Kingdomino
Kingdomino ist ein Legespiel oder eben ein „Domino“, das für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren entwickelt wurde. Das Spiel erschien im Pegasus Verlag und wurde von Bruno Cathala
entwickelt. King Domino wurde 2017 zum Spiel des Jahres gewählt. Das Spiel ist wie ein Dominospiel, man legt Steine passend an andere Steine an, wenn die Landschaften
übereinstimmen.
Ziel des Spiels
Durch geschicktes Anlegen sollen die Dominosteine von jedem Spieler in seinem eigenen Feld so angelegt werden, dass das Königreich eine geschlossene Fläche bildet, wobei am besten das
Schloss, das auf dem Startstein steht, zum Spielende genau in der Mitte liegt.
Was ist im Spiel?
4 Startfelder für das Schloss
für jeden Spieler eines, dieses Feld ist genau ein Feld groß,
4 Dreidimensionale Schlösser
in vier Farben (Rosa, Gelb, Blau und Grün)
48 Dominosteine
die Steine sind zwei Felder groß mit verschiedenen Gebieten
8 Holzfiguren
je zwei in Rosa, Gelb, Blau und Grün
1 Papp-Turm
zum Aufbewahren der Domino-Platten, sie werden im Spiel einfach heraus gezogen
1 Wertungsblock
Spielvorbereitungen
Jeder Spieler bekommt ein Startfeld, ein Drei-D-Schloss und eine Holzfigur (beim Spiel zu zweit bekommt jeder zwei Holzfiguren) in seiner Farbe. Die Dominosteine werden gemischt und in den Turm
gestapelt, so dass die Zahlen oben sind. Es werden nur bei vier Mitspielern alle Dominosteine benötigt legt also wenn ihr zu dritt spielt, zwölf Dominosteine zurück in die Spielschachtel.
Es werden bei dem Spiel zu dritt drei Steine und bei dem Spiel zu viert vier Steine aus dem Turm gezogen. Die Steine werden nach den Zahlen auf der Rückseite aufsteigend sortiert, von der
kleinsten zur größten Zahl. Die kleinste Zahl liegt oben, die größte unten. Jetzt stellen die Mitspieler ihre Holzfigur auf einen Dominostein ihrer Wahl. Sobald die Spieler ihre Figuren
aufgestellt haben, werden vier weitere Steine gezogen und auch nach Zahlen sortiert neben die erste Reihe gelegt.
Und schon kann es jetzt losgehen…
Spielregeln/Ablauf
Es beginnt der Spieler, dessen Holzfigur auf dem Dominostein mit der kleinsten Zahl auf der Rückseite steht. Dann geht es der Reihe nach in Richtung der höheren Zahlen, der Spieler, dessen
Holzfigur auf der höchsten Zahl steht, ist der Letzte in dieser Runde. Die Steine zweite Reihe Dominosteine wird umgedreht und es geht los. Wer an der Reihe ist muss zwei Aktionen ausführen.
1. Den Dominostein anlegen, auf dem die Figur zu Rundenbeginn steht
2. Die Holzfigur auf einen der neuen Dominostein-Reihe setzen.
Die Spieler suchen sich in Schritt zwei einen Dominostein aus, aber es darf auf jedem Stein nur eine Holzfigur stehen, also bleibt dem letzten keine Auswahl mehr. Wenn alle ihre Figuren gestellt
haben, werden wieder neue Dominosteine aus dem Turm gezogen und nach Zahlen sortiert neben die nun besetzten Dominosteine gelegt. Immer genau so viele, wie Mitspieler sind, bzw. beim Spiel zu
zweit werden vier Dominosteine gezogen, denn es hat ja jeder auch zwei Holzfiguren.
Die Anlege-Regeln
Jeder Spieler legt die Dominosteine in sein eigenes Raster. Jeder Spieler muss selbst auf sein Raster achten. Wer einen Stein anlegen will, legt diesen Dominostein immer an einen bestehenden
Stein seines Königreiches an. Nur am Schloss kann jede beliebige Landschaft angelegt werden. Danach muss man immer passend anlegen, Wiese zu Wiese, Wasser zu Wasser und so weiter. Das Königreich
darf nie mehr als fünf mal fünf Felder groß sein, also darf das Spielfeld nie größer als 5 Felder in jede Richtung werden. Die Spieler müssen selbst darauf achten und mitzählen, dass ihr
Spielfeld nicht größer wird. Der erste Dominostein muss an das Schloss angelegt werden, alle Steine danach müssen an einen Dominostein mit gleicher Landschaft angelegt werden, mindestens ein Feld
muss übereinstimmen. Jeder Stein darf in alle Richtungen angelegt werden. Die Steine dürfen auch auf dem Kopf stehen, so dass die Gebäude auf dem Kopf stehen. Der Startstein hat kein eigenes
Gebiet und so dürfen alle Steine an den Startstein gelegt werden. An welches Gebiet der Stein angrenzt entscheidet jeder Spieler für sein Königreich selbst, der Stein darf dabei nur nicht aus dem
Raster herausragen. Der Startstein muss nicht in der Mitte des Spielplans bleiben, es gibt jedoch am Ende Zusatzpunkte, wenn das Schloss in der Mitte des Königreichs steht. Jeder Spieler kann
auch auf das Anlegen des Dominosteins verzichten. Man muss also nicht anlegen. Der Dominostein ist dann einfach aus dem Spiel. Einen Dominostein aufheben und später anlegen ist nicht erlaubt.
Will oder kann ein Spieler seinen Stein nicht in sein Raster anlegen, wird der Dominostein einfach in die Schachtel zurückgelegt und der Spieler legt diese Runde einfach kein Stein in sein
Königreich.
Spielende
Das Spiel endet sobald alle Steine aus dem Turm gezogen und in den Königreichen eingebaut bzw. in die Spielschachtel zurückgelegt wurden. Jetzt erfolgt die Punktevergabe. Die Spieler zählen alle
ihre Felder und ein Spieler trägt für alle Spieler die Anzahl der Felder in den Wertungsblock ein.
Jedes Königreich besteht aus sechs verschieden Gebieten. Es gibt Getreide, Wiesen, Wald, Moor, Wasser und Gold. Die Steine mit dem Gold sind am wertvollsten und auch am wenigsten im Spiel enthalten. Auf den Dominosteinen sind jeweils zwischen Null und Drei Kronen abgebildet. In seinem Königreich kann ein Spieler mehrere gleiche Gebiete eines Gebietes ohne Verbindung miteinander besitzen. Die Punkte werden dann zusammengezählt. Die Punkte ergeben sich aus der Anzahl miteinander verbundenen Felder des jeweiligen Gebietes multipliziert mit der Anzahl der insgesamt auf den Feldern abgebildeten Kronen. Wenn ein Königreich mehrere Felder mit der gleichen Landschaft hat, also getrennte Felder, werden sie getrennt gewertet. Es kann also auch Flächen geben, die keine Punkte bringen, wenn keine Kronen in diesem Bereich der Landschaft abgebildet sind.
Beispiel: Ein Königreich hat drei verbundene Felder mit Getreide, zwei ohne und eines mit zwei Kronen. Der Spieler bekommt dafür also sechs Punkte. Hat das Königreich noch ein weiteres
Gebiet mit z. B. vier Getreidefeldern, auf denen jeweils eine Krone abgebildet ist, bekommt er hier noch sechzehn Punkte dazu (4 Felder x 4 Kronen). Mit den ersten sechs Punkten hätte dieser
Spieler dann für seine Getreidefelder zwanzig Punkte erreicht. Felder ohne Kronen ergeben keine Punkte, egal wie groß diese Flächen auch sind.
Notiert also für jedes Gebiet die Gesamtpunkte und findet so heraus, wer die meisten Punkte hat und so das Spiel für sich entscheiden konnte, denn natürlich gewinnt der Spieler mit den meisten
Punkten das Spiel. Haben Zwei oder mehr Spieler die gleiche Punktzahl, gewinnt der Spieler mit der größten zusammenhängenden Fläche in seinem Königreich, egal ob mit oder ohne Kronen in diesem
Gebiet.
Varianten – Spielvorschläge
Dynastie
Ihr spielt drei Runden hintereinander, der Spieler, der dann nach drei Runden die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.
Harmonie
Kann ein Spieler ein Königreich vollständig aufbauen, also ein Spielraster ohne Lücken 5x5 auslegen, bekommt er fünf Bonuspunkte (auf dem Spielblock unter Bonuspunkte notieren)
Reich der Mitte
Wenn der Spieler es schafft, dass sein Schloss am Ende einer Runde in der Mitte des Spielrasters ist, bekommt er zehn Bonuspunkte. (ebenfalls auf dem Spielblock im Feld Bonuspunkte
notieren) Das Spiel zu Zweit
Beim Spiel zu zweit werden vor Beginn des Spiels 24 Steine in die Schachtel zurückgelegt. Die Spieler ziehen pro Runde vier Steine aus dem Turm. Ansonsten läuft alles wie oben beschrieben ab, nur
dass die Spieler statt einer Holzfigur zwei Holzfiguren auf die Steine stellen. Wie in dem Spiel zu dritt und viert, werden alle Spielsteine, die am Anfang in den Turm gelegt wurden, in die
Königreiche verteilt.
Für das Spiel zu zweit kann man als eine Variante die Größe des Königreichs von fünf x fünf auf sieben x sieben erhöhen, indem man mit allen Steinen und spielt und keine Steine vorher rausnimmt.
Ein Spiel dauert dann zwölf Runden. Diese Variante sollten man aber erst spielen, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit Kingdomino hat und das Grundspiel schon öfter gespielt hat.
Unser Fazit
Kingdomino spielen wir gern, denn es ist einfach und schnell zu lernen. Wenig Regeln, wenige Spielvorbereitung. Man kann praktisch gleich losspielen. Die Gestaltung des Spiels gefällt uns. Die
kleinen Schlösser sind niedlich und die Farben schön. Es ist haltbar und gut verarbeitet. Die Dominosteine überleben auch mal eine Getränkeüberschwemmung auf dem Tisch, ohne gleich durchweicht
und unbrauchbar zu werden. Das finden wir gut.
Man kann durch geschicktes Aussuchen der Dominosteine den anderen Mitspielern ihre Ideen und Strategien vermiesen, was wir gern mögen. Jeder macht sich einen Plan und dieser wird einfach so von den Mitspielern zerstört. Es kommt Freude auf im Spiel. Manchmal ist man sauer auf den anderen. Aber hey – es ist ein Spiel. Spaß ist garantiert.
Und schon mal als Hinweis: Morgen (27. April 2020) haben wir hier im Blog die Erweiterung von Kingdomino für Euch geplant – es gibt noch mehr Spielspaß, dann auch mit Giganten und Fußspuren.
Wir meinen:
Kingdomino ist ein Familienspiel für verregnete Nachmittage. Wer es mag, kann zu zweit mit dem sieben x sieben Felder großen Königreich eine Weile beschäftigt sein. Strategie ist gefragt. Nimmt man vielleicht lieber den Dominostein, den man unbedingt braucht, oder lieber den mit der kleinsten Nummer, um dann in der nächsten Runde zuerst aussuchen zu dürfen… Jeder macht sich seinen eigenen Plan – andere Mitspieler haben aber auch ihre eigenen Pläne…
Auch Kingdomino ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen
wir uns sehr
Unsere Bewertung
Wir bewerten Kingdomino mit 10 von 10 Punkten
Spielidee: 10 von 10
Layout: 10 von 10
Spiel Material: 10 von 10
Regelwerk: 10 von 10
Übersichtlichkeit: 10 von 10
Alter angemessen: 10 von 10
Zeitspanne des Spiels: 10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spiel insgesamt 10 von 10
Turbulent: E
Aufregend: E
Glück: C
Strategie: F
Familie: F
Kommentar schreiben