Bohnanza · 17. Juni 2020

Spiel 124 - Bohnedikte wir sind Pups

Bohnedik – wir sind PUPS
Dieses kleine Kartenspiel ist eine Variante von Bohnanza. Bohnedikt ist für zwei bis fünf Spieler und natürlich auch von Uwe Rosenberg, diesmal zusammen mit Jochen Steininger entwickelt worden. Bohnedikt kann nur mit den Materialien aus dem Grundspiel gespielt werden. Wenn ihr also dieses nicht besitzt, müsst ihr euch noch ein Bohnanza kaufen, bevor es losgehen kann

Da wir mitten in der Bohnanza-Zeit auf unserem Blog sind, werden hier nur auf die Regeln von Bohnedikt eingehen. Das Regelwerk für das Spiel zu zweit werde ich am Ende extra kurz erklären.

Schaut, falls ihr nicht schon alles wisst und viel Bohnanza spielt, einfach nochmal im Blog vom 14.06.2020 rein. Dort ist Bohnanza ausführlich erklärt.

Zuerst die Regeln für das Spiel für drei bis fünf Spieler:
Was ist im Spiel? – Zusätzlich zum Material des Grundspiels
Ackerfeldkarten mit Bisch-Hof und Gottes Acker

5 Bohnenfeld-Karten
16 Bohnedikte
12 Opferkarten

Spielvorbereitung
Jeder Spieler bekommt ein Bohnenfeld mit den zwei Teilen, links dem Bisch-Hof und rechts dem Gottes Acker. Die Bohnedikte werden mit den Bohnen aus dem Grundspiel gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt.

Was bedeuten die Bohenfelder?

DER BISCH-HOF
Der Bisch-Hof verleiht dem Spieler die Macht, Bohnedikte anzubauen. Bohnedikte sind Jokerbohnen und fungieren als Erlass, der für das Handeln der Bohnen Gültigkeit erlangt. Es kommen damit weitere Varianten in die Handelsverläufe dazu.

DER GOTTES-ACKER
Auf dem Gottes-Acker müssen die Opferbohnen angepflanzt werden. Jeder Spieler hat eine Opferkarte, die anzeigt, welche Bohnen auf dem Gottes-Acker als Opferbohnen anpflanzt werden müssen, egal welche Bohnen bisher angepflanzt wurden. Die zuletzt angebaute Bohne bestimmt dann die Sorte, mit der der Gottes-Acker weiter bepflanzt werden muss.

WICHTIG
Bei beiden Ackern gilt, man sollte immer einberechnen, dass es Sonderfunktionen der Acker gibt und dass man daher besonders darauf achten muss, was man anpflanzt. Bei beiden Ackern gilt, die letzte Bohne auf dem Acker gibt Auskunft, wie viele Taler man für den Verkauf der Bohnen erhält.

Spielverlauf:
Der Startspieler wird bestimmt. Je nach Spieleranzahl werden die Handkarten unterschiedlich verteilt. Das Verteilen der Karten beginnt immer beim Startspieler.

Beim Spiel zu dritt: Der Startspieler bekommt vier Karten, der nächste Spieler bekommt fünf Handkarten und der dritte Spieler bekommt sechs Karten auf die Hand.

Bei dem Spiel zu viert: Der Startspieler bekommt drei Karten, der nächste Spieler vier Karten, der nächste fünf und der letzte Spieler sechs Bohnenkarten.

Bei dem Spiel zu fünft: Der Startspieler bekommt zwei Bohnenkarten, der nächste dann drei, dann der nächste vier und der nächste fünf Karten. Der letzte Spieler bekommt sechs Bohnenkarten auf die Hand.

ODER EINFACH GESAGT: Der rechte Sitznachbar vom Startspieler bekommt immer sechs Karten, alle anderen Mitspieler gegen den Uhrzeigersinn immer eine Karte weniger.

Wenn alle Spiele ihre Karten auf der Hand haben – hierbei gilt natürlich die Grundregel, wie immer bei Bohnanza: DIE REIHENFOLGE DER KARTEN DARF NIE VERÄNDERT WERDEN! – werden nun die Opferkarten gemischt. Die Opferkarten bilden einen eigenen Ablagestapel, jeder Spieler bekommt eine Opferkarte, die er hinter alle andern Karten ans Ende seiner Handkarten stecken muss.

OPFERKARTEN

Jeder Spieler hat eine Opferkarte auf der Hand, die der Spieler zu jedem Zeitpunkt und unabhängig von der Position auf der Hand ausspielen darf. Auf jeder Opferkarte sind zwei Bohnen abgebildet. Diese Bohnen muss der Spieler besitzen, wenn er eine Opferkarte ausspielen möchte. Die Bohnen müssen aber nicht unbedingt auf der Hand sein, ein Spieler kann die Bohnen auch gerade eingetauscht oder geschenkt bekommen haben. Ein Spieler darf auch im Zug eines anderen Spielers eine Opferkarte ausspielen. Die Opferkarte wird ausgespielt, in dem man sie mit den beiden Bohnen einmal in die Mitte legt, um zu kontrollieren, ob die Opferkarte regelkonform ausgespielt wurde. Dann muss der Spieler die beiden Bohnen auf dem Gottes-Acker anbauen. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle, der Spieler kann selbst entscheiden, welche Bohne er zuerst legt. Das Anlegen der Bohne ist unabhängig von den Bohnen, die bisher auf dem Bohnenfeld gepflanzt wurden. Es muss nicht geerntet werden, bevor die Opferbohnen angepflanzt werden.

Wenn sich die Opferkarte vorne auf der Hand befindet, wird sie einfach abgeworfen und eine neue Opferkarte hinter die letzte Handkarte eingesteckt. Es können mehrere Opferkarten in einem Zug gespielt werden, wenn ein Spieler immer gleich eine neue Opferkarte zieht und die entsprechenden Bohnen besitzt. Der Ablagestapel wird gemischt, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Leere Gottes-Acker dürfen sowohl einfach mit normalen Bohnen als auch mit Opferbohnen bepflanzt werden. Auf ein Gottes-Acker dürfen mehrere Opferbohnen gelegt werden, man muss nicht zwischendurch ernten! Bohnedikte dürfen auf dem Gottes-Acker nicht angepflanzt werden.

WICHTIG
Die Bohne, die zuletzt gelegt wurde, entscheidet, welche Bohnensorte weiter gelegt werden muss und wie der Bohnometer aussieht, also wie viele Taler man bei einer Ernte am Ende bekommt. Wenn man eine Opferbohne ganz vorne auf der Hand hat, muss man diese Abwerfen, um die erste Bohne in Phase eins spielen zu können, wenn man die notwendigen Bohnen nicht besitzt, um die Opferkarte auszuspielen. Befindet sich die Opferkarte auf dem zweiten Platz der Hand, bleibt die Karte auf der Hand, außer man möchte noch eine zweite Bohne anpflanzen, dann wirft man die Opferkarte auch in diesem Fall einfach ab, nur in diesem Ausnahmefall darf die zweite Bohne auf dem dritten Platz der Hand liegen.

DIE BOHNEDIKTE
Die Bohnedikte sind Bohnen, die du ausschließlich auf den Bisch-Hofsfeld anbauen darfst. Die Karten weisen je ein Edikt auf. Diese Edikt tritt in Kraft, wenn der Bohnedikt in der Handels- und Verschenk-Phase offen ausliegt. Dann wird der Text auf der Karte vorgelesen und tritt damit in Kraft.

Ein Edikt = Ein Erlass

Der Edikt tritt nur in dem Zug auf, in dem die Karte offen ausgelegt wird. Nach dem der aktive Spieler seinen Zug beendet hat, endet auch der Erlass und die Karte hat keine Funktion mehr. Es wird beim Erlass nicht zwischen Schenken und Handeln unterschieden! Zum Beispiel ...Du darfst in diesem Zug nur Handeln, wenn du eine Bohne abgegeben hast... Gilt also auch für das Schenken, man darf sich dann auch nichts schenken lassen oder verschenken ohne eine Bohne abgeben zu haben.

WICHTIG:
Es gibt acht positive und acht negative Auswirkungen auf den Spielverlauf durch die Bohnedikte. Zu erkennen ist es an der Farbe der Schriftrolle und dem Mundwinkel der Bohne. Bohnedikte, die gehandelt, verschenkt oder gezogen werden, haben keinen Einfluss und der Edikt hat keinerlei Auswirkungen. Es kann sein, dass zwei Edikte zeitgleich zur Geltung kommen. Dann müssen beide befolgt werden!

Das Nachziehen
Die Spielern ziehen, statt wie in dem Grundspiel drei Karten jetzt jeweils vier Karten nach.

Das 3te Bohnenfeld

An den Regeln des dritten Bohnenfeldes ändert sich

nichts, der Spieler erwirbt mit dem dritten Bohnenfeld ein ganz normales Bohnenfeld ohne irgendwelche Sonderfunktionen.

Spielende:
Das Spiel endet wie im Grundspiel, nachdem das dritte Mal der Zugstapel gemischt wurde und dann wieder aufgebraucht ist. Statt wie im Grundspiel die Handkarten einfach abzuwerfen, dürfen die Spieler aber bei Bohnedikt alle Karten, die sie noch besitzen, auch noch anbauen und ernten.

DAS SPIEL ZU ZWEIT
Beide Spieler Starten mit drei Bohnenfeldern. Es ist nicht erlaubt, ein weiters Feld hinzuzukaufen. Beide Spieler bekommen jeweils sechs Bohnenkarten auf die Hand, sowie zwei Opferkarten. Der aktive Spieler deckt drei Karten auf, die er dem Gegner hinschiebt, dieser darf nun eine Opferkarte spielen. Der Edikte (der Text) der aufgedeckten Karten spielt hierbei keine Rolle und wird einfach ignoriert. Der Spieler darf aber nur eine der Bohnen nutzen, die nun vor ihm liegen, die andere muss er aus der Hand spielen. Wenn der Spieler fertig ist, ist der aktive Spieler wieder an der Reihe und kann nun die restlichen zwei oder drei Karten nutzen. Der aktive Spieler pflanzt nun die Bohnen von den aufgedeckten Karten an, die er gebrauchen kann, der Rest bleibt für den Gegenspieler liegen. Beim Nachziehen zieht nur der aktive Spieler drei Karten nach und steckt sie eine nach der andern hinter die anderen Karten auf der Hand.

Das Spiel endet, sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist, dann dürfen beide Spieler noch die Bohnen von der Hand ausspielen und ernten. Beide Spieler dürfen, sofern möglich, auch noch ihre Opferkarten ausspielen und nachziehen.

Auch das Kartenspiel Bohnedikt ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr

Unser Fazit
Bohnedikt macht Spaß, gerade das es verschieden Funktionen für die Bohnenfelder gibt und die Bohnedikte noch zusätzliche Schwierigkeiten oder Boni ins Spiel bringen können, macht das ganze spannend und immer wieder neu. Kaum eine Runde läuft gleich ab, da man nie weiß, was jetzt mit den Bohnedikten wieder im Spiel geändert wird, auch wenn es nur für die gerade gespielte Runde ist.

Bohnedikt ist ein Preis-Leistungs-Sieger für uns. Ein Spiel, dass für jeden Bohnanza-Fan ein „Must-Have“ ist. Wir kombinieren, ganz nach Flor’scher Manier, auch Bohnedikt natürlich mit anderen Spielen aus dem Bohnanza-Universum.

Mit Bohnedikt wurde eine kleine Erweiterung geschaffen, die viel Spaß und einfache Regeln bringt. Man kann recht schnell verinnerlichen, was sich ändert. Und da jedes Spiel neu und wieder aufregend ist, bleibt es bei uns selten bei einer Partie.

Unsere Bewertung

Wir bewerten Bohnedikt mit 10 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spielmaterial:   10 von 10
Regelwerk:   10 von 10
Übersichtlichkeit: 10 von 10
Alter angemessen: 10 von 10
Zeitspanne des Spiels: 10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10