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Spiel 045 - Babarossa

Barbarossa und die Rätselmeister

 

Das Spiel Barbarrosa und die Rätselmeister war 1988 Spiel des Jahres.  Von Klaus Teuber, den wohl jeder Spieleliebhaber als Erfinder der Siedler von Catan kennt, wurde Barbarossa entwickelt und im ASS Verlag herausgebracht. Barbarossa ist für drei bis vier Spieler ab 12 Jahren entwickelt geworden. 

 

In dem Spiel Barbarossa und die Rätselmeister gibt es einen Zauberer für jeden Mitspieler, in den Farben gelb, blau, grün und rot. Die Zauberer zeigen die Punkte an und werden auf die Laufbahn gestellt, die vom Start zum Ziel führt. Außerdem bekommt jeder einen Spitzhut, der anzeigt, welche Aktion man in seinem Zug gerade ausführen darf. Ein Spielzug besteht aus dem Raten, dem Fragen oder nach Buchstaben Fragen, Elfensteine oder Minuspunkte bekommen. Als letztes gibt es noch einen kleinen Stein für jeden Spieler, der anzeigt wie viele Elfensteine man noch hat. Dazu gibt es einen Block in Spielerfarbe für jeden und dreizehn Speere, die anzeigen wie oft ein geknetetes Objekt schon geraten wurde. Und dann gibt es noch für jeden drei Fluchsteine, einen Würfel und die Knete, ebenfalls in Spielerfarbe in einem kleinen Topf. Die Knete mussten wir im Laufe der Jahre schon öfter ersetzen, aber das ist ja logisch, denn irgendwann ist Knete zu trocken und lässt sich nicht mehr gut verarbeiten. 

 

Spielvorbereitung
Jeder Spieler stellt seinen Zauberhut, auf das Startfeld des äußeren Weges. Auf dem Weg werden die Punkte gezählt. Der Zauber wird auf eines der Fragezeichenfelder gestellt, den kleinen Stein stellt man auf die Anzeige an der rechten Seite des Spielbretts, die anzeigt, wie viele Elfensteine jeder Spieler noch hat.  Dann sucht sich jeder Mitspieler drei Begriffe aus dem Regelheft aus, schreibt die Begriffe auf einen Zettel, faltet diesen zusammen und legt ihn unter eine Ecke des Spielbretts. Dann wird erstmal geknetet. Die fertigen Skulpturen werden in die Mitte gelegt, so dass sie gut zu sehen sind.

 

Aktionen:
Wer an der Reihe ist, entscheidet zuerst, ob er würfeln möchte, oder Elfensteine nutzen. Mit den Elfensteinen kann man vorherbestimmen, auf welchem Feld man landet. Jeder Mitspieler hat dreizehn Steine zur Verfügung, man kann im Spiel aber auch noch welche dazu bekommen. Wer würfelt, muss die Anzahl an Schritten gehen, die er gewürfelt hat. Das Bewegen des Zauberers ist nur auf den inneren Feldern möglich und auch nur in die Richtungen des Pfeils.

Auf dem Weg des Zauberers sind verschiedene Felder abgebildet, die angeben, welche Aktion durchgeführt werden darf. Auf dem Feld mit dem Fragezeichen darf man zu zwei gekneteten Figuren Fragen stellen. Die Fragen müssen so gestellt werden, dass der Mitspieler, dem diese Figuren gehören, mit ja oder nein Antworten kann und muss. Ein „vielleicht“ oder „kann sein“ gilt nicht als klare Antwort. Man darf so lange Fragen zu dem Begriff stellen, bis der befragte Spieler mit Nein Antwort. Anstatt zu fragen kann man auch einen Lösungsversuch abgeben. Die Frage wird nicht ausgesprochen, sondern der Begriff aufgeschrieben und der Zettel an den Mitspieler gereicht. Er antwortet dann mit Ja oder Nein.

 

Das Drachenfeld sorgt dafür, dass alle anderen Mitspieler auf der Siegpunktrunde ein Feld vor gehen, beim Geisterfeld gehen alles anderen Spieler sogar zwei Felder vor. Landet man in der Elfenstein-Höhle, bekommt man einen Elfenstein geschenkt, allerdings darf man nie mehr als dreizehn Elfensteine besitzen, steht man auf dem dreizehnten Feld, hat man Pech gehabt und es passiert nichts. Auf dem Zwergenfeld darf man auch Fragen stellen. Aber: hier wird ausschließlich nach Buchstaben gefragt.

Wertung / Punktevergabe
Punkte gibt es, wenn ein Spieler eine Figur erraten hat. Der Spieler, der geraten hat, bekommt Pluspunkte, der Spieler, dessen Figur erraten wurde, bekommt nach der Liste in der Spielanleitung entweder Plus- oder Minuspunkte. Wenn die Knetskulptur erst spät im Spielverlauf erraten wird, bekommt man Pluspunkte, die Spieler, deren Figuren als erstes erraten wurden, erhalten Minuspunkte.

 

Unsere Meinung zu Barbarossa

Obwohl Barbarossa und die Rätselmeister schon einige Jahre alt ist, hat es für uns nichts an Faszination und Spielspaß verloren. Barbarossa ist ein Spiel, in dem man viel Fingerfertigkeit und Kreativität beweisen muss. Außerdem sollte man Spaß verstehen. Da jeder Spieler mit der im Spiel befindlichen Knete drei Begriffe aus einer Liste knetet, sollte man Spaß verstehen, denn wenn sein so toll gewordener Hund von allen als Tiger oder Schwein „erkannt“ wird, oder aus dem Salamander ein Dinosaurier wurde, muss man das mit Humor nehmen. Das Raten kann nämlich schon ganz schön spannend werden…

Das Spiel macht uns sehr viel Spaß, gerade wenn wir auch mal mit etwas jüngeren Kindern spielen. Es fördert die Feinmotorik, das Vorstellungsvermögen und die Kreativität aller Mitspieler. Super ist, dass es auf der Rückseite des Spiels eine Kurzanleitung gibt, die bei Fragen oder zum Auffrischen der Regeln super geeignet ist. Das Kneten der verschiedenen Begriffe ist nicht einfach und jeder hat seine eigenen Fähigkeiten, die das Knetergebnis beeinflusst. Wir finden es schön, dass es für das Spiel eine Vorgeschichte gibt, die man auf der Vorderseite der Anleitung vor Spielbeginn lesen kann. Witzig finden wir auch, dass in dem Spiel kleine Picker gibt, die aussehen wie Pfeile, mit denen die erratenden Knetfiguren aufgespießt werden.

Das Spielbrett ist super gelungen und gut überschaubar, die Regeln recht einfach gehalten.

Während des Spiels kann man immer wieder neu überlegen, was die Mitspieler wohl geknetet haben. Vor allem ist es gar nicht so einfach, sich für Begriffe zu entscheiden, sie dürfen nicht zu schwer darzustellen sein, aber sollten auch nicht zu einfach zu erkennen sein. Die Mischung macht das Vergnügen. Kleinere Kinder wählen dann Dinge, die einfach zu kneten sind… und sind vielleicht traurig, weil sie so schnell erraten werden. Andere Mitspieler wollen es besonders schwer machen und kneten schwierige Begriffe, die dann keiner erkennt. Am Ende sind sie dann vielleicht sauer, weil ihr toller Feuersalamander nicht erkannt wurde… 

Die Siedler von Catan – Entdecker und Piraten ist aus unserem eigenen Spieleschrank. Wir bekommen keine Bezahlung durch den Spieler-Hersteller oder Wiederverkäufer. Aber über jedes "Like" und jeden Abonnenten freuen wir uns sehr :-)


Wir bewerten Barbarossa und die Rätselmeister mit 10 von 10 Punkten
Spielidee:   10 von 10
Layout:   10 von 10
Spiel Material:  10 von 10
Aufbau des Spiels:  09 von 10
Regelwerk:   09 von 10
Übersichtlichkeit:  10 von 10
Alter angemessen:  10 von 10
Zeitspanne des Spiels: 09 von 10
Wiederholungen des Spiels: 09 von 10
Spiel insgesamt 10 von 10

Turbulent:  D
Aufregend:  D
Glück:   B
Strategie:  B
Spannung:  D

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