Bohnanza · 14. Juni 2020

Spiel 121 - Bohnanza Ich glaub es Hackt!

Bohnanza "Ich glaub es hackt!"
Bohnanza ist vom Spieleentwickler Uwe Rosenberg und wurde im Amigo Verlag veröffentlicht. Bohnanza wurde 1996 zu Spiel des Jahres gewählt – zu Recht, wie wir finden. Ihr schlüpft in diesem Kartenspiel in die Rolle von Gärtnern und müsst Bohnen anpflanzen und verkaufen, um Geld zu verdienen und so den besten Garten zu haben. Bohnanza wurde für drei bis fünf Gärtner ab einem Alter von zwölf Jahren entwickelt und hat eine Spieldauer von ca. 45 Minuten.

Wir beginnen heute (14.06.2020) die Bohnanza-Reihe in unserem Blog. Im laufe der nächsten Tage stellen wir Euch diverse Bohnanza-Ableger vor. Morgen (15.06.2020) kommt die einfache Erweiterung, in der neue Bohnen dazukommen und ihr Aufträge erfüllen könnt. Ab Übermorgen kommen Spinn-Offs in verschiedenen Varianten dazu. Neben BOHNEDIKT und BOHNAPARTE werdet ihr auch SISSI, DIE BOHNENKAISERIN kennenlernen und TELEBOHN sowie die Wild-West-Variante BOHN TO BE WILD stellen wir euch auch noch vor. Dazu lernt ihr dann auch das Brettspiel „Bohn Hansa“ kennen und am Ende ist das Zwei-Personen-Bohnanza-Spiel DAS DUELL in unserer Planung vorgesehen. Lasst euch also überraschen und schaut auf jeden Fall die nächsten Tage wieder auf unseren Blog, wenn Euch Bohnanza gefällt, findet ihr sicher noch weitere tolle Anregungen.

Ziel des Spiels
Das Ziel von Bohnanza ist es, durch das Anbauen und Verkaufen von Bohnen Geld zu verdienen. Jede Bohne ist unterschiedlich oft im Spiel und bringt unterschiedlich viele Münzen bei der gleichen Anzahl von Bohnen auf dem Feld. So bringen Gartenbohnen deutlich mehr Geld für die gleiche Anzahl Bohnen wie die Blauen Bohnen.

Was ist im Spiel?
104 Bohnenkarten
6 Karten "3tes Bohnenfeld"

Die Bohnenkarten
Auf den Bohnenkarten ist immer ein Bild der Bohne, ihr Name und ein Bohnometer, der anzeigt, wie viele Bohnen man für eine bestimmte Anzahl an Bohnen bekommt, wenn der Spieler die entsprechenden Bohnen ernten muss oder will.

BEISPIEL SOJABOHNE:
3 Sojabohnen = 1 Münze
5 Sojabohnen = 2 Münzen
7 Sojabohnen = 3 Münzen
8 Sojabohnen = 4 Münzen
Wenn die Anzahl Bohnen zwischen den Werten liegt, wird immer abgerundet, wenn ein Spieler weniger Bohnen hat, als er für eine Münze braucht, bekommt er keine Münze. Im Beispiel bekäme der Spieler bei 6 Sojabohnen nur 2 Münzen.

Spielvorbereitung
Die Bohnen werden gemischt und jeder Spieler bekommt fünf Karten. Die Spieler nehmen die Karten auf, dürfen aber die Reihenfolge der Karten nach dem Aufnehmen zu keinem Zeitpunkt im Spiel mehr verändern. Der Rest der Karten wird als Nachziehstapel in die Mitte des Tisches gelegt. Diese Karten w erden später zum Nachziehen und Handeln benötigt. Wenn ein Spieler eine Karte ziehen muss, steckt der Spieler die Karte immer nach hinten, sie wird die letzte seiner Handkarten. Während des gesamten Spiels darf nie die Reihenfolge der Karten verändert werden. Ein Spieler darf immer nur von vorne eine Karte ausspielen. Immer nur die Karte, die vorn komplett sichtbar ist, wird gespielt.

Spielablauf
Der Zug eines Spielers läuft immer in fünf Teilen ab:
1. Bohnenkarten ausspielen
2. Handeln und Schenken
3. Bohnen anbauen
4. Neue Bohnenkarten ziehen

1. BOHNENKARTEN AUSSPIELEN: Der Aktive Spieler muss die erste Bohne von seinen Hand auf eines seiner beiden Bohnenfelder anbauen. Dann darf der Spieler noch eine zweite Bohne anbauen. Es müssen immer gleiche Bohnen auf gleiche gelegt werden, auf einem Bohnenfeld wachsen immer nur eine Sorte Bohnen. Kann ein Spieler keine Bohne anbauen, weil sie nicht auf eines seiner beiden Bohnenfelder angebaut werden kann, muss der Spieler eines der Felder ernten. Der Spieler zählt die Anzahl der Bohnen und reißt diese dann ab. Auf der Rückseite der Bohnen sind Münzen, der Spieler legt so viele von den Karten mit der Münzseite nach oben neben sich, wie im Bohnometer angegeben sind. Die restlichen Bohnenkarten werden neben den Nachziehstapel auf den Ablagestapel gelegt. Dann kann der Spieler wieder Bohnen anbauen, egal von welcher Sorte. Es ist nicht erlaubt, Bohnen auf dem Feld stehen zu lassen. Man bekommt nie mehr Geld, als auf dem Bohnometer angegeben ist, selbst wenn man mehr Bohnen angepflanzt hat, als auf dem Bohnometer abgebildet sind. Wenn z. B. zehn Sojabohnen angepflanzt sind, erhält der Spieler trotzdem nur 4 Münzen und muss trotzdem alle zehn Sojabohnen abreißen. Es dürfen immer nur Handkarten von vorne gespielt werden. Es ist nicht erlaubt, Karten aus der Mitte oder dem Ende zu nehmen.

2. HANDELN UND SCHENKEN: Es werden zwei Karten aufgedeckt, der Spieler legt sie offen in die Mitte. Der Spieler kann sich nun entscheiden ob er eine oder beide Karten behalten möchte. Der Spieler legt dann die Karten gut sichtbar aber getrennt von den Karten auf seinen Bohnenfeldern vor sich ab. Der Spieler kann aber auch Bohnen zum Tausch oder als Geschenk anbieten. Der Spieler kann die Bohnen jedem Spieler anbieten. Es können nie zwei Spieler miteinander Tauschen, von denen nicht einer gerade der aktive Spieler ist. Der Spieler kann die Bohnen auch verschenken, oder ansagen, dass er die Bohne gerne abgeben würde. Auch kann der Spieler sagen, für welche Bohne er gerne die Bohne aus der Mitte tauschen bzw. handeln würde. Jeder der anderen Mitspieler kann nun auf den Deal eingehen oder eine andere Bohne bieten, um die Bohne aus der Mitte zu bekommen. Dabei darf dann als einzige Ausnahme (!) die Reihenfolge der Handkarten missachtet werden und nicht nur Bohnen vom Anfang, sondern auch aus der Mitte oder von hinten dürfen angeboten werden. Der aktive Spieler darf in dieser Phase auch Karten von seiner Hand verschenken. Alle Bohnen, die in dieser Phase ausgespielt wurden, werden erstmal vor den Spieler abseits der Bohnenfelder gelegt. Es darf nur der aktive Spieler schenken und beschenkt werden. Alle anderen Spieler dürfen sich untereinander keine Karten schenken.

3. BOHNEN ANBAUEN: Haben alle Spieler fertig gehandelt, müssen die Spieler, beginnend beim aktiven Spieler, die Bohnen anpflanzen. Dabei ist die Reihenfolge egal. Es dürfen immer zwischendurch Bohnenfelder geerntet werden. Dies MUSS auch geschehen, wenn der Spieler sonst die Bohnen nicht anbauen könnte. Alle Spieler, die am Handel oder Schenken beteiligt waren und Bohnen vor sich liegen haben, MÜSSEN jetzt alle Bohnen anbauen. Es ist nicht erlaubt, Bohnen für die nächste Runde liegen zu lassen und später anzupflanzen.

4. BOHNENKARTEN ZIEHEN: Beginnend beim Aktiven Spieler ziehen alle Spieler Bohnenkarten vom Nachziehstapel, bis sie wieder fünf Handkarten haben. Die gezogenen Karten müssen einzeln gezogen und immer hinter alle anderen Bohnen auf der Hand gesteckt werden. Sollte in einer Phase der Nachziehstapel aufgebraucht sein, so wird der Ablagestapel gemischt und zum neuen Nachziehstapel. Auch wer nicht an der Reihe ist, muss in dieser Phase Bohnen anbauen und abreisen. Die Spieler können so immer Geld machen. Nur Bohnen aus der Hand spielen ist nur dem aktiven Spieler in Phase eins erlaubt. Auch dürfen die Spieler immer, auch wenn sie nicht am Zug sind, ein drittes Bohnenfeld für drei Taler kaufen. Das Kaufen eines dritten Bohnenfeldes ist nur einmal im Spiel für jeden Spieler gestattet, die Spieler legen dazu drei ihrer Bohnentaler auf den Ablagestapel und erhalten eine Karte „3tes Bohnenfeld“. Die Spieler können fei Wählen, welche Bohnen sie abgeben, solange sie diese vorher als Taler bekommen haben. So kann man auch ein wenig beeinflussen, welche Bohnen wieder ins Spiel kommen. Wenn man zum Beispiel noch weiß, dass alle Gartenbohnen aus dem Spiel sind, sollte man möglichst nicht die Gartenbohnen von den Talern wieder ins Spiel einbringen.

Spielende
Das Spiel endet, sobald der Nachziehstapel das drittes Mal aufgebraucht wurde. Der Spieler, der gerade am Zug ist, beendet seinen Zug. Es kann nur nicht mehr gehandelt werden, da keine Karten mehr zum Ziehen vorhanden sind. Dann sind alle Spieler, auch der Spieler, der die letzte Karte gezogen hat, noch einmal an der Reihe. Alle Spieler dürfen nun ihre Bohen auf den Feldern ernten und verkaufen. Die Spieler dürfen aber keine Bohnen mehr anpflanzen, die Bohnen von der Hand werden einfach auf den Ablagestapel gelegt und zählen nicht mehr. Dann Zählen alle Spieler ihre Bohnentaler. Der Spieler mit den meisten Bohnentalern gewinnt das Spiel. Er hat den besten und produktivsten Garten gehabt

Auch das Spiel Bohnanza ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr

Unser Fazit
Unser Original Bohnanza ist schon etwas in die Jahre gekommen. Aber die Qualität der Karten ist super. Die Karten sind noch gut und nicht abgegriffen. Teilweise sind neue Spiele schon nach ein paar Runden abgespielt. Bohnanza ist da eine tolle Ausnahme. Dafür ein großes „Daumen hoch“. Wir spielen gern Bohnanza.

Bei uns geht es immer so, dass man ansagt: „Eine Bohne MUSS ich anbauen, eine zweite Bohne DARF ich anbauen. Das Spiel kann schon ein bisschen zum Verzweifeln sein, weil man ja nicht einfach seine Handkarten sortieren darf. So ist immer auch ein bisschen Glück notwendig. Aber man kann ja taktisch auch Bohnen verschenken, um an die nächst Bohne auf der Hand heranzukommen. Etwas Glück muss man haben und die „richtige“ Bohnen ziehen. Beim Handeln und Tauschen geht es im Flor’schen Spiel oft „hoch her“. Man muss ja die richtigen Bohnen beim Tauschen loswerden und auch die passenden Bohnen beim Handeln wiederbekommen.

Insgesamt mögen wir Bohnanza sehr. Die Gestaltung der Bohnen ist sehr detailliert und liebevoll. Die Grafik finden wir toll. Wer einmal blaue Bohnen neben Gartenbohnen angebaut hat, will das meistens immer wieder tun. Die Spielregeln sind überschaubar und nicht allzu schwierig. Insgesamt ein schönes Spiel für alle Bohnenliebhaber.

Unsere Bewertung

Wir bewerten mit 10 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spielmaterial:   10 von 10
Regelwerk:   10 von 10
Übersichtlichkeit: 10 von 10
Alter angemessen: 10 von 10
Zeitspanne des Spiels: 10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spaßfaktor   10 von 10