Zusammenführung immer noch geschützt.

 

Die Reaktionen der passiven Spieler
Nach jeder Phase werden alle passiven Spieler der Reihe nach gefragt, ob sie die Aktion des aktiven Spielers nachmachen wollen. Der passive Spieler kann nun wählen, ob er „passen“ und damit die Aktion nicht ausführen möchte oder ob er die Aktion nachmachen möchte. Mit Ausnahme der Textkarten Aktionen, dürfen alle Spieler alle Aktionen in jeder Phase nachmachen. Beim Spiel zu dritt oder zu viert darf aber in jeder Runde von den passiven Spielern nur eine die Aktionen der Phasen nachgemacht werden. Wenn also gleich der erste Spieler die Aktion nachmacht, ist diese Aktion für die anderen nicht mehr erlaubt nachzumachen. Abgesehen von der ersten Runde. In der ersten Runde dürfen alle Spieler alle Aktionen in jeder Phase nachmachen. Auch eine misslungene Übernahme ist eine Aktion der Phase und darf dann von den anderen Spielern nachgemacht werden. Die Spieler dürfen also ihrerseits versuchen, ein Bohnenfeld zu übernehmen.

 

Das Ernten ist von den Aktionen nicht ausgenommen und darf ebenso wie alle anderen Aktionen bzw. Phasen nachgemacht werden.

 

Bei den feindlichen Übernahmen sieht es wie folgt aus:
In der Ersten Runde dürfen keine feindlichen Übernahmen bei einem Spieler ausgeführt werden, der schon eine Übernahme hatte.
Der passive Spieler darf nie bei dem aktiven Spieler eine Übernahem machen, selbst dann nicht, wenn dieser zustimmt.

 

Abschluss der Runde
Wenn der aktive Spieler keine Aktion mehr ausführen möchte, beendet er seinen Zug, indem er die Karte "Aktiver Spieler" an den linken Spieler weitergibt. Dann zieht er seine Karten wieder auf fünf Karten auf. Alle passiven Spieler ziehen ebenfalls ihre Karten wieder auf fünf auf und der nächste Spieler ist an der Reihe.

 

Leerer Kartenstapel
Sobald die letzte Karte von den Gartenbohnen heruntergenommen wurde, werden alle Karten aus dem Ablagestapel und eine der beiden Gartenbohnen gemischt und als neuer Nachziehstapel auf die verbliebene Gartenbohne gelegt. Wenn der Stapel dann noch einmal bis auf die Gartenbohne aufgebraucht ist, wird die zweite und letzte Gartenbohne mit eingemischt. Ist der Stapel dann aufgebraucht, endet das Spiel.

 

Sonderregeln für fünf Spieler
Bei dem Spiel zu fünft dürfen zwei Spieler die Aktionen und die Phasen des aktiven Spielers nachmachen. Der zweite Spieler, der die Aktion „feindliche Übernahme“ nachmacht, darf sie nicht beim Aktiven Spieler durchführen und auch nur bei Spielern, die noch keine Übernahme hatten.

 

Sonderregeln für zwei Spieler – diese Sonderregeln gelten nur für den Aufbau – 
Die Spieler sitzen sich gegenüber, beide Spieler haben jeweils drei Bohnenfelder, brauchen aber die Bohnenfeld Karten nicht unbedingt auslegen. Die Bohnenfelder, die sich gegenüberliegen, dürfen mit der feindlichen Übernahme übernommen werden. Die Spieler bekommen am Anfang drei statt zwei Textkarten zugeteilt. Die Aktion feindliche Übernahme dürfte regelkonform vom passiven Spieler auch nachgemacht werden, aber da der aktive Spieler geschützt ist, kann der Spieler niemandem sein Feld wegnehmen. … die beiden aussortierten Gartenbohnen werden einfach zur Seite gelegt, denn sie kommen nicht ins Spiel, denn der Nachziehstapel wird beim Spiel zu zweit nur einmal durchgespielt.

 

Spielende
Das Spiel endet, sobald der Stapel dreimal durchgespielt wurde. Nach dem die letzte Karte gezogen wurde, darf der aktive Spieler noch so viele Aktionen durchführen, wie er möchte. Wenn er dann seinen Spielzug beendet, darf er seine Bohnenfelder alle abernten und somit noch Taler machen. Dann dürfen alle passiven Spieler auch noch alles abernten, was möglich ist, aber keine Aktionen ausführen. Sie dürfen keine Bohnen mehr anpflanzen oder Karten von der Hand ausspielen. Die Handkarten werden einfach zur Seite gelegt.

Dann zählen alle Spieler ihre Taler und der Spieler mit den meisten Taler gewinnt das Spiel.

 

Auch das Spiel Telebohn ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr 

 

Unser Fazit
Telebohn ist ein MUSS für Bohnanza-Fans. Es wurden nur 5.000 Exemplare verkauft. Wir sind stolz darauf, Nr. 2045 unser eigen nennen zu dürfen. Das Spiel macht Spaß und ist ein schönes Spiel, wenn man Bohnanza mal wieder etwas anders spielen möchte. Eine kleine Variante, mit dem Grundspiel zusammen aber ein neues Spielerlebnis. Einfach gut.

Das Spiel ist super, die Textkarten sind einfach verständlich. Die Schnittbohnen sind super gestaltet. Es ist zwar eine Erweiterung, macht das Grundspiel aber zu einem komplett neuen Spiel. Auch wenn es wenig aussieht, macht es viel her.

Wir lieben Bohnanza, also lieben wir auch Telebohn. Es macht Spaß und ist viel Spiel fürs Geld. Aufgrund der Tatsache, dass es nur 5.000 Telebohn-Spiele gibt, wird es mittlerweile recht hoch gehandelt, ist aber, unserer Meinung nach, das Geld wert. Wer das Glück hat, ein Spiel zu haben, sollte sich freuen und es in Ehren halten.

 

Wir finden, Telebohn ist eine gelungene Erweiterung mit vielen neuen und besonderen Aspekten. Auch wenn es schon ein paar Jahre alt ist, ist es doch toll und wir spielen es viel. Die Karten sind haptisch schön gearbeitet und wie alle Bohnanza-Bohnen, sind auch die Schnittbohnen schön gestaltet und gefallen uns gut. Also… Daumen hoch, Empfehlung: Wer ein Spiel Telebohn für „kleines“ Geld sieht, sollte unbedingt zuschlagen – denn es lohnt sich…

 

Unsere Bewertung 

Wir bewerten Telebohn mit 10 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spielmaterial:   10 von 10
Regelwerk:   10 von 10
Übersichtlichkeit:  10 von 10
Alter angemessen:  10 von 10
Zeitspanne des Spiels:  10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spaßfaktor   10 von 10

Spiel insgesamt 08 von 10

Turbulent:  F
Aufregend: E
Glück:   B
Strategie:  F
Familie:  F
Telebohn  ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr  :-)

 

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