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Spiel 110 - A la Carte

A la carte
A la Carte ist aus dem Heidelbär Verlag und wurde von Karl-Heinz Schmiel entwickelt. Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler, ab einem Alter von acht Jahren. Das Spiel wird auf "richtigen" Herden gespielt. Bei diesen Herden kann man die Temperatur regeln und "richtige" Pfannen auf den Herd stellen, in denen dann "richtig" gekocht wird.

 

Ziel des Spiels?
Das Ziel ist es, die meisten Gerichte zuzubereiten und dafür Sterne zu bekommen. Fünf fertig gekochte Gerichte oder drei Sterne führen zum Spielende. Beim Spiel zu zweit endet das Spiel erst nach sieben fertig gekochten Gerichten.

 

Was ist im Spiel?
4 Herde (Dreidimensionale Kochstellen)
4 Pfannen
4 leckere Crêpes
20 raffinierte und schräge Gerichte
4 Gewürzfläschchen (jeweils für die roten, gelben, schwarzen und grünen Gewürze)
25 Salzkristalle (weiße Kristalle)
20 Paprika (Rote Kristalle)
20 Zitronen (gelbe Kristalle)
20 Pfeffer (Schwarze Kristalle)
20 Kräuter (Grüne Kristalle)
1 Kaffeetafel (Pink und Grün) für Kaffeetassen
13 Kaffeepausentassen
1 Heizwürfel
2 Spülen Teile (Übereinanderlegen für eine Spüle)
9 Sternekochplättchen
4 Tabletts (für fertige Gerichte
3 Kochlöffel
1 Mülleimer (für falsch zubereitete Gerichte)

 

Spielaufbau
Jeder Spieler nimmt sich einen Herd und eine Pfanne, die der Spieler auf seinen Herd stellt. Der Herd wird auf Garstufe Null gestellt. Neben den Herd legt jeder Spieler einen Crêpes. Die Überzähligen Crêpes, Herde und Pfannen, werden wieder in die Schachtel gelegt, sie werden nicht weiter benötigt. Die Gewürzfläschchen werden befüllt. In jedes Fläschchen kommt nur eine Gewürzsorte, von dieser Sorte kommen 15 Kristalle in die Flasche. Zu den Gewürzkristallen kommen dann noch fünf Salzkristalle. Die Spüle, bestehend aus zwei aufeinandergelegten Teilen, wird neben die Rezepte in die Mitte gelegt. Neben die Spüle wird das Kaffeetablett gelegt und die Kaffeetassen mit der Grünen Seiten nach oben auf die Grüne Seite dieses Tablets gelegt. Jeder Spieler nimmt sich davon eine Kaffeetasse und legt sie mit der Pinken Seite nach oben neben seinen Herd.

 

Jeder Spieler bekommt für die fertigen Gerichte ein Tablett. Der Startspieler bekommt die drei Kochlöffel und legt diese vor den Herd. Die Rezepte werden mit der Bildseite nach unten in die Tischmatte gelegt, so dass sie von allen Spielern gut gesehen und erreicht werden können. Ein Startspieler wird bestimmt. Beginnend bei dem Startspieler nimmt sich jeder Mitspieler ein Rezept und legt es mit der Bildseite nach unten in seine Pfanne. Das erste Gericht darf nie ein Crêpes sein, es muss aus der Mitte genommen werden. Erst wenn man das erste Gericht verkocht hat – oder im besten Fall richtig gekocht hat – darf man den Crêpes zubereiten. Dann kann es auch schon losgehen....

 

Die Gerichte
Auf den Karten für die Gerichte finden wir auf der einen Seite ein Bild und die Punkte, die das Gericht einbringt. Auf der anderen Seite steht der Name des Gerichts und noch einmal die Siegpunkte, die Gewürze – sofern welche in das Essen kommen – sowie die Garstufe, ab dem das Essen verbrennt und die Garstufe, die das Essen braucht, um fertig gekocht zu sein. Wenn auf dem Gericht Gewürze abgebildet sind, braucht man von den abgebildeten Gewürzen die Anzahl, die angegeben ist. Wenn eine Spanne angegeben ist in dem das Gericht fertiggekocht ist, ist dies immer mit grünen Zahlen angegeben, die rote Zahl in einer schwarzen Rauchwolke zeigt an, bei welcher Garstufe das Gericht verkocht ist. Manche Gerichte brauchen keine Garstufe, diese Gerichten verbrennen dann schon bei Garstufe Eins.

 

Spielablauf
Die Spieler haben immer drei Züge, diese werden durch die Kochlöffel dargestellt, immer wenn der Spieler, der gerade am Zug war, einen Zug aufgebraucht hat, nimmt sich der nächste Spieler, der danach an der Reihe ist, einen der Kochlöffel zu sich. Dies muss man nicht machen, aber so verliert nicht den Überblick, wie viele Züge der aktive Spieler noch hat. Der Spieler kann seine Züge beliebig kombinieren. Entweder Garstufe bestimmen oder würzen. Wenn der Spieler die Garstufe bestimmen möchte, nimmt er den Würfel und würfelt.

 

Auf dem Würfel sind drei verschiedene Symbole.
Eine 1 in einem Kreis: Alle Spieler müssen ihre Garstufen um eine Stufe erhöhen.

1 bis 3: Der Spieler kann seine Garstufe um bis zu drei Punkte erhöhen.

Eine Tasse: Der Spieler darf sich eine frische Tasse vom Tassentablett nehmen. Wenn keine grünen Tassen mehr da sind, kann man sich eine Tasse von einem Spieler nehmen, aber nicht von den Tassen, die die Spieler bereits ausgespielt haben und die somit auf der Ablage für die fertigen Gerichten liegen. Haben alle Spieler ihre Tassen ausgespielt und haben diese auf das Tablett - auf die pinke Seite gelegt, werden alle Tassen wieder umgedreht und auf die grüne Seite zurückgelegt. Ein Herd kann nie über die Garstufe 7 gestellt werden.

 

Wie wird gewürzt?
Der aktive Spieler nimmt sich einen Gewürzstreuer und schüttet in einer fließenden Bewegung diesen Streuer über der Pfanne aus. Die Bewegung darf nicht geschüttelt oder mehrfach auf und ab bewegt werden, es darf aber über der Pfanne innegehalten werden. In seinem Zug kann der aktive Spieler auch mehrfach würzen, es ist aber jeweils eine neue Aktion. Der Gewürzstreuer muss dann immer neu angesetzt werden. Aus einem Streuer kann nur ein Kristall herausfallen – aber Vorsicht – es können auch gleich mehrere Kristalle ins Essen fallen. Da in jedem Streuer auch Salz ist, kann es gut sein, das so auch unerwünscht Salz in deinem Gericht landet. Es gibt leider kein Gericht was Salz als Zutat aufführt.

 

Ein Gericht mit Salz ist nicht automatisch schlecht und damit auch nicht sofort für die Mülltonne – aber ein Gericht ist dann verwürzt, wenn dreimal das gleiche Gewürz darinnen ist. Zu den Gewürzen zählt allerdings auch das Salz. Wenn ein Spieler ein Gericht verwürzt, legt er die Gewürze in die Spüle und das Gericht auf den Mülleimer. In der nächsten Runde, wenn alle Aktionen verbraucht sind – wenn er noch Züge hat sofort – kann der Spieler sich dann ein neues Gericht oder den Crêpes – sofern er den noch nicht gemacht hat – in die Pfanne legen. Wenn in einem Streuer nur noch Salz (Weiße Kristalle) oder gar nichts mehr drinnen ist, wird der Streuer wieder aufgefüllt, dazu nimmt der Spieler, der den Streuer geleert hat, die passenden Kristalle aus der Spüle und füllt diese wieder in den Streuer, auch das Salz wird wieder aufgefüllt, sofern dies notwendig ist. Sollten weniger Salzstücke in der Spüle liegen, als in den Streuer kommen (es sind, wie am Anfang auch, fünf) wird nur so viel in den Streuer gefüllt wie noch da ist.

 

Wie wird die Garstufe bestimmt?
Der Spieler darf für jede Aktion einmal würfeln. Wenn der Spieler gewürfelt hat, befolgt der Spieler die Anweisungen auf dem Würfel. Der Spieler darf auch dreimal in seinem Zug den Würfel nutzen, wenn er nicht würzen möchte.

 

Wann ist ein Gericht fertig?
Ein Gericht ist fertig, wenn von den Gewürzen mindestens so viele in der Pfanne liegen, wie auf der Karte angegeben sind und die Garstufe auf dem Gericht erreicht ist. Hat der Spieler keinen Fehler gemacht, also sind in der Pfanne nur die Gewürze, die in das Gericht gehören und dies auch nur in der Anzahl, die auf dem Gericht angegeben ist, hat der Spieler das Gericht perfekt gekocht und bekommt einen Stern. Es dürfen nur maximal drei gleiche Gewürze in einem Gericht sein. Wenn ein Gewürz darin sein soll, es aber aus Versehen zwei Gewürze geworden sind, ist das Gericht zwar nicht verkocht, aber nicht perfekt.

 

Die Sterne sind am Spielende wichtig, sie können zum vorzeitigen Spielende führen. Wenn der Spieler ein perfektes Gericht haben möchte, darf auch kein Salz in der Pfanne sein. Man bekommt keinen Stern für Gerichte, die keine Gewürze beinhalten. Ein Spieler kann auch durch andere Spieler sein perfektes Gericht verlieren. Entweder wenn der Herd getauscht wird oder wenn ein anderer Spieler nachwürzt. Jeder Spieler kann einmal in seinem Zug eine Tasse ausspielen. Das Ausspielen einer Tasse ist keine Aktion. Nach dem Ausspielen einer Tasse, wobei es egal ist, wann man eine Tasse ausspielt, geht der Zug einfach wie gewohnt weiter oder der nächste Spieler ist an der Reihe.

 

Die Kaffeetassen - Auf den Kaffeetassen gibt es 5 Boni
Eine 1 in einer Kochmütze
Diese Mütze stellt einen Siegpunkt dar, diese Tasse wird ausgespielt indem sie auf die Ablage für die fertigen Gerichte gelegt wird. Jede Tasse mit Kochmütze, die am Spielende auf der Ablage liegt, bringt am Ende einen Punkt mehr.

 

Herd tauschen
Der Spieler, der diese Tasse ausgespielt hat, tauscht mit einem Spieler seiner Wahl alles, was zum Herd gehört. Sowohl den Herd als auch die Pfanne. Beide Spieler müssen dann da weiter kochen, wo der andere gerade war. Es dürfen nie Herde mit verbrannten und verwürzten Gerichten getauscht werden. Außerdem darf auch kein Herd mit einem Crêpes in der Pfanne getauscht werden.

 

Nachwürzen
Der Spieler, der diese Tasse ausgespielt hat, darf bei einem Spieler seiner Wahl nachwürzen. Es dürfen alle Gerichte außer dem Crêpes nachgewürzt werden. Der Spieler kann auch Gewürze nachwürzen, die eigentlich nicht im Gericht sind. Der Spieler kann auch hier das Gericht verwürzen. Gerichte, die keine Gewürze enthalten, dürfen nicht nachgewürzt werden.

 

Heizstufe verringern
Wenn ein Spieler diese Tasse ausspielt, darf er die Garstufe an seinem Herd um eine Stufe verringern. Der Spieler darf auch dann seine Heizstufe verringern, wenn das Gericht verbrannt wäre.

 

Der Crêpes
Einmal im Spiel können die Spieler, statt ein Gericht aus der Mitte zu nehmen, einen Crêpes zubereiten. Der Spieler legt dazu den Crêpes mit dem Gesicht nach unten in die Pfanne. Ein Crêpes wird nie gewürzt, weder vom Spieler selbst noch von anderen Mitspielern, da sonst die Gewürze durch die Luft fliegen würden, denn der Spieler, der den Crêpes in seiner Pfanne hat, versucht nun den Crêpes durch in die Luft werfen und wieder auffangen zu drehen. Wenn ein Spieler den Crêpes in die Pfanne legt, weil er gerade ein Gericht beendet hat, verfallen alle Züge, die der Spieler noch hätte und der nächste Spieler ist an der Reihe. Ab der nächsten Runde kann der Spieler den Crêpes nun zubereiten. Der Spieler hat wie immer drei Aktionen.

 

Die erste Aktion ist immer das Heizen, der Spieler würft immer zuerst den Würfel, bevor er den Crêpes versucht zu wenden mit Aktion zwei und drei versucht der Spieler den Crêpes zu wenden. Dazu wirft der Spieler den Crêpes durch eine Bewegung seiner Pfanne nach oben und versucht ihn mit der Pfanne wieder aufzufangen. Der Crêpes gilt als richtig gefangen, wenn die Bildseite – also das Gesicht – nach oben zeigt. Hat der Spieler dies auch bei dem zweiten Versuch nicht geschafft, ist der nächste Spieler an der Reihe und der Spieler versucht es in der nächsten Runde erneut. Auch hier muss er erst würfeln und darf dann Zug zwei und drei zum Wenden des Crêpes nutzen. Der Crêpes gilt als misslungen, wenn die Garstufe sieben erreicht wurde, solange das nicht der Fall ist, kann der Spieler das Wenden des Crêpes in jeder Runde neu versuchen.

 

Das Spielende
Das Spiel endet, sobald
ein Spieler kein neues Gericht in die Pfanne legen kann
Spieler fünf (bei zwei Spielern sieben Gerichte fertiggekocht hat)
sobald ein Spieler 3 Sterne erkocht hat.

 

Bei Punkt a und b zählen die Spieler die Punkte aller fertig gekochten Gerichte und die Siegpunkte für die Tassen zusammen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Das muss nicht unbedingt der Spieler sein, der das Spiel beendet hat. Bei Punkt c) gewinnt der Spieler, der seinen dritten Stern bekommen hat, sofort. Er ist alleiniger Sieger des Spiels. Die Punkte Spielen dabei dann keine Rolle mehr, außer ihr wollt noch die anderen Platzierungen auszählen.

 

Auch das Spiel A la carte ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr 

 

Unser Fazit
Das Spiel ist gerade für Kinder sehr schön. Die Pfannen sind sehr stabil. Die Gerichte sind ideenreich eingesetzt worden, die Bilder passen perfekt zu den Gerichten und so macht es Spaß sich die Bilder anzusehen und zu schauen was sich der Illustrator dabei gedacht hat, das Bild so dem Gericht anzupassen.

 

Wir meinen: 

A la Carte ist ein Familienspiel mit hohem Spaßfaktor gerade kleinere Kinder, die gerade lesen lernen, haben unheimlich viel Spaß an den Namen der Gerichte. Außerdem ist die Verarbeitung der Spielmaterialien sehr solide und gut. Die dreidimensionalen Herde sind einfach toll, die Bedienung ist einfach und sie gehen beim mehrmaligen Spielen auch nicht gleich kaputt. Auch ungeschickte Kinderhände können die Garstufen öfter verändern, ohne dass einem der Herd gleich kaputt geht – wir kennen leider Spiele, die gleich nach ein oder zwei Spielen schon defekt waren. Wir finden Preis-Leistung super. Das Spiel macht Spaß und man kann sich, was uns immer gut gefällt, gegenseitig das Spiel schwer machen. Insgesamt eine tolle Idee.

 

Unsere Bewertung 

Wir bewerten A la carte mit 09 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spielmaterial:   08 von 10
Regelwerk:   09 von 10
Übersichtlichkeit:  09 von 10
Alter angemessen:  10 von 10
Zeitspanne des Spiels:  10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spaßfaktor   10 von 10

Spiel insgesamt 09 von 10

Turbulent:  E
Aufregend: E
Glück:   B
Strategie:  E
Familie:  F

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