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Spiel 092 - Heaven and Ale

Heaven und Ale
Das Spiel Heaven und Ale spielt in einem Kloster mit Bierbrauerei, die ihr weiterführen müsst und durch das richtige Einsetzen der Rohstoffe auf einer der beiden Seiten des Klostergeländes erzielt ihr Punkte. Im Klostergarten gibt es nämlich Sonnen- und Schattenseiten, eingeteilt in einen hellen und einen dunklen Bereich, ihr entscheidet, ob ihr Sonne oder Schatten wählt. Haven and Ale wurde von Andreas Schmidt und Michael Kiesling entwickelt. Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler ab zwölf Jahren. Heaven and Ale war 2018 als eines von drei Spielen zum „Kennerspiel des Jahres“ auf der Nominierungsliste. Wir hätten es gewählt… 

 

Ziel des Spiels
Das Ziel von Heaven and Ale ist es, durch das geschickte Anlegen von Rohstoffen und Mönchen durch den Erhalt von Scheunenplättchen die meisten Punkte zu bekommen. Gewinnen kann man aber nur, wenn man die Rohstoffmarker möglichst weiter nach vorn setzt und auch den Braumeister nicht vergisst.

 

Was ist im Spiel
Allgemeine Materialien, die zum allgemeinen Vorrat und gehören nicht zur Ausstattung der einzelnen Spieler:
1 Spielplan
100 Rohstoffplättchen
49 Scheunenplättchen
12 große und 12 kleine Fässer
36 Wertungsscheiben
27 Münzen (EINE Dukate)
14 Scheine (FÜNF Dukaten)
10 Scheine (ZEHN Dukaten)


Jeder Spieler erhält dazu noch das persönliche Spielmaterial:
4 Klostergärten in den Spielerfarben (rot, gelb, schwarz und blau)
4 Spielfiguren (für die Runden auf dem Spielplan)
4 Braumeister in den Spielerfarben (rot, gelb, schwarz und blau)
20 Rohstoffmarker (je Spieler ein Satz mit fünf Rohstoffmarkern in den Rohstofffarben)
20 Privilegkarten

 

Spielaufbau
Die Rohstoff- und die Mönchplättchen werden jeweils für sich gemischt. Vor dem Mischen werden die Mönche aber noch nach den Römischen Zahlen l und ll auf der Rückseite sortiert. Die Rohstoffmarker werden neben dem Spielplan aufgestapelt. Die Mönchplättchen werden in vier Stapel mit je vier Plättchen in die Mitte stapelt. Von den Mönchplättchen werden je nach Spieleranzahlen unterschiedlich viele benötigt. Der Spielplan wird in die Mitte gelegt und auf jedes Feld mit einem Sack wird ein Rohstoffplättchen gelegt. Auf die Wertungsfelder wird ein Wertungsmarker gelegt und auf die Felder mit den Mönchen wird jeweils ein Mönchplättchen gelegt.

 

Der Spielplan
Auf dem Spielplan sind in der Mitte die Ablagen für die Fässer und die Mönche. Am Rand verläuft die Ablage der Rohstoffe, der Mönche und der Wertungstafeln. Mit den Spielfiguren gehen die Spieler im Laufe der Spielrunden jeweils auf der Leiste einmal im Kreis. Die Spieler sammeln so die Rohstoffe und die Mönche, können die Wertungstafeln auslösen und auch Fässer einsammeln.

Wenn ein Spieler seine Spielfigur auf ein Feld stellt, auf dem ein Rohstoff liegt, muss dieser Spieler den Wert des Rohstoffes als Geld abgeben und den Rohstoff erwerben. Jedes Mal entscheidet der Spieler neu, auf welche Seite er den Rohstoff in seinem Klostergarten haben möchte. Wenn ein Spieler den Rohstoff auf die helle Seite legen möchte, dann muss der Spieler den doppelten Wert des Rohstoffes abgeben.

 

Wenn der Spieler ein Feld mit einer lila Wertungsscheibe betritt, bekommt der Spieler diese Scheibe und löst damit eine Wertung aus. Wenn der Spieler ein Feld mit einem Fass betritt, muss der Spieler ein Fass aus der Mitte nehmen, welches der Spieler erfüllen kann. Der Spieler muss laut ansagen, welches der Fässer er erfüllen kann, es ist nicht erlaubt, ein Fass-Feld zu betreten, wenn man kein Fass erfüllen kann. Von jedem Fass gibt es ein großes und ein kleines Fass. Wenn man das große Fass der Aufgabe genommen hat, darf man das Kleine nicht mehr nehmen. Das große Fass bringt am Ende vier Extrapunkte und das kleine Fass gibt drei Extrapunkte. Wenn man ein Feld mit einem Mönch betritt, steht auf dem Feld, wie viel man für diesen Mönch bezahlen muss. Auch hier gilt, möchte man den Mönch auf die helle Seite im Klostergarten legen, zahlt man den doppelten Wert.

 

Die Rohstoffplättchen
Auf den Rohstoffplättchen ist auf der Vorderseite jeweils eines der fünf verschiedenen Rohstoffe und dazu eine Ertragszahl angegeben, wobei es Erträge von Eins bis Fünf gibt. Auf der Rückseite sind Römische Zahlen, die Römische Eins ist für das Spiel für zwei Spieler und die Römische Zwei wird für das Spiel mit 3 und 4 Spielern benötigt.

 

Die Wertungsscheiben
Wenn man seine Figur auf ein Feld mit einer Wertungsscheibe stellt, kann man (je nachdem, was dieses Feld erlaubt) einen Mönch, einen Rohstoff oder eine Zahl werten lassen. Man legt die Wertungsscheibe dazu auf das entsprechende (noch freie) Feld am Rand des eigenen Spielplans. Wenn man einen Rohstoff wertet, bekommt man das Geld und die Punkte des Rohstoffs. Auf der dunklen Seite erhält man die Summe der Ertragszahlen auf den Rohstoffen dieser Farbe, auf der hellen Seite darf der Rohstoffmarker der entsprechenden Farbe so viele Schritte vorwärts gehen, wie die Summe der Ertragswerte des Rohstoffes ergeben. Wenn ein Mönch aktiviert wird, bekommt der Spieler den Ertrag alle an den Mönch angrenzenden Rohstoffe und Mönche. Richtig, ein Mönch aktiviert auch einen Mönch, wenn diese nebeneinander liegen. Es kann sogar zu Kettenreaktionen kommen. Immer wenn ein Mönch aktiviert wird, geht dazu als Bonus auch der Braumeister einen Schritt weiter. 

 

Die Fässer
Auf den zwölf Fässern sind Aufträge, die die Spieler im Laufe des Spiels durch das Legen der Rohstoffplättchen in den Klostergarten erfüllen können. Jeweils ein großes und ein kleines Fass haben den gleichen Bonus. Jeder Spieler darf nur ein Fass einer Sorte nehmen. Wenn man also das große Fass schon hat, kann man das kleine Fass nicht auch noch nehmen. Wenn ein Spieler auf ein Fassfeld tritt, muss er einen der noch möglichen Boni auf den Fässern erfüllen können, sonst darf der Spieler das Fassfeld nicht betreten.

 

Die Scheunenplättchen / Scheunenwertung
Die Scheunenplättchen werden je nach Gewinnstufe des gefüllten Feldes herausgesucht und in den Garten gelegt. Auf dem Garten sind die Scheunenfelder bereits vorgedruckt. Die Summe aller Rohstoffe um das Scheunenfeld werden addiert und dann wird anhand der Wertungstafel entschieden, welches Scheunenplättchen der Spieler bekommt. Je nachdem, was auf der Scheune abgedruckt ist, bekommt man mehr oder weniger gute Boni.


00 - 07 Punkte: der Braumeister geht sechs Schritte weiter (Scheunenplättchen „0“)
08 - 11 Punkte: der Braumeister geht drei Schritte weiter (Scheunenplättchen „1“)
12 - 17 Punkte: der Braumeister geht einen Schritt weiter (Scheunenplättchen „2“)
18 - 23 Punkte: der Braumeister geht einen Schritt weiter (Scheunenplättchen „3“
24 und mehr Punkte: der Braumeister bleibt stehen (Scheunenplättchen „4“)


Auf den Scheunenplättchen sind Pfeile abgebildet, die anzeigen, welche Felder von der Scheune gewertet werden können. Es können zwei, vier oder sogar alle sechs Felder um die Scheune gewertet werden. Auf den Scheunenplättchen „4“ und „1“ werden alle Felder gewertet. Auf den anderen Scheunenplättchen zeigen die Pfeile mit den gleichen Farben, jeweils entweder weiß, schwarz oder grau, auf die Felder die gewertete werden. Die Spieler entscheiden dann selbst, welche Felder sie werten wollen. Auf der dunklen Seite bekommt man bei einer Wertung immer Geld und auf der hellen Seite immer die Punkte. Die Spieler bekommen die Boni für die Rohstoffe nach einer Scheunenwertung, oder durch einen Wertungsstein. Die Scheunen, die auf den Gärten abgebildet sind, werden nicht mit Rohstoffen belegt. Die Felder um die Scheune müssen alle belegt sein, damit eine Scheunenwertung ausgelöst werden kann und der Spieler ein Scheunenplättchen bekommt. Es werden dann die Werte aller Felder um die Scheuen gezählt, wobei die Mönche keinen eigenen Wert haben

 

Spielablauf auf den Spielplan:
Die Spielfigur wird für den Weg auf dem Spielplan gebraucht. Der Spieler entscheidet für jeden Zug selbst und jedes Mal neu, wie viele Felder sie die Spielfigur ziehen möchten. Von einem Schritt bis zu einer Runde ist alles erlaubt. Sinnvoll ist es natürlich nicht, gleich die ganze Runde im ersten Schritt zu gehen, aber möglich wäre es. Jeder Spieler darf nur ein Feld betreten, dass er auch erfüllen kann. Hat ein Spieler nicht genügend Geld, darf er das Feld mit dem Rohstoff oder Mönch nicht betreten, kann er keinen Fass-Auftrag erfüllen, darf er nicht auf ein Feld mit einem Fass stehen bleiben. Die Wertungsfelder dürfen ebenfalls nur dann betreten werden, wenn die erlaubte Wertung auch möglich ist (wenn alle Mönche gewertet wurden, darf das Feld, was nur die Mönchwertung auslöst, beispielsweise nicht mehr betreten werden.

 

Die Privilegkarten
Die Privilegkarten werden ausgespielt, wenn zwei zusammenhängende (nebeneinanderliegende) Wertungen durchgeführt wurden. Die Privilegkarten werden gemischt und sobald zwei Wertungen abgeschlossen wurden, aufgedeckt. Zwischen den beiden Wertungen können auch mehrere Runden liegen. Die oberste Privilegkarte wird aufgedeckt und der Spieler erhält den Bonus. Wenn ein Spieler während des Spielverlaufs Geld benötigt, weil er keines mehr hat, kann er auch eine oder mehrere Privilegkarten verkaufen. Hierzu werden die Privilegkarten einfach zur Seite gelegt und der Spieler erhält für jede Karte, die er abgibt, drei Dukaten. Die Karte, die man so zur Seite gelegt hat, geben dann aber keinen weiteren Bonus mehr.

 

Der Braumeister
Der Braumeister wird mit durch die Scheunenwertungen, die Bonusfelder im Startbereich und die Privilegkarten bewegt. Je weiter der Braumeister am Ende des Spiels bewegt wurde, desto mehr Punkte erhält der Spieler in der Endwertung.

 

Rundenende
Wenn ein Spieler alle Felder auf der Rundenanzeige übersprungen oder betreten hat, landet der Spieler wieder auf Startfeld. Der Spieler der als erstes wieder auf dem Startfeld ankommt, stellt sich auf die erste Stelle, die anderen Spieler dürfen sich dann bei Ankunft ein Bonusfeld aussuchen. Die Spieler bekommen dann am Anfang der nächsten Runde diesen Bonus. Nach jeder Runde werden die Felder mit den Gegenständen neu belegt (Wertungsplättchen, Mönche, Rohstoffe). Da wo noch von der letzten Runde etwas liegt, wird einfach ein Plättchen dazugelegt. Die Spieler dürfen nur ein Plättchen von einem Feld nehmen. Stehen bleiben, um somit auch das zweite Plättchen von einem Feld zu bekommen, ist nicht erlaubt.

 

Das Spielende
Das Spiel endet nach drei Runden, wenn man zu zweit spielt, nach vier Runden, wenn man zu dritt spielt und nach sechs Runden beim Spiel zu viert. Nach der letzten Runde bekommen alle Spieler, die auf einem Bonusfeld die nächste Runde anfangen würden, die Punkte Boni. Nach dem Verteilen der Boni beginnt die Endwertung, die besteht aus sechs Teilen besteht.

 

ABRECHNUNG
A) Die Spieler dürfen nun ihre Rohstoffmarker aneinander angleichen. Die Spieler schauen auf den hintersten Rohstoffmarker, über diesem Marker steht ein Umtauschwert. Dieser Wert zeigt an, wie viele Schritte die letzte (schnellste) Figur zurück und dafür eine andere Figur nach vorne gesetzt werden darf. Steht zum Beispiel über dem Marker 3:1 so muss die hintere Figur drei Felder zurück gehen, um eine andere Figur ein Feld nach vorne zu stellen.


B) Nach dem Angleichen der Rohstoffmarker kann ein Spieler für jeweils 10 Dukaten nochmal eine Spielfigur, um einen Schritt nach vorne zu bewegen. Der Spieler gibt dazu das Geld an den aktuellen Vorrat zurück und bewegt dann einen beliebigen Rohstoffmarker.


C) Der am weitesten hinten liegende Rohstoffmarker (der Langsamste) zeigt einen Wert an, mit dem die Siegpunkte multipliziert werden. Die Singpunkte sind die Punkte, die der Braumeister freigeschaltet hat. Das Feld, auf dem der Braumeister steht, gibt die Siegpunkte an.


D) Zu den Siegpunkten werden jetzt die Punkte für die Fässer hinzugezählt. Die großen Fässer bringen vier Extrapunkte, die kleinen Fässer immerhin noch zwei Punkte.


E) Wenn du in der nächsten Runde (die ja nicht mehr stattfindet) Startspieler wärst, bekommst du noch einen Punkt geschenkt.


F) zum Schluss kommen noch die Punkte für die Privilegkarten, wie sie dort angegeben sind.

 

Das Spiel gewinnt, wer nach der Wertung die meisten Punkte bekommen hat.

Auch das Spiel Heaven and Ale ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr 

 

Unser Fazit

Das Spiel Haven und Ale ist ein super Spiel, beim Legen der Plättchen kann man gute Strategien entwickeln, die man versuchen muss, dann auch umzusetzen, ohne dass die Mitspieler diese wieder zerstören. Das Material ist sehr hochwertig verarbeitet und liebevoll gestaltet. Besonders aufgefallen ist es uns bei den Privilegkarten, diese sind hochwertig verarbeitet, dick und sehr stabil. Heaven and Ale ist ein Familienspiel und kann gut für den Einstieg in einen Spieleabend genommen werden, wir finden die Spieldauer sehr angenehm und passend. Ein Spiel für die ganze Familie.

 

Unsere Bewertung 

Wir bewerten Heaven and Ale mit 10 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spielmaterial:   10 von 10
Regelwerk:   10 von 10
Übersichtlichkeit:  10 von 10
Alter angemessen:  10 von 10
Zeitspanne des Spiels:  10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10

Spiel insgesamt 08 von 10

Turbulent:  F
Aufregend: F
Glück:   A
Strategie:  F
Familie:  F

 

 

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