Carcassonne – Jäger und Sammler
Carcassonne – Jäger und Sammler ist ein Legespiel von Klaus-Jürgen Wrede. Das Spiel wurde im Hans im Glück Verlag herausgebracht und ist für zwei
bis fünf Spieler ab acht Jahren entwickelt worden.
Tausend Jahre bevor es die eigentliche Stadt Carcassonne gab, gab es schon Menschen. Sie jagten, fischten und
sammelten.
Was ist im Spiel?
72 Spieleplättchen – eines davon als Startplättchen mit der dunklen Rückseite
30 Gefolgsleute, je 6 Stück in 5 Farben
10 Hütten – für ganze Flüsse, über einen Abschnitt hinaus
10 Grüne Holzscheiben – zum Abdecken, der Tiere, die der Tiger gefressen hat
12 Bonuspunktekarten, die ins Spiel kommen, wenn ein Spieler einen Wald geschlossen hat
1 Wertungstafel
Die Plättchen zeigen, Flüsse, Seen, Wiesen und Wälder. Auf der Wiese sind Tiere, sowohl Tiere die Punkte bringen als auch Tiger, die die anderen Tiere reißen. Jeder Spieler bekommt sechs Gehilfen
und zeigt damit an, was der Spieler für sich in Besitz genommen hat. Die Gehilfen werden in diesem Spiel zu Jägern, Sammlern, und Fischern und zeigen an, welcher Wald, welche Wiese und welcher
Flussabschnitt welchem Spieler gehört. Jeder Spieler kann selbst bestimmen, welcher Gehilfe welche Rolle einnimmt.
Ziel des Spiels
Das Ziel des Spiels ist es, durch das geschickte Anlegen der Plättchen an schon liegende Plättchen, sein Reich zu erweitern, Wälder zu erweitern, Wiesen zu pflegen, und Flüsse oder gar Flussläufe
zu verlängern und Fische zu sammeln. Da man zwischendurch und aber auch am Ende Punkte bekommt, steht der Sieger von Carcassonne in den meisten Fällen erst am Ende fest.
Spielvorbereitung
Die Spieler entscheiden sich für einen Startspieler. Jeder Spieler bekommt 6 Gehilfen und zwei Hütten, in einer Farbe, einer der Gehilfen wird auf die Wertungstafel gestellt, und zeigt im
Spielverlauf die Punkte an. Ein Spieler wird zum Punktezähler und legt die Wertungstafel neben sich bereit. Dieser Spieler muss darauf achten, dass alle Spieler die richtigen Punkte bekommen. Die
Plättchen werden so gut es geht gemischt und auf Stapeln auf dem Tisch gestellt, so dass alle Spieler sie gut erreichen können. Wenn das nicht funktioniert, da in der Mitte ja Platz sein muss für
das sich entwickelnde Land, muss der Spieler ansagen, welche Plättchen er gerne hätte und die anderen Spieler müssen dieses dann anreichen. Die Plättchen mit den Bergen, auf denen eine Goldkugel
abgebildet ist, werden separat auf einen Stapel gelegt. Das Plättchen mit der dunklen Rückseite wird offen in die Mitte des Tisches gelegt, an dieses Plättchen legt der erste Spieler sein
Plättchen an.
Spielablauf
Der Spieler hat immer drei Schritte in seinem Spielzug. Der dritte Schritt findet aber nicht immer statt, es wird immer kontrolliert, ob dieser Schritt zutrifft oder nicht.
Anlegen der Plättchen
Gehilfen einsetzten
Punkte für fertige Wege, Flüsse und Wälder
1. Das Ziehen und Legen der Plättchen
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, nimmt er ein Plättchen und legt es an das bestehende Spielfeld an. Der Erste Spieler muss natürlich an das Startplättchen anlegen. Der Spieler muss beim Anlegen
beachten, das alle Seiten an die Stelle passen, an die der Spieler das Plättchen legen möchte. Wenn eine Seite nicht passt, kann der Spieler dieses Plättchen dann da nicht anlegen und muss sich
eine andere Stelle suchen. Eine Karte passt immer, wenn alle Flüsse und Wälder passend an die bisher dargestellten Flüsse bzw. den Flusslauf und die Wälder passen. Ein Fluss kann nicht einfach
ins Nichts über gehen und ein Wald kann nicht einfach so in die Wiese oder einen Weg über gehen. Sollte es vorkommen – dass passiert relativ selten – dass das gezogene Plättchen an keine Stelle
des Spielfeldes regelgerecht angelegt werden kann, so wird dieses Plättchen zur Seite gelegt und der Spieler nimmt sich ein neues Plättchen vom Stapel.
2.Gehilfen setzten
Wenn der Spieler sein Plättchen angelegt hat, kann jeder Spieler nun frei wählen, ob er seinen Gehilfen auf die Plättchen setzten möchte. Ein Spieler darf nur auf das eben gerade gelegte
Plättchen einen Gehilfen einsetzten. Dabei muss er aber beachten, sich nicht in einen Wald, auf eine Wiese, oder einen Fluss zu stellen, der schon durch Gehilfen anderer Spieler belegt ist. Wenn
der Spieler keinen Gehilfen mehr hat, kann er auch keinen einsetzten. Auch ist es nicht erlaubt, einfach Gehilfen von anderen Stellen des Spielplans zu entfernen. Ist auf dem Plättchen ein Teil
eines Waldes abgebildet, so kann der Spieler einen Wald anfangen oder weiterbauen, solange noch kein anderer Spieler auf einem Teilstück des Waldes steht. Es muss immer genau kontrolliert werden.
Es dürfen nie zwei Spieler in dem gleichen Wald stehen, wenn der Spieler ein Plättchen anlegt, werden die Wälder im Laufe des Spiels verbunden, so sieht das wieder anders aus.
3. Die Wertung/ Punkteverteilung
Wenn ein Spieler durch das Legen eines Plättchens einen Flussabschnitt, einen Fluss, einen Wald schließt, in dem bis jetzt keine Figur steht, so bekommt der Spieler, sofern er noch mindestens
einen Gehilfen vor sich stehen hat, die Punkte. Wenn der Spieler aber keinen Gehilfen mehr hat, bekommt er Spieler für das Schließen keine Punkte. Wenn ein Gehilfe eines anderen Spielers in dem
Wald oder an dem Fluss steht, bekommt natürlich dieser die Punkte und der Spieler, der das Plättchen gelegt hat, geht leer aus. Sollte durch das Legen ein Wald geschlossen werden, in dem mehrere
Gehilfen stehen, bekommt der Spieler, der die meisten Gehilfen in dem Wald oder an dem Fluss hat, die Punkte, bei Gleichstand bekommen alle Spieler, die beteiligt sind, die Punkte. Mehrere
Gehilfen können nur dann in einem Wald oder an einem Weg stehen, wenn diese im Laufe des Spiels verbunden werden. Denn Gehilfen einsetzen darf man nur, wenn dort noch kein anderer Gehilfe steht.
Wann ist was geschlossen? Welche Punkte bekommt man?
Ein Wald:
Wenn ein Wald geschlossen ist, bekommt man für jedes Plättchen, auf dem ein Teil des Waldes abgebildet ist, zwei Punkte. Zusätzlich darf der Spieler – sofern noch welche vorhanden sind – sich ein
Goldplättchen nehmen, egal wie viele Goldkugeln im Wald sind. Also pro geschlossenem Wald ein Goldplättchen. Dieses Goldplättchen darf der Spieler dann in seinem Zug noch anlegen. Es erfolgt,
sofern nötig, wieder eine Wertung und erst wenn das passiert ist, geht es weiter. Der Spieler legt die Goldplättchen wie gewohnt an eine passende Stelle. Auf den Goldplättchen sind auch, wie auf
den Standardkarten, Flüsse, Wiesen und Wälder abgebildet. Der Spieler kann nach dem Legen wie bei einer normalen Karte nochmals entscheiden, einen Gehilfen zu setzen, wobei natürlich auch hierbei
gilt, dass noch niemand einen Teil des Flusses, des Waldes oder der Wiese belegt haben darf. Für jedes Plättchen des geschlossenen Waldes, auf dem der Wald abgebildet ist, bekommt der Spieler
zwei Punkte.
Eine Wiese
Die Wiese ist geschlossen, wenn sie von Flüssen oder Wäldern umgeben ist. Wenn eine Wiese geschlossen wird, zählen alle geschlossenen Wälder um die Wiese herum. Die Tiere bringen Zusatzpunkte.
Für jeden fertigen Wald gibt es drei Punkte. Es werden nur die fertigen Wälder gezählt, offene Wälder geben leider keine Punkte. Die Mamuts bringen zwei Punkte, die anderen Tiere, außer dem Tiger
bringen einen Punkt. Wenn ein Tiger mit auf der Wiese liegt, frisst jeder Tiger ein anderes Tier. Der Spieler bedeckt einen Tiger und ein anderes Tier mit je einem grünen Plättchen, um zu zeigen,
dass dieses Tier gefressen wurde.
Fluss / Flusslauf
Wenn der Spieler einen Gehilfen auf dem Fluss stehen hat, wird nur ein Flussabschnitt zwischen zwei Seen gewertet. Der Spieler bekommt pro Plättchen, auf dem ein Teil des Flussabschnittes
abgebildet ist, zwei Punkte. Wenn am Anfang oder Ende ein See ist, bekommt der Spieler auch für die darin befindlichen Fische jeweils einen Punkt. Anders ist es, wenn der Spieler eine Hütte auf
den Fluss gestellt hat, denn dann bekommt der Spieler mehr Punkte, denn es zählt der gesamte Flusslauf. Der Fluss kann sich verzweigen und durch Seen hindurchführen. Der Flusslauf endet erst an
einem Wald bzw. beginnt an einer Quelle. Pro Plättchen des Flusslaufes bekommt der Spieler zwei Punkte, und für jeden Fisch in einem See einen weiteren Punkt. Diese Punkte gelten für den
kompletten Flusslauf.
Wenn gewertet wurde, erhalten die Spieler ihre Gehilfen wieder und können sie in der nächsten Runde wieder wie gewohnt einsetzten. Die Spieler können sonst aber während des Spiels keine Gehilfen einfach so entfernen.
Spielende / Endwertung
Das Spiel endet, sobald alle Plättchen verlegt wurden. Dann beginnt die Endwertung. Die Punkte letzten Punkte werden verteilt und dann steht der Sieger fest. Der Spieler mit den meisten Punkten
gewinnt das Spiel, bei Gleichstand gibt es auch mehrere Sieger.
Wald:
Wenn ein Wald nicht geschlossen ist, bekommt der Spieler pro Plättchen nur einen Punkt. Dieser Wald wird dann nicht zur Wertung der Wiese gezählt und ergibt hier keine Punkte.
Fluss:
Für jeden offenen Fluss oder Flusslauf, gibt es nur noch einen Punkt für jedes Plättchen auf dem ein Teil des Flusses abgebildet ist. Bei den Fischen bleibt es bei einem Punkt.
Wiese:
Bei der Wiese ändert sich nichts. Es bleibt dabei das jeder Wald, der geschlossen werden konnte, zwei Punkte bringt. Auch bei den Tieren ändert sich nichts.
Die Bonuskarten:
Das Feuer:
Auf der Karte sind ein Feuer und ein weglaufender Tiger abgebildet. Wer diese Bonuskarte zieht, sollte sie möglichst an die eigene Wiese legen, denn diese Karte vertreibt alle Tiger, die sich auf
der Wiese befinden. Der Spieler kann sich auch auf die Wiese legen, neben das Feuer, sofern noch kein anderer Spieler auf der Wiese liegt, an die das Feuer angelegt wird.
Pilzgruppe:
Auf diesem Plättchen sind Pilze in einem Wald abgebildet. Wenn ein Spieler mit dieser einen Wald öffnet, in dem er beim Legen einen Helfer auf die Karte stellt oder einen Wald weiter ausbaut, der
ihm schon gehört, bekommt er am Ende, wenn der Wald geschlossen werden kann, zwei Sonderpunkte für die Pilze. Es können auch mehrere Pilze in einem Wald liegen, dann bekommt man für jeden Pilz
zwei Punkte.
Kulturstätte:
Wenn ein Spieler sich entweder neben die Kulturstätte legt oder die Kulturstätte an seine Wiese anlegt, bekommt nur der Spieler die Punkte für die Wiese, wenn sich zwei Wiesen verbinden und so
zwei oder mehr Spieler auf der Wiese liegen sollten. Diese Karte darf aber an keine Wiese angelegt werden, auf der schon mehr als ein Spieler liegt, nur wenn man schon allein auf der Wiese liegt.
Unser Fazit
Wir Spielen dieses Spiel gern, denn es ist einfach und schnell zu lernen. Man braucht nur einen Tisch und etwas Platz, schon kann es losgehen. Dadurch, dass die Plättchen immer in einer anderen
Reihenfolge aufgedeckt werden, entsteht jedes Mal eine andere Landschaft, mit anderen Wäldern und Flusslandschaften. Tiger fressen Mamuts oder andere Tiere, je nachdem. Durch das Legen von Tigern
kann man seine Mitspieler auch gern mal ärgern.
Das Spiel macht uns richtig viel Spaß, auch die Tatsache, dass es von Carcassonne viele Erweiterungen gibt und so das Spiel immer wieder anders wird, macht das Spiel faszinierend. Das Spiel
spielen wir gerne und auch bei Spieleabenden oder mal an verregneten Nachmittagen.
Es ist ein schönes Familienspiel, dass man auch gern mit Kindern spielen kann.
Wir finden es nur doof, dass es nicht genug Plättchen gibt, um alle gefressenen Tiere zu bedecken. So muss man immer bis zum Ende des Spiels warten und dann die überzähligen Tiere mit den Spielfiguren abdecken, die von Tigern gefressen werden und für die Wiese keine Punkte bringen.
Auch Carcassonne – Jäger und Sammler ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr
Unsere Bewertung
Wir bewerten Carcassonne – Jäger und Sammler eindeutig mit 10 von 10 Punkten
Spielidee: 10 von 10
Layout: 10 von 10
Spiel Material: 10 von 10
Regelwerk: 10 von 10
Übersichtlichkeit: 10 von 10
Alter angemessen: 10 von 10
Zeitspanne des Spiels: 10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spiel insgesamt 00 von 10
Turbulent: D
Aufregend: F
Glück: D
Strategie: F
Familie: F
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