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Spiel 115 - Verrücktes Labyrinth

Verrücktes Labyrinth

Wer schiebt, der hat es - Geister und Schatz!

Das verrückte Labyrinth wurde von Max J. Kobbert, Herbert Lentz und Horst Laupheimer entwickelt worden, die Bilder unserer Ausgabe (1991) sind von Barbara Bräuning. Das verrückte Labyrinth wird heute noch im Ravensburger Spieleverlag herausgegeben. Unsere Ausgabe stammt noch aus der Zeit, als dieser Verlag noch „Otto Maier Verlag Ravensburg“ hieß.

 

Das Spiel macht einen nicht verrückt – doch man kann gut am Spiel verzweifeln. Verrücktes Labyrinth ist für zwei bis vier Spieler ab einem Alter von acht Jahren entwickelt worden. Die Spieler schieben in ihrem Zug immer an einem Ende eine Karte ins Labyrinth und versuchen so einen Weg zwischen sich und dem Schatz zu bauen... Doch Vorsicht, man kann auch schon mal aus dem Spiel geschoben werden. Immer wenn man eine Plan hatte, schiebt ein anderer Spieler seine Karte so in das Labyrinth, dass der Plan schon nicht mehr funktioniert.

 

Was ist im Spiel?
Ein Spielplan mit einigen festen Elementen und den Startpunkten der Spieler
34 Gängekarten
24 Geheimkarten mit den Aufträgen, die gesucht werden
4 Spielfiguren in den Farben Gelb, Rot, Blau und Grün

 

Was ist auf den Karten?
Auf den Wegkarten des verrückten Labyrinths sind nicht nur einfache Mauern abgebildet, sondern auf einigen Karten sind auch Geheimnisse, die sich im Labyrinth verstecken und von den Spielern gefunden werden müssen. Es gibt Gespenster, Trolle, Truhen mit Schätze, Schlüssel und vieles mehr….

 

Ziel des Spiels
Das Ziel des verrückten Labyrinths ist es, so viele Geheimkarten wie möglich zu bekommen, in dem man als erster Spieler seine Spielfigur zum gesuchten Objekt bringen kann. Die Spieler versuchen das Labyrinth so zu schieben, dass Wege entstehen, auf denen die Spieler ohne Probleme laufen können. Es gibt verschiede Möglichkeiten, das Spiel zu Spielen. Die verschiedenen Spiele sollten an das jeweilige Alter der Mitspieler angepasst werden. Mit jüngeren Spielern oder Leuten, die selten das verrückte Labyrinth spielen, sollte man die einfachste Variante spielen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Entweder werden alle Zielkarten gerecht an die Mitspieler verteilt und jeder muss zum Objekt, das seine Karte gerade zeigt oder die Spieler müssen alle zeitgleich versuchen zum gleichen Gegenstand zu gehen.

 

Allgemeine Spielvorbereitungen
Der Spielplan wird für alle gut erreichbar in die Mitte des Tisches gelegt. Jeder Spieler sucht sich eine Spielfigur aus und stellt sie auf den Startpunkt in der gewählten Farbe, alle anderen Spielfiguren werden wieder in die Schachtel gelegt, sie werden für die Partie nicht benötigt. Die Gängekarten werden gut gemischt und offen in die Lücken des Spielplans gelegt. Eine der Karten bleibt übrig. Diese Karte erhält der vorher bestimmte Startspieler, er darf als erster die Wege des Labyrinths bewegen.

 

Variante 1)
Die Geheimkarten werden gemischt und eine Karte offen neben den Spielplan gelegt. Alle Spieler suchen nun dieses Geheimnis im Labyrinth. 

 

Wie wird gespielt?
Die Spieler müssen immer die Karten im Labyrinth durch das Schieben verändert, bevor sie ihre Spielfigur bewegen dürfen. Das Schieben darf nicht ausgelassen werden. Der Spieler darf an allen Stellen im Labyrinth schieben, die zum Schieben gedacht sind. Einige Stellen im Labyrinth sind fest und können nicht verschoben werden, dazu zählen unter anderem die Start und Ziel Punkte der Spieler. Die Spieler dürfen nie eine Reihe, die vom Spieler zuvor geschoben wurde, einfach wieder zurückschieben, also in der gleichen Reihe nur die andere Richtung. In die gleiche Richtung darf die Reihe aber weitergeschoben werden. Wird ein Spieler aus dem Labyrinth geschoben, weil er am Rand stand, muss sich der Spieler am anderen Ende der gleichen Reihe wieder ins Labyrinth stellen. Man wird also auf die Karte gestellt, die gerade ins Labyrinth geschoben wurde. Nach dem Schieben darf der Spieler, der gerade geschoben hat, seine Spielfigur ziehen. Der Spieler darf seine Spielfigur beliebig weit ziehen, solange der Weg nachvollziehbar ist und aus zusammenhängenden Wegen ohne Mauer zwischendrin besteht. Landet der Spieler bei dem Geheimnis, das auf der Karte neben dem Spielfeld abgebildet ist, nimmt sich der Spieler diese Karte und deckt eine neue Karte auf. Der Spieler hat nun einen zweiten kompletten Zug. Der Spieler darf also noch einmal Schieben und dann gehen. Nach dem zweiten Zug ist aber Schluss, auch wenn er noch ein Geheimnis lüften konnte, ist der nächste Spieler ist an der Reihe. Jedes Geheimnis ist nur einmal im Labyrinth vorhanden.

 

Spielende
Das Spiel endet, sobald alle Geheimnisse entdeckt wurden. Der Spieler mit den meisten entdeckten Geheimnissen gewinnt das Spiel.

Wenn ihr noch eine Runde spielen wollt, so schreibt ihr einfach die Kartenanzahl als Punkte auf, nehmt alle Wegeteile aus dem Labyrinth, stellt die Spielfiguren wieder auf den Startpunkt und mischt die Wegkarten erneut.  Dann legt ihr euch einfach ein neues verrücktes Labyrinth und könnt erneut suchen. Die Geheimniskarten werden ebenfalls gemischt und wieder ein neues erstes Geheimnis aufgedeckt.

 

Variante 2) – für die Jüngeren Spieler
Der Aufbau ist wie bei Variante eins, nur dass die Geheimniskarten gleichmäßig an alle Spieler aufgeteilt werden. Die Spieler dürfen sich ihre Karten ansehen und nach jedem Schieben entscheiden, welches Geheimnis sie in dieser Runde erreichen wollen. Der Spieler, der an der Reihe ist, schaut in seine Karten was für ihn gerade am Ehesten zu erreichen ist und versucht es mit diesem Geheimnis.

 

Das Spielende
In dieser Variante gewinnt der Spieler, der als erster all seine Karten ablegen konnte, also alle seine Geheimnisse gelüftet hat. Hier kann man die restlichen Karten als Minuspunkte aufschreiben, der Spieler der nach einer vorher festgelegten Anzahl Runden, die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt das Spiel.

 

Variante 3) – für ältere und erfahrene Spieler
Es ist wie in der Variante zwei, nur das sich die Spieler die Karten nicht anschauen dürfen. Die Spieler mischen ihre Karten und legen sie als verdeckten Stapel vor sich ab. Sie ziehen die oberste Karte und schauen sich das zu suchende Geheimnis an. Wenn sie das Geheimnis auf der Karte erreicht und erhalten haben, dürfen sie die nächste Karte vom Stapel ziehen. Wenn alle Karten vom Stapel weg sind, müssen die Spieler zu ihrem Startpunkt zurück. Erst dann haben sie die Runde für sich entschieden. 


Das Spiel endet wie in Variante zwei, wenn ein Spieler alle seine Karten ablegen konnte. Aber in dieser Variante muss er erst noch zu seinem Startfeld zurückkommen – was die anderen natürlich verhindert können. Erst, wenn er „wieder zu Hause“ ist, hat der Spieler das Spiel gewonnen.

 

Wenn es mal zu schwierig wird oder ein paar Runden lang ein Spieler keine Karte ablegen konnte, kann man einführen, dass der Spieler die Karte unter den Stapel legt und dann eine neue Karte zieht. Der Spieler muss zwar Schieben, darf dann aber seine Spielfigur nicht bewegen.

 

Und auch hier haben wir eine Flor’sche Alternative für Euch: 
Variante drei, aber schwieriger, die Spieler dürfen das Geheimnis, das sie suchen, nur einmal ansehen und müssen die Karte dann verdeckt auf ihren Nachziehstapel legen. Wenn sie glauben, das Geheimnis gefunden zu haben, dürfen sie nachschauen, ob es das richtige Symbol ist. Stimmt es, erhält man die Karte als Bonus und sucht das nächste Geheimnis. Ist es falsch, legt man die Karte unter seinen Nachziehstapel und schaut sich die nächste Karte an, um diese zu suchen.

Das Spielende bleibt wie bei Variante drei. 

 

Auch das verrückte Labyrinth ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr 

 

Unser Fazit
Das verrückte Labyrinth ist für Kinder spannend und übt die Geduld und das strategische Denken. Wir haben, wie oben geschrieben, noch eine sehr alte Auflage in unserem Spieleschrank. Es gibt jetzt schon einige neue und auch mit viel Technik versehene Auflagen. Unser verrücktes Labyrinth haben wir fotografiert. Wir würden uns freuen, Bilder von euren Auflagen zu sehen, wenn möglich mit Angabe, aus welchem Jahr euer Spiel ist. Dann kann man mal sehen, wie sich im Laufe der Zeit das Spiel und die Geheimniskarten verändert haben.

 

Wir sind aber der Meinung, dass nicht alles Technik braucht und man auch gut einfach mal einen Klassiker spielen kann. Es gibt sogar eine neuere Variante, in der man keine Karte mehr hat, sondern nur ein Geräusch, das dann gesucht werden muss. Wir meinen: 

Das verrückte Labyrinth ist ein Familienspiel für einen gemeinsamen Nachmittag. Es kann zu zweit gut gespielt werden, macht aber zu viert viel mehr Spaß, weil man den anderen immer so schön ärgern kann.

 

Unsere Bewertung 

Wir bewerten das „Verrückte Labyrinth“ mit 08 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spielmaterial:   08 von 10
8Regelwerk:   0 von 10
Übersichtlichkeit:  08 von 10
Alter angemessen:  10 von 10
Zeitspanne des Spiels:  10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spaßfaktor                 08 von 10
Spiel insgesamt 08 von 10

Turbulent:  E
Aufregend: D
Glück:   B
Strategie:  E
Familie:  F

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