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Spiel 054 - Azul Die Buntglasfenster von Sintra

Azul – Die Buntglasfenster von Sintra

 

Azul – Die Buntglasfenster von Sintra ist ein Legespiel für zwei bis vier Personen ab acht Jahren. Es handelt sich bei diesem Spiel um eine der zwei Erweiterungen des Grundspiels Azul, die wir uns erst vor kurzem gekauft haben. Auch die Buntglasfenster von Sintra sind aus der Spieleschmiede des vom Pegasus Verlages und wurden von Michael Kiesling entwickelt.

 

Was aber hat diese Erweiterung mit Harry Potter © zu tun?? Im Spiel ist ein Turm enthalten, der für die Entsorgung von „Bruchglas“ benutzt wird. Und dieser Turm sieht aus wie eine Tüte der Naschereien „Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung“. Ehrlich.  

 

Die Erweiterung „Die Buntglasfenster von Sintra“ finden wir nicht ganz so gut gelungen, wie die andere Erweiterung (der Sommerpavillon). Das Spiel ist in vielen Punkten anders als das Original. Es gibt für keinen zusammenhängenden Spielplan, stattdessen hat jeder Spieler eine Leiste zum Ablegen der Rundensteine und sieben Leisten, auf denen die Spielsteine angelegt werden. Die Leisten sind doppelseitig bedruckt, eine Seite hat zwei graue Felder, die Jokerfelder darstellen, und auf die jede Farbe abgelegt werden kann. Die Steine sind in der Erweiterung auch anders, was uns sehr gefällt, denn die Spielsteine sind superschön. Die Steine sind wie Fensterglas halb durchsichtig und schimmern, damit wirken sie auf dem Spielplan wie wirkliche Fenstergläser. Auch anders als im Original ist, dass es einen extra Spielplan gibt, auf dem die Punkte gesetzt werden. Auf diesem Plan sind auch die „Trendfarben“ angegeben, die sich in jeder Spielrunde ändern. Trendfarben bedeutet Jokerfarbe, so dass in jeder Runde eine Farbe als Joker jede beliebige Spielfarbe annehmen kann. Außerdem befindet sich in der Mitte des Extraplans die Anzeige für die Minuspunkte. Statt wie normal gleich im Spielverlauf die Minuspunkte zu verteilen geht man mit einem Stein auf einer Tabelle immer einen Schritt nach unten. Für jeden Minuspunkt ein Feld, aber man nicht immer bedeutet das nur einen Minuspunkt. Am Anfang sind die Minuspunkte noch gering, je weiter man nach unten kommt, desto höher werden die Minuspunkte. Nur wenn man auf dem Letzten Feld steht und noch Minuspunkte bekommen würde, setzt man die Punkte sofort und fängt dann wieder von oben an. Das letzte Feld ergibt achtzehn Minuspunkte.

 

Was ist im Spiel?
Das Spiel Azul - Die Buntglasfenster von Sintra besteht 100 Glassteinen in fünf verschiedenen Farben, die die Fliesen aus dem Originalspiel ersetzen. Dazu acht Manufakturplättchen (Scheiben) die aus dem Original bekannt sind. Dazu gibt es vier kleinen Figuren in Spielerfarbe, die den Glaser darstellen sowie acht kleine Würfel für die Punkteanzeige und die Anzeige der Minuspunkte (je zwei in Spielfarbe für jeden Mitspieler). Für den Glasbruch, also die Steine, die nicht angelegt werden bzw. aus den fertigen Fenstern entfernt werden gibt es den Turm – jenen Turm der uns so sehr an Bertie Botts Bohnen© erinnert. Außerdem sind 32 doppelseitige Anlegestreifen, auf denen die Glassteine angelegt werden, acht pro Spielfarbe im Spiel enthalten. Dazu noch vier Palastfenster, auch in Spielerfarbe, die den Untergrund der Anlegestreifen bilden und die eine A- und eine B-Seite haben.
Einen Startspiel Marker und der extra Wertungsplan vervollständigen den Spieleinhalt.

Spielaufbau und Spielvorbereitung


Der Plan für die Punktewertung wir so hingelegt, dass alle den Plan sehen können, jeder der Mitspieler bekommt seine acht Anlegestreifen und die Palastfenster in seiner Farbe. Man einigt sich vorher, ob man mit den Fenstern Plan A oder B spielen möchte. Anfangs empfiehlt sich, Plan A nu nutzen, damit man erstmal Spielerfahrung sammeln kann.

Die Anlegestreifen werden beliebig an den Palast angelegt. Jeder Spieler mischt seine Streifen und legt sie dann ohne vorher zu schauen über den Palast. Bei einem Streifen muss aber darauf geachtet werden, dass die Jokerfelder – das sind die grauen Kreise - zuerst noch verdeckt auf der Rückseite sind.


Alle Spieler stelle ihre Spielfigur über die Linke Anlegeleiste gestellt. Es werden je nach Spieleranzahl die Mosaikscheiben in die Mitte gelegt, wie im Original werden bei zwei Spielern fünf, bei drei Mitspielern sieben und bei vier Mitspielern neun Mosaikscheiben benötigt. Der Anfangsstein mit der Eins wird in die Mitte der Scheiben gelegt. Dann bereitet ihr noch den Extraplan vor. Zuerst stellt ihr für jeden Mitspieler einen Wertungsstein auf die Zahl Fünf und einen auf oben auf die Minuspunktleiste. Dann wird von jeder Farbe wird einen Spielstein zur Seite legt und alle anderen Steine erstmal in den Beutel gepackt. Die fünf Steine werden in die Hand genommen und nach und nach werden sie einzeln aus der Hand fallen gelassen. Diese Steine bilden die Rundenanzeige, sie werden auf die Felder von zwei bis sechs auf dem Rundenanzeiger gelegt. Danach wird ein Stein aus dem Beutel gezogen, der auf die erste Stelle kommt. Dann stellt ihr noch den Turm für das Bruchglas bereit. Und schon kann es losgehen.

Spielablauf und abweichende Regeln
Die Regeln aus dem Originalspiel Azul setzen wir als bekannt voraus, wer sie nicht mehr kennt, kann gern im Post vom 06.04.2020 nochmal nachlesen, dort ist alles ausführlich erklärt.

 

Wie im Original zieht ihr erstmal die jeweils vier Steine für die Mosaikscheiben und beginnt mit dem Sammeln der Fenstersteine. Abweichend zum Original gibt es, wie schon beschrieben, auf dem extra Spielplan die Minuspunktleiste. Wer also Minuspunkte bekommt, geht diese nicht sofort zurück, sondern "sammelt" diese erst auf der Anzeige in der Mitte der Rundenanzeige, bevor man sie am Spielende bekommt, nachdem alle sechs Runden gespielt wurden. Die Ausnahme besteht darin, dass man, sobald auf der Anzeige das letzte Feld erreicht wurde, direkt die 18 Punkte zurückgesetzt wird und wieder auf dem obersten Feld der Minuspunktleiste beginnt.


Die Fenstersteine werden auf den Anlegeleisten gesammelt. Man muss, um Punkte zu bekommen, die Leisten nach den vorgegebenen Mustern füllen. Wenn man also Steine von den Mosaikscheiben oder aus der Mitte nimmt, legt man sie auf die vorgegebenen Felder. ABER man darf immer nur die Leisten benutzen, die rechts vom Glaser sind. Der Glaser wird zu der Leiste bewegt, die man belegen möchte. Dann aber sind alle Leisten links vom Glaser für das Legen der Steine Tabu. Wenn man jetzt dort Steine hinlegen möchte, muss man vorher erst nach links. Das darf man, aber bekommt in dieser Runde keine Steine, man muss „passen“, nimmt in dieser Runde keinen der Steine und stellt den Gläser stattdessen auf die ganz linke seiner vorhandenen Anlegeleisten.

 

Wertung und Punktesammeln
Immer wenn man eine Anlegeleiste gefüllt hat, erfolgt eine Wertung. Man legt einen Stein in das Palastfenster und entsorgt die übrigen Steine als Glasbruch in den Turm. Punkte bekommt man nach Angabe auf dem Palastfenster unter der Anlegeleiste, dazu auch immer alle Punkte, die rechts davon schon mit einem Stein belegt sind. Beim ersten Mal wird die Leiste umgedreht, beim zweiten Mal aus dem Spiel entfernt. Zusätzlich gibt es am Ende nochmal Punkte, je nachdem, welche Seite ihr gespielt habt. Auf der A-Seite je nachdem wie viele Steine ihr pro vier x vier-Fenster legen konntet und bei der B-Seite müsst ihr die Anzahl Farbe mit den meisten Steinen im Palastfenster mal der Anzahl der entfernten Anlegeleisten nehmen – Achtung, es könnten auch 0 Punkte dabei herauskommen….

 

Unser Fazit
Auch wenn uns die Buntglasfenster von Sintra nicht so überzeugen, wie der Sommerpavillon, finden wir die Erweiterung doch recht gelungen. Meist spielen wir gleich ein paar Runden nacheinander. Uns gefällt die Qualität der Steine und die Farben, die wir sehr gelungen finden. Dazu noch Bertie Botts Bohnen© - alles sehr gelungen und in sich stimmig.


Wir Spielen dieses Spiel gern, denn es ist einfach und schnell zu lernen, wenn man schon Azul kennt und gern spielt.

Wir meinen: es ist eine weitere absolut gelungene Erweiterung des tollen Spiels Azul. Es gibt neue Regeln, neue Steine und einen Turm, der uns stark an Bertie Botts Bohnen© aus Harry Potter© erinnert, in dem das Bruchglas gesammelt wird. Wir finden es toll, dass immer eine der Farben Trendfarbe ist - jede Farbe einmal und eine Farbe doppelt. Damit gibt es eine bestimmte, überschaubare Rundenanzahl, man kann besser taktieren und versuchen einen Plan zu machen, wie man gewinnen kann… Auch wenn das bei uns oft nicht klappt 

 

Die einzelnen Stäbe sind schön gearbeitet und die Idee ist gut umgesetzt. Wir spielen diese Erweiterung sehr gern, auch wenn wir den Sommerpavillon etwas gelungener finden und natürlich auch weiterhin das Original Azul spielen werden.

Azul haben wir bereits am 06.04.2020 und eine andere Erweiterung von Azul – Der Sommerpavillon haben wir für Euch am 07.04.2020 beschrieben. … Also, wenn Ihr es noch nicht getan habt, schaut gern dort nochmal nach.

Auch das Spiel Azul – Die Buntglasfenster von Sintra ist natürlich aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr 

 

Unsere Bewertung 

Wir bewerten auch Azul – Die Buntglasfenster von Sintra eindeutig mit 10 von 10 Punkten

Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spiel Material:   10 von 10
Regelwerk:   10 von 10
Übersichtlichkeit:  10 von 10
Alter angemessen:  10 von 10
Zeitspanne des Spiels:  10 von 10
Wiederholungen des Spiels: 10 von 10
Spiel insgesamt 10 von 10

Turbulent:  C
Aufregend: C
Glück:   D
Strategie:  E

 

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